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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Ex-Freundin kontaktiert. Traum von der Affäre. Obdachlose sind wahre Urban Survivalists. Erkenntnis über Telepathie. Wieder ohne Matratze schlafen.

16. November 2024.

Vor dem Schlafen habe ich mir einen Podcast von "Unter freiem Himmel - Obdachlos in Berlin". Wer wirklich Urban Survival lernen will, sollte von Obdachlosen lernen. Dieser Podcast baut auch gut Vorurteile gegenüber Obdachlosen ab.

Ein typisches Vorurteil ist, wenn ein Obdachloser Alkohol trinkt und nach Geld bettelt. "Er nutzt das Geld eh für Alkohol. Also spende ich nichts." Auch ein Alkoholiker braucht Essen, Trinken, warme Kleidung. Als Alkoholkranker braucht er auch Alkohol, um die schrecklichen Symptome des Alkoholismus loszuwerden. Er braucht den Alkohol, genauso wie ein Nicht-alkoholkranker Wasser braucht.

Für uns sind zehn Euro nicht viel, für einen Obdachlosen bedeutet es, kurz durchschnaufen zu können und aus diesem Überlebensmodus, zumindest einen Tag lang, rauszukommen.

Und ich habe von diesem Podcast noch eine wichtige Survival Regel gelernt: in der kalten Jahreszeit sollte man niemals nass werden. Wenn die Kleidung oder Schlafsack nass werden, wird es beinahe unmöglich sein, sie trocken zu bekommen. Nasse Kleidung und Schlafsack wärmen nicht und das ist quasi ein Todesurteil beim Leben draußen. Sich warm halten können und nicht nass werden hat die größte Priorität. Das ist viel wichtiger, als Wasser und Nahrung zu haben. Ohne Wasser kann ich mehrere Tage auskommen. Ohne Nahrung mehrere Wochen. Aber ohne Wärme braucht es nur eine Nacht zur Unterkühlung und damit zum Tod.

Nach dem gestrigen Telefonat mit Julia konnte ich nicht wirklich gestern einschlafen. Ein Satz von ihr hat sich stark bei mir im Kopf eingebrannt.

Ich habe an die Ex-Freundin, Jule, gedacht. Wie gehts ihr? Hat sie bereits einen Schwarzgurt in Karate? Kinder? Verheiratet? Ich habe schon lange von ihr nichts gehört.

Ich habe geträumt: Ich, Mara, eine dritte Person, die zu uns gehört, ich sie aber nicht kenne, sitzen an einem Markt in irgendeiner Stadt. Dann ist Mara plötzlich verschwunden. Ich habe sie gesucht und gesucht. Eine ältere Frau habe ich gefragt, ob sie weiß, wohin Mara gegangen ist. Sie hat gesagt, dass Mara in Richtung des Ladens "Eierund" gelaufen. Ich habe gegoogelt, wo das ist und habe mich dann trotz Navigation im Traum verlaufen. Dort war es voller Menschen und eng an den Straßen. Dunkelhäutige Männer mit bellenden Hunden an der Leine kamen mir entgegen. Ich musste an denen vorbei. Als ich das tat, hat mich ein Hund gebissen und ich bin aufgewacht. Ich habe Mara leider nicht gefunden.

Ich träume von Jule und von Mara regelmäßig. In jeder rothaarigen Frau sehe ich Mara. Sie war die erste Person, in die ich mich jemals hormonell verliebt habe (ich weiß, dass das mit Liebe nichts zu tun hat). Trotzdem kann ich sie nicht vergessen. Ich habe ihr eine Email geschrieben, in der Hoffnung, dass sie mir verzeiht.

Bei 6 Grad Außentemperatur, barfuß auf dem Weg ins Café, habe ich mir geparkte Autos angeschaut. Skoda Fabia und Opel Corsa Caravan scheinen genug Platz zum Liegen zu haben, wenn ich die Rückbank nach vorn klappe. An dem Laden "Eierund" vorbei. Ich habe mich umgeblickt. Mara nicht zu sehen.

Ich habe mich an den 29. September 2024 erinnert. Der Tag, an dem die Schwester Tarot-Karten für die kommenden drei Monate für mich gelegt hat. Im November sollte eine Person aus der Vergangenheit zu mir zurückkehren. Ist das Jule? Ist das Mara? Jemand anders?

Beim Blick aus dem Fenster kam in einem schnellen Gang eine hübsche Blondine am Café vorbei. Ich habe sie angeschaut und bewundert, wie schön sie ist. Etwas später, vertieft beim Lesen des Buches von Eckhart Tolle, blickte ich kurz wieder aus dem Fenster und plötzlich stand sie direkt vor mir, am Fenster und hat mit einer Omi geredet. Soetwas ist mir schon mehrmals passiert, ich habe es nur immer als Zufall interpretiert und dachte, dass es nicht der Rede wert ist. Doch jetzt fällt mir auf, dass es nicht wirklich ein Zufall ist. Das Gefühl der Begierde in mir erzeugt eine Art telepathische Wirkung. Telepathie scheint am besten zu funktionieren, wenn ich mit realen Gefühlen arbeite. Leider lassen sie sich nicht erzwingen und damit lässt sich auch nicht die Telepathie erzwingen. Schlafen auf dem Boden

Ich habe die 12cm dicke Schaumstoffmatratze, mit dem Härtegrad 4, zum Verkauf reingestellt. Heute schlafe ich auf einer Bettdecke. Unten drunter habe ich eine silberne, Wärme reflektierende, dünne Unterlage getan. Diese Härte gefällt mir deutlich besser! Bedecken werde ich mich mit der Fleece-Decke und einer dünnen Baumwolldecke. Ich habe diese Härte vermisst. Ich habe damals schon ab dem 3. Januar 2024 auf der Yoga-Matte geschlafen und jetzt kehre ich zu dieser Schlafweise wieder zurück. Die gesundheitlichen und minimalistischen Überlegungen dazu habe ich aber schon viel früher, ab dem 9. Juli 2023, angestellt und mich langsam durch allmähliche Reduktion der Matratzendicke an das Schlafen auf dem harten Boden gewöhnt. Der größte Vorteil von Schlafen auf dem Boden: Wir brechen uns nicht so schnell die Knochen bei Stürzen.

Beim Essen der warmen Mahlzeit ist mir ein weiterer Vorteil des Essens mit Händen bewusst geworden. Die Finger sind bei mir eiskalt. Nach dem Essen wurden zumindest die Finger der Hand mit der ich gegessen habe, angenehm warm. In der kalten Jahreszeit werde ich also mit einer warmen Mahlzeit nicht nur von innen erwärmt, sondern auch zum Teil von außen - vorausgesetzt ich esse mit Händen.

ich habe irgendwie eine schlechte Internetverbindung zu Hause. Es ist so langweilig ohne Internet. Ich bin spazieren gegangen, hab mir Chips und Schokolade geholt. Auf dem Weg zurück habe ich mich im Treppenhaus hingesetzt und mir das Piano Spiel des Nachbarn angehört. Er spielte die Musik aus Star Wars: Across the Stars. Das passt gerade. *seufz*

Ein Anruf von Julia. Schuhstraße in Hildesheim bei Nacht


Ich bin heute dankbar:

  • Dafür, dass eine Frau den Kleiderständer abgeholt hat.
  • Dafür, dass ich Vorurteile gegenüber Obdachlose abgebaut habe.
  • Dafür, dass es ruhig und entspannt im Café war. Ich habe die Augen zugemacht und im Sitzen geschlummert.
  • Dafür, dass ich mich getraut habe, Jule und Mara eine Email zu schreiben. Es hat mich Überwindung gekostet.

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Dieses Tagebuch spiegelt meine persönlichen Gedanken, Gefühle und Erlebnisse wider. Die hier beschriebenen Situationen und Personen basieren auf meinen subjektiven Wahrnehmungen. Um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen, verwende ich Pseudonyme und verändere oder anonymisiere bestimmte Details. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und unbeabsichtigt. Mein Ziel ist es, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, ohne die Privatsphäre oder den Ruf anderer zu beeinträchtigen. Sollte sich jemand in meinen Schilderungen wiedererkennen und damit unwohl fühlen, bitte ich um direkte Kontaktaufnahme, damit wir die Situation gemeinsam besprechen können. alexander@fufaev.org

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