Alexander Fufaev
Ich heiße Alexander FufaeV und hier schreibe ich über:

Februar 2023: Online-Betrug und mein Wechsel vom Android-Handy zum IPhone

Ende Februar 2023. Ich hatte mich an die minimalistischen Änderungen gewöhnt und wollte noch weiter gehen. Es eröffneten sich neue Möglichkeiten, die ich zuvor nicht sah. So kam mir der Gedanke, meinen schweren PC und Laptop in einem einzigen leistungsfähigen Gerät zu vereinen. Also begann ich, online nach verschiedenen Modellen zu suchen, um das beste Laptop fürs Programmieren, Internetsurfen und Videoschneiden zu finden.

Am Abend des einundzwanzigsten Februars saß ich am PC und verglich verschiedene Laptops. Während einer kurzen Pause schaute ich auf mein Handy und fand dort eine WhatsApp-Nachricht von Galja vor. Je mehr ich las, desto mehr erstarrte ich in meinen Gedanken. Gestern noch hatten sie in Asow bei Gogi gemeinsam ihren Geburtstag gefeiert. Doch als Galja am nächsten Morgen erwachte, war sie allein. Gogi war verstorben. Er wird neben Opa Yura auf dem Friedhof in Kharkovskiy begraben.

Unter einem Schock stehend, ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte regungslos zur Decke empor. Keine Trauer fand ihren Weg zu meinen Augen. Keine Träne vermochte ich zu vergießen. Es erschien mir so surreal, dass er nun für immer weg war. Später kehrte ich zum Tisch zurück, suchte weiter nach Laptops, bis schließlich die ersten Tränen auf die Tastatur tropften. Hier war der Moment, als ich meinen PC ausschaltete und mich zurück ins Bett begab, um mich dem Schluchzen hinzugeben. Es war befreiend, doch auch zermürbend zugleich. Ich versank stundenlang in Erinnerungen an die Zeit mit Gogi in Asow, bis ich schließlich einschlief...

Am nächsten Tag fühlte ich mich bereits deutlich besser und konnte weiter nach einem Laptop suchen - auch wenn ich im Hintergrund immer noch an Gogi dachte. Heute fand ich endlich das perfekte Modell: das Surface Studio Laptop. Es sollte sich sowohl fürs Videoschneiden eignen als auch für das Schreiben mit dem Stift.

Da das neue Laptop sehr teuer war und einen Teil meiner Ersparnisse auffressen würde, entschied ich mich für ein gebrauchtes Gerät. Auf eBay-Kleinanzeigen stieß ich auf ein Modell in einem sehr guten Zustand zu einem erstaunlich günstigen Preis von 1600 Euro. Euphorisch schrieb ich den Verkäufer namens Ralf Diermeier an, ob das Laptop noch zum Verkauf stand. Einige Stunden später bekam ich eine Antwort: »Ja, das Laptop steht noch zur Verfügung.«

»Super! Ich freue mich sehr! Ich würde es gern dann direkt kaufen.«

»Alles klar. Das Laptop hat noch die Originalverpackung und eine Garantie von Microsoft.«

»Das klingt super. 1600 Euro ist ja eine Menge Geld und ich möchte es auf keinen Fall an einen Betrüger verlieren. Wie wickeln wir am besten die Zahlung ab?«

»Machen Sie sich keine Sorgen. Werfen Sie einen Blick auf meine Bewertungen und sehen Sie, wie lange ich schon registriert bin. Ich habe hier bisher niemandem Probleme bereitet. Lassen Sie uns die Zahlung per Banküberweisung abwickeln. Ich schicke Ihnen die Daten per E-Mail. Wenn das Geld heute noch bei mir eingeht, versende ich das Laptop entweder heute oder spätestens morgen und teile Ihnen die Sendungsnummer mit.«

»Einverstanden. Oh Mann, ich habe irgendwie ein mulmiges Gefühl.«

»Ich verspreche Ihnen, dass ich das Laptop spätestens morgen vor der Arbeit verschicke. Ich bin ein ehrlicher Mensch, habe noch niemanden betrogen und werde das auch nicht tun. An welche Adresse soll ich das Laptop schicken?«

»Nagut. Dann schicken Sie mir bitte Ihre Bankdaten.«, stimmte ich zu und gab ihm meine Adresse.

Kurz darauf erhielt ich eine E-Mail von ihm mit seinen Bankdaten. Ungeduldig und mit einem immer noch mulmigen Gefühl im Bauch, machte ich eine Echtzeitüberweisung an Ralf Diermeier.

»Ich habe die Überweisung getätigt.« schrieb ich Ralf und hängte die Überweisungsbestätigung an.

Fünf Minuten vergingen. Zehn Minuten vergingen. Zwanzig Minuten vergingen.

»Haben Sie das Geld erhalten?«, fragte ich ihn ungeduldig.

In der nächsten halben Stunde kam keine Antwort. Ich wurde nervös und suchte im Internet nach dem Namen Ralf Diermeier. Es gab keinen Eintrag für Diermeier, nur für Dirmeier. Das machte mich noch nervöser. Dann überprüfte ich die Bank, bei der die mir übermittelte IBAN registriert war: OLINDA Zweigniederlassung Deutschland. Das verstärkte meine Nervosität und ich schrieb ihm eine weitere Nachricht.

»Hallo? Können Sie bitte antworten!«

»Ich habe das Geld erhalten und werde das Laptop heute verschicken«, antwortete er eine halbe Stunde später, was mich wieder beruhigte.

»Gut. Ich dachte schon, Sie wären mit meinem Geld längst verschwunden.«

»Nein. Machen Sie sich keine Sorgen.«

Gegen Abend schrieb er: »Hier ist die DHL-Sendungsnummer 358052820788. Das Laptop wird in den nächsten Tagen bei Ihnen eintreffen.«

Ich überprüfte sofort die Gültigkeit der Sendungsnummer. »Die Sendung wurde vom Absender in der Filiale eingeliefert«, stand dort geschrieben und das beruhigte mich vollständig. Ich konnte mich nun anderen Aufgaben widmen.

Am nächsten Tag überprüfte ich den Status der Sendung: »Die Sendung wurde von DHL bearbeitet und wird für den Weitertransport in die Region des Empfängers vorbereitet. Die Sendung ist in der Region des Empfängers angekommen und wird im nächsten Schritt zur Zustellbasis transportiert. Die Sendung wird für die Verladung ins Zustellfahrzeug vorbereitet.«

Ich strahlte vor Freude, dass mein Laptop wahrscheinlich morgen eintreffen würde. Von morgen bis mittags aktualisierte ich regelmäßig den Sendungsstatus am nächsten Tag. Es gab keine Aktualisierung, bis gegen vierzehn Uhr die folgende Mitteilung erschien: »Leider ist eine Zustellung der Sendung nicht möglich, da sie nicht unseren Versandbedingungen entspricht. Die Sendung wird an den Absender zurückgeschickt.«

Mir schossen sofort tausend Gedanken durch den Kopf und ich spürte die Angst, betrogen worden zu sein. Voller Sorge sendete ich Ralf Diermeier bei Kleinanzeigen den aktuellen Sendungsstatus und fragte, was passiert war.

»Haben Sie mir die richtige Adresse mitgeteilt?«, fragte er daraufhin.

»Ja, das habe ich!«

»Dann sollten wir uns keine Sorgen machen. Ich werde bei DHL anrufen und mich bei Ihnen melden.«

Am nächsten Tag überprüfte ich erneut den Status und war erleichtert über die Mitteilung: Die Sendung wurde in das Zustellfahrzeug geladen. Die Zustellung erfolgt voraussichtlich heute.

Ich blieb zu Hause, um das Paket in Empfang zu nehmen und beschäftigte mich dabei mit Minimalismus. Doch der Nachmittag, als ich den Status überprüfte, ließ die gute Stimmung wieder platzen: »Die Rücksendung der Sendung konnte nicht erfolgen, da der Absender unbekannt ist. Die Sendung wird an die Paketermittlung weitergeleitet und eingelagert.«

»Was soll das? Schicken Sie mir bitte mein Geld zurück. Ich überweise es Ihnen umgehend zurück, sobald das Laptop bei mir ist. Ansonsten werde ich die Polizei einschalten!«, schrieb ich Ralf Diermeier voller Wut und schickte ihm den aktuellen Sendungsstatus.

»Bitte, bewahren Sie Ruhe! Ich habe bei DHL angerufen und sie sagten, dass meine Adresse nicht gut lesbar war. Ich habe die Adresse korrigieren lassen. Wenn das Laptop bei Ihnen nicht ankommt, sende ich Ihnen das Geld sofort zurück.«

Ich versuchte immer noch, dem Mann zu vertrauen, obwohl mein Bauchgefühl mir klar sagte, dass ich mich bei der Polizei melden sollte, solange es noch nicht zu spät war. Wahrscheinlich war es bereits zu spät.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich wieder etwas beruhigter. Die Sendung war von DHL bearbeitet worden und befand sich nun in Vorbereitung für den Weitertransport in die Region des Empfängers.

Ich blieb geduldig und hegte die Hoffnung, dass das Paket noch ankommen würde. Doch am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass der Status nun lautete: »Eingang der Sendung bei der Paketermittlung.«

»Was ist hier los? Ich werde mich bei der Polizei melden«, schrieb ich an Ralf Diermeier und fügte ein Foto des Sendungsstatus hinzu.

Jedoch erhielt ich keine Antwort mehr von ihm. Ich versuchte ihn auch per E-Mail zu erreichen, aber vergeblich. Ein Anruf bei DHL brachte mir keine Auskunft aufgrund des Datenschutzes; man verwies mich an den Absender oder die Polizei.

Ich veranlasste meine Bank, Nachforschungen bei der Empfängerbank anzustellen, um zu klären, ob es möglich war, das Geld zurückzubekommen. Zudem erstattete ich Anzeige gegen Ralf Diermeier. Meine Ersparnisse von 1600 Euro waren endgültig verloren. Ich machte mir keine Hoffnungen mehr, das Geld zurückzuerhalten. Später werde ich vom Amtsgericht Paderborn die Mitteilung erhalten, dass der gut bewertete eBay-Account von einem Betrüger gehackt und für illegale Aktivitäten missbraucht wurde. Dieser Betrüger war nicht identifizierbar.

Dieser Vorfall belastete mich sehr, veranlasste mich aber dazu, mich mit einem Apple-Laptop auseinanderzusetzen. Ich war stets ein überzeugter Windows-Benutzer und wäre ohne diesen Vorfall wahrscheinlich nie auf den Gedanken gekommen, mir Apple-Produkte anzuschauen. Doch wie es sich herausstellen wird, wird der Umstieg auf ein Macbook die beste technische Entscheidung meines Lebens sein.

Doch bevor ich viel Geld in ein Macbook investierte, tauschte ich mein 6.4 Zoll großes Android-Smartphone gegen ein leichtes iPhone 12 Mini mit nur 5.4 Zoll und kaufte dazu eine Hülle, in der ich meine Bankkarte, Semesterkarte und etwas Bargeld aufbewahren konnte. Damit war es viel leichter, es in die vordere Hosentasche zu bekommen, wenn ich nebeneiner dicken Person im Zug saß. Durch die kleinere Größe passte es nun sogar in alle Taschen meiner Hosen. Mit der Hülle, die mir gleichzeitig auch als Portemonnaie diente, konnte ich mein separates Portemonnaie verschenken.

Lebensupgrades:

  1. Ich habe mein riesiges Smartphone gegen ein kompaktes Modell ausgetauscht. Damit habe ich die Bildschirmgröße von 6.4 Zoll auf 5.4 Zoll und das Gewicht um 50 Gramm reduziert. Das kompakte Smartphone ist deutlich angenehmer in der Hosentasche zu tragen. Es ist sogar leistungsfähiger als mein vorheriges größeres Modell und verfügt zudem über eine bessere Kamera.
  2. Ich habe mein Portemonnaie durch eine Handyhülle mit Kartenfächern ersetzt. Dadurch konnte ich zwei Gegenstände in einem vereinen.