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Minimalismus: 119 konkrete Tipps für Experten, Fortgeschrittene und Anfänger

Inhaltsverzeichnis
  1. Vorteile eines minimalistischen Lebens
  2. Begriffliche Definitionen
  3. Die 5 Prinzipien des Minimalismus
  4. Tipps für Minimalismus-Anfänger
  5. Tipps für fortgeschrittene Minimalisten
  6. Tipps für extreme Minimalisten
  7. Tipps für extremste Minimalisten der Welt
Pflegeprodukte eines Minimalisten

Was ist, wenn es kein Klopapier, keine Zahnpasta, keine Medikamente, keine Rasierer, kein Duschgel, kein Shampoo, kein Deo, keine Cremes, keine Waschmaschine und keine Möbel mehr zu kaufen gibt, aber mich das gar nicht stört?

Im Folgenden fasse ich die wichtigsten Minimalismus-Tipps aus meiner Lebensgeschichte zusammen.

Vorteile eines minimalistischen Lebens

Warum lebe ich minimalistisch? Schauen wir uns kurz die wichtigsten Vorteile eines minimalistischen Lebens an:

💰 Vorteil #1: Du wirst VIEL mehr Geld haben
Indem du deinen Konsum reduzierst und dich auf das Wesentliche konzentrierst, kannst du eine beträchtliche Menge Geld einsparen. Besonders hilfreich ist es, wenn man noch nicht finanziell frei ist. Dadurch minimierst du die Notwendigkeit, deine Zeit gegen Geld einzutauschen – zum Beispiel bei McDonald's an der Kasse stehen anstatt Physik zu betreiben und damit die Gesellschaft in der Wissenschaft statt in der Fettleibigkeit voranzubringen. Durch den Minimalismus habe ich 65% mehr von meinem Einkommen, ohne dafür mehr malochen zu müssen.

🕜 Vorteil #2: Du wirst VIEL mehr Zeit und Energie am Tag haben
Durch die Vereinfachung des Lebens und die Reduzierung von Verpflichtungen und materiellem Ballast gewinnst du kostbare Zeit. Mit einem minimalistischen Leben konnte ich die Dauer meiner Morgenroutine (Zeit zwischen dem Aufstehen und dem Verlassen der Wohnung) um 90% reduzieren. Allein durch Minimalismus, insbesondere digitalen Minimalismus, habe ich 5 Stunden mehr Zeit pro Tag.

🧠 Vorteil #3: Du wirst eine bessere Konzentration haben
Ein minimalistischer Lebensstil macht dich fokussierter. Du hast deutlich weniger Wirrwarr im Kopf. Damit wirst du deine Probleme effizienter und schneller lösen können. Dieser Vorteil hat eine ausgezeichnete Synergie mit dem Physikstudium!

🌈 Vorteil #4: Du wirst eine herausragende Fantasie entwickeln
Durch die drastische Reduktion des Inputs verschiedenster Kanäle (Podcasts, Nachrichten, Benachrichtigungen, Clickbait-Videos auf YouTube, Radio, Fernsehen, Werbung und so weiter) bekommst du einen riesigen Boost für deine Fantasie. Es wird dir deutlich einfacher fallen, neue geniale Ideen zu produzieren, die außerhalb des Tellerrands liegen und damit das Potenzial haben, die Welt zu verändern.

🧘 Vorteil #5: Du wirst deinen Stress reduzieren
Du hast weniger Stress, da weniger materieller Besitz und Unordnung den Geist beruhigen und für mehr Klarheit sorgen. Du hast einfach viel weniger Sorgen im Leben! Die Reduktion oder sogar die Eliminierung von Dauerstress macht dich weniger anfällig für psychische und physische Krankheiten.

🧹 Vorteil #6: Du wirst ein organisierteres und aufgeräumtes Zuhause haben
Durch das Reduzieren von Besitztümern und das Schaffen von Ordnung im Haushalt wird das Zuhause zu einem aufgeräumten und harmonischen Ort. Auch dieser Vorteil fördert den Fokus und schafft mehr Zeit. Als ich kein Minimalist war, wurde mein Zimmer bereits nach einigen Tagen des Aufräumens unordentlich. Als Minimalist wird mein Zimmer nie unordentlich. Ich müsste Arbeit investieren, um es unordentlich zu machen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Zimmer den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik verletzt.

🤝 Vorteil #7: Du wirst bessere zwischenmenschliche Beziehungen haben
Minimalismus lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Materiellen und hin zu zwischenmenschlichen Beziehungen, was zu einer stärkeren Verbindung zu anderen Menschen führt. Als Minimalist habe ich gemerkt, dass ich viel offener gegenüber anderen Menschen geworden bin und besser zuhören kann.

🤲 Vorteil #8: Du wirst VIEL unabhängiger von Dingen und Menschen sein
Du bist weniger an materielle Dinge gebunden und bist flexibler in deinen Entscheidungen. Egal, welche Krise kommen mag, wirst du diese Krise deutlich leichter überstehen als jemand, der von ganz vielen Dingen abhängig ist. Ich muss mich eincremen, ich muss mich rasieren, ich brauche meinen Kaffee, ich kann nicht kalt duschen und so weiter. All diese Abhängigkeiten und Schwächen sind dank Minimalismus aus meinem Leben gestrichen.

🏠 Vorteil #9: Du wirst viel mehr Platz haben
Durch die Reduzierung von Möbeln, Dekoration und überflüssigen Gegenständen schaffst du mehr Platz in deinem Zuhause. Als Student mit begrenztem Budget kannst du dir eine kompakte Wohnung oder ein winziges WG-Zimmer mieten, da deine Besitztümer problemlos in jeden Raum passen würden. Das Zimmer meiner ersten WG war dreißig Quadratmeter groß. Als ich nach und nach zum Minimalisten wurde, erschien mir auch das Zimmer übertrieben groß. Ich zog in ein kleineres WG-Zimmer mit nur fünfzehn Quadratmetern um, wo es immer noch viel Platz gibt, und konnte meine Miete um 53% reduzieren.

🚚 Vorteil #10: Du wirst leicht und günstig umziehen und reisen können
Weniger Besitztümer bedeuten weniger zu verpacken, zu transportieren und zu organisieren. Dies ermöglicht mehr Flexibilität beim Umziehen an einen neuen Ort oder beim Reisen und reduziert die Umzugskosten enorm. Mein Umzug als Nicht-Minimalist hat einen halben Tag gedauert und mich 250 Euro für den Transporter gekostet. Mein nächster Umzug als fortgeschrittener Minimalist hat nur eine Stunde gedauert und nichts gekostet, weil alles in das Auto meiner Familie gepasst hat.

🌱 Vorteil #11: Du wirst automatisch nachhaltiger leben
Minimalismus hat eine herausragende Synergie mit einem nachhaltigeren Lebensstil, indem er den Konsum reduziert, Abfall minimiert und Ressourcen bewusster verwendet. Durch Minimalismus allein konnte ich meinen Restmüll auf 0% reduzieren, meinen Papiermüll um 90% verringern und meinen Plastikmüll um 70% reduzieren.

😎 Vorteil #12: Du wirst mutiger, offener und kannst leichter loslassen
Der Minimalismus erfordert, dass du deine Komfortzone verlässt, indem du Dinge loswirst, die du täglich benutzt und die scheinbar dein Leben erleichtern. Das wird enorm deinen Mut trainieren. Du wirst lernen, die Vergangenheit leichter loszulassen. Durch die gewonnene Zeit, die dir der Minimalismus schenkt, wirst du Neues ausprobieren und wirst offener für Veränderungen sein, die dich im Leben weiterbringen.

💪 Vorteil #13: Du wirst physisch und mental gesünder
Neben den mentalen Vorteilen des Minimalismus (wie mehr Mut, leichteres Loslassen, Offenheit, weniger Sorgen und Ängste, gesteigertes Selbstbewusstsein und mehr Geselligkeit) wirst du auch physische Veränderungen bemerken. Je nachdem, wie fortgeschritten du im Minimalismus bist, wirst du langsamer altern, deine Haut und Haare werden gesünder, du wirst weniger krank, gelenkiger und wirst besser schlafen.

Die Vorteile verstärken sich umso mehr, je fortgeschrittener du bist!

Begriffliche Definitionen

Besitztum - steht stellvertretend für einen Gegenstand (zum Beispiel: ein Auto, Seife, Smartphone, Waschmaschine, Wohnung) oder eine immaterielle Sache (zum Beispiel Freundschaft, digitales Leben, Arbeiten, Kochen oder Kommunikation).

Funktion - jedes Besitztum hat einen oder mehrere Zwecke. Ein Messer, beispielsweise, hat die Funktion etwas durchschneiden zu können. Eine Zimmerpflanze hat die Funktion das Wohlbefinden zu steigern. Ein Smartphone hat die Funktionen etwas fotografieren zu können, im Internet zu surfen und zu chatten. Jede Funktion muss für den Minimalisten nützlich sein. Alle nicht nützlichen Zwecke werden nicht in die Definition des Begriffs einbezogen.

Wegminimalisieren - steht stellvertretend für verkaufen, verschenken, entsorgen, löschen, deaktivieren, beenden oder auf irgendeine andere Weise loswerden.

Bedürfnis - etwas, das du erfüllt haben möchtest, um mit deinem Leben zufrieden zu sein, wie zum Beispiel "gepflegt sein" oder "vor Wettereinflüssen geschützt sein". Einige Grundbedürfnisse haben alle Menschen. Doch nicht alle Menschen sind allein mit der Erfüllung der Grundbedürfnisse zufrieden. Daher kommen persönliche Bedürfnisse hinzu, die vom Individuum abhängig sind. Diese zusätzlichen Bedürfnisse können die Anzahl der Besitztümer erhöhen.

Meine Prinzipien des Minimalismus

Ich nutze diese Prinzipien, um im Minimalismus voranzukommen.

  1. Prinzip der Regelmäßigkeit
    Jedes Besitztum zur Befriedigung eines festgelegten Bedürfnisses wird mindestens innerhalb der Zeit \(T\) benutzt.
    Du hast beschlossen die Zeit \(T = 1\) Jahr beim Bedürfnis 'Kleidung' zu setzen. Dann muss alles, was du länger als ein Jahr nicht angezogen hast, wegminimalisiert werden.
  2. Prinzip des Wohlbefindens
    Jedes Besitztum erzeugt keine negativen Gefühle.
    Jedes regelmäßig verwendete Besitztum kann weg oder muss ersetzt werden, wenn es dir Unwohlsein bereitet, dein Selbstbewusstsein mindert oder du es einfach nicht magst.
  3. Prinzip der Besitztumerhaltung
    Sei \( N \) die Gesamtzahl der Besitztümer zur Befriedigung eines festgelegten Bedürfnisses. Dann kann \( N \) nicht erhöht werden.
    Sei \( N = 45 \) die Anzahl meiner Kleidungsstücke. Kaufe ich ein T-Shirt, muss ein anderes Besitztum zur Befriedigung des Bedürfnisses 'Kleidung' weg. So bleibt die Anzahl meiner Kleidungsstücke konstant.
  4. Prinzip der Universalität
    Ein Besitztum X hat \(N_1\) Funktionen. Ein anderes Besitztum Y hat \(N_2=N_1+N\) Funktionen. Dann muss Besitztum X wegminimalisiert werden.
    Du besitzt ein Laptop, PC und Tablet, aber da du alles, was du auf dem PC und Tablet erledigst, auch auf dem Laptop erledigen kannst, müssen PC und Tablet wegminimalisiert werden.
  5. Prinzip der Effizienz
    Ein Besitztum X hat identische Funktionen wie Besitztum Y. Besitztum X ist leichter, kleiner, einfacher, langlebiger, sparender oder auf irgendeine andere Weise effizienter. Dann sollte Besitztum X bevorzugt werden.

Das Prinzip der Regelmäßigkeit und das Prinzip des Wohlbefindens dienen dazu einen minimalistischen Zustand herzustellen. Das Prinzip der Besitztumerhaltung dient dazu, den minimalistischen Zustand aufrechtzuerhalten. Das Prinzip der Universalität und das Prinzip der Effizienz helfen dir, dich für die besten Besitztümer zu entscheiden und damit den minimalistischen Zustand zu optimieren.

Hier habe ich ab und zu Besitztümer verlinkt, die ich selbst habe. Wenn du dieses Besitztum über den Link kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Diese Links sind blau markiert.

Tipps für Minimalismus-Anfänger

🧹 Anfänger-Tipp #1: Stell dir beim Ausmisten immer zwei Fragen!
Wann habe ich dieses Besitztum zuletzt benutzt? und warum besitze ich es überhaupt? Wenn du keine plausiblen Antworten darauf hast, minimalisiere das Besitztum weg.

🛍️ Anfänger-Tipp #2: Warte zwei Tage, bevor du etwas kaufst
Das hilft dir, Impulskäufe zu reduzieren. Bei mir ist es so, dass der Wunsch, etwas zu kaufen, nach zwei Tagen verfliegt. Wenn du jedoch nach zwei Tagen immer noch den Kauf tätigst, halte dich an das Besitztumerhaltungsprinzip: Wenn ein neues Besitztum hinzukommt, muss ein altes Besitztum entfernt werden, um die schleichende Ansammlung von Besitztümern zu verhindern.

🎁 Anfänger-Tipp #3: Nimm keine unnötigen Geschenke an
Sprich mit deinen Verwandten und lass dich nicht mit unnötigen Geschenken zu Weihnachten und zum Geburtstag überhäufen. Wünsche dir stattdessen lieber Geld oder Verbrauchsgegenstände wie Essen oder Erlebnisgutscheine. Lehne auch Goodies ab, die du beispielsweise auf der Straße bekommst und die du ohnehin bald wegwerfen würdest. Lerne, "Nein" zu sagen!

🗄️ Anfänger-Tipp #4: Reduziere die Anzahl der Oberflächen, Regale und Schubladen auf ein Minimum
Dadurch gibt es weniger Orte, an denen sich Besitztümer ansammeln können. Zum Beispiel habe ich als Anfänger-Minimalist meinen Arbeitstisch durch einen schönen Arbeitstisch OHNE Schubladen ersetzt und meinen riesigen Kleiderschrank durch eine Kleiderstange ersetzt.

🫖🫖 Anfänger-Tipp #5: Miste alle überflüssigen, doppelten Besitztümer aus
Zwei identische Ladekabel, Kopfhörer, Trinkflaschen, Schneebesen, Kochlöffel oder Pfannenwender. Doppelte Haushaltsgeräte wie Toaster, Wasserkocher oder sogar Mikrowelle. Doppelte Reinigungsgeräte wie Besen oder Staubsauger. Zusätzliche Kleidungsstücke wie mehrere Winterjacken. Doppelte Kosmetik- oder Pflegeprodukte.

👕 Anfänger-Tipp #6: Miste deinen gesamten Kleiderschrank aus
Entferne alles, was dir nicht gefällt, nicht passt oder kaputt ist. Wenn du deine Kleidung erneuerst, entscheide dich für langlebige, zeitlose Kleidung statt für kurzlebige Modetrends, die du nur selten tragen und dann im Schrank verstauben würdest. Suche Kleidungsstücke aus, die sich perfekt kombinieren lassen.

👕 Anfänger-Tipp #7: Vermeide Kleidung mit großen Logos und Sprüchen
Auf meiner Kleidung sind keine Logos abgebildet, um nicht wie ein Werbeschild für andere Unternehmen auszusehen. Arbeite an deinem Selbstwertgefühl, wenn du Logos dafür nutzt, um andere damit zu beeindrucken.

🍔 Anfänger-Tipp #8: Miste deine Lebensmittel aus
Sortiere alles aus, was abgelaufen ist oder dir nicht schmeckt. Ich mag zum Beispiel keine Haferflocken und trotzdem hatte ich sie in meinem Vorratsschrank (ich wollte wohl damit Lebensmittelmotten füttern). Sortiere auch alle Lebensmittel aus, die du nie verwendest oder nicht verwenden möchtest. Ich habe zum Beispiel weißen Zucker aussortiert, da ich ihn nicht mehr verwenden möchte, um meine Gesundheit zu verbessern.

🚪 Anfänger-Tipp #9: Repariere oder ersetze störende Besitztümer
Wenn deine Tür quietscht oder dein Stuhl und Tisch wackeln, dann zögere nicht, es zu reparieren. Wenn deine Computermaus laute Klickgeräusche macht und dich das stört, dann denke darüber nach, sie zu ersetzen. Wenn deine Hose ständig herunterrutscht und das nervt, dann suche einen Schneider auf und lasse sie anpassen. Es sind derartige kleinen Veränderungen, die eine erhebliche Auswirkung auf die Lebensqualität im Alltag haben. Meine Kleidung beispielsweise hat auch keine (störenden) Etikette mehr, denn ich habe sie alle abgeschnitten.

👕 Anfänger-Tipp #10: Packe saisonale Kleidungsstücke weg
Im Winter trägst du keine kurzen Hosen, und im Sommer benötigst du keine Winterjacke und Winterschuhe. Daher packe alle Kleidungsstücke in greifbarer Nähe weg, die du in der jeweiligen Saison nicht benötigst. Dies verschafft dir einen besseren Überblick darüber, welche Kleidung du gerade anziehen kannst.

🍽️ Anfänger-Tipp #11: Miste dein Geschirr aus.
Reduziere die Anzahl deiner Tassen, Tellern, Bechern, Besteck, Töpfen und Pfannen. Wenn du im letzten Jahr maximal 7 Gäste hattest, dann reduziere zumindest alle Teller, Schalen, Tassen und Becher auf jeweils \(N=10\). Solltest du jedoch einmal Besuch von 50 Personen erhalten, kannst du sie bitten, ihr eigenes Besteck mitzubringen.

🛍️ Anfänger-Tipp #12: Miste deine Stoffbeutel aus.
Ich hoffe, dass du bereits Stoffbeutel, statt Plastiktüten benutzt, oder?! Ich nutze beispielsweise eine einzige Stofftasche für das unverpackte Einkaufen von Obst, Gemüse und eine kleine Stofftasche für das Einkaufen von Brot. Ich habe sonst keine weiteren Stofftaschen!

Meine Stofftasche Das ist meine einzige Stofftasche für ein unverpacktes Einkaufen.

🛏️ Anfänger-Tipp #13: Miste dein Bettzeug und Handtücher aus.
Brauchst du wirklich mehr als zwei Bettlaken pro Person?! Bettlaken, aber auch Deckenbezüge, Kissenbezüge kannst du jeweils auf zwei Stück reduzieren - ein zum Benutzen und ein zum Wechseln. In meiner Minimalismus-Anfangsphase habe ich meine Bettwäsche und Handtücher jeweils auf genau zwei Stück in dunkler Farbe reduziert.

🍏 Anfänger-Tipp #14: Kaufe Produkte mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen
Auch in diesem Bereich lohnt es sich, minimalistisch zu sein. Dadurch minimiere ich die Anzahl der Chemikalien, die ich konsumiere und in die Umwelt, zum Beispiel in den Abfluss, abgebe. Auf diese Weise handle ich nachhaltiger und verbessere meine Gesundheit.

💊 Anfänger-Tipp #15: Miste abgelaufene Verbrauchsgegenstände aus
Dazu gehören nicht nur Lebensmittel, sondern auch Medikamente und Pflegeprodukte.

📱 Anfänger-Tipp #16: Bevorzuge multifunktionale Besitztümer
Ich habe beispielsweise meine Trinkflasche ausgemistet, weil ich meinen Thermobecher gleichzeitig als Trinkflasche benutzen kann. Außerdem habe ich mein Tablet, PC und alten Laptop durch einen leistungsfähigen Macbook Pro ersetzt, mit dem ich mein komplettes digitales Leben bewerkstelligen kann. So habe ich drei Geräte in einem einzigen kompakten Gerät zusammengefasst! Dadurch gewinnt man Zeit (kein Aufladen, Pflegen etc.), hat ein aufgeräumteres Zuhause und spart Energie.

Mein Macbook hat ein riesiges 69 Watt Netzteil zum Aufladen. Dieses habe ich durch ein halb so großes, leichteres 65 Watt Netzteil ersetzt, mit dem ich sogar nebenbei meinen Rasierer aufladen kann. Dieses kompakte Netzteil ist viel praktischer zum Mitnehmen.

Macbook Pro M2 von Alexander Fufaev Mein personalisierter Macbook Pro.

💳 Anfänger-Tipp #17: Kündige alle Kundenkarten und Mitgliedschaftskarten
Ich habe zum Beispiel Cashback und Deutschlandcard gekündigt. Die paar Euros, die ich dadurch spare, tausche ich gegen meine Zeit, meine Daten und eine Verkomplizierung meines Lebens ein. Außerdem verleiten sie mich zu mehr Konsum, wodurch ich letztendlich mehr Geld verliere als gewinne.

📱 Anfänger-Tipp #18: Verkaufe deinen alten Taschenrechner
Wenn du ihn weder für die Schule noch fürs Studium benötigst, warum liegt er dann rum? Ich nutze stattdessen mein Handy oder Google.

📱 Anfänger-Tipp #19: Lösche alle ungenutzten Apps, Programme und Add-ons.
Ich habe alles von meinen digitalen Geräten gelöscht, was ich nicht innerhalb der letzten 6 Monate gebraucht habe. Falls ich das Programm doch irgendwann mal wieder brauchen sollte, kann ich es wieder installieren. So habe ich mehr Speicherplatz, verbesserte Sicherheit und schnelleres Smartphone.

📱 Anfänger-Tipp #20: Deaktiviere ungenutzte Features.
Innerhalb der Programme und Apps, die ich regelmäßig benutze, habe ich alle Funktionen deaktiviert und ausgeblendet, die ich nicht brauche. Das schafft einen besseren Fokus beim Arbeiten innerhalb dieser Apps und Programme. Ich habe auch alle Systemeinstellungen meiner Geräte überprüft und alles abgestellt, was ich nicht benötige. Dadurch konnte ich die Nutzung mobiler Daten reduzieren, Speicherplatz freigeben und meinen Datenschutz verbessern.

📱 Anfänger-Tipp #21: Lösche alle nicht regelmäßig benutzen Accounts.
Ich habe beispielsweise Facebook, Instagram, Telegram, Reddit, Twitter, diverse Dating-Accounts, Shop-Accounts, Gaming-Accounts, E-Mail-Konten und viele viele andere Accounts gelöscht und damit meinen Datenschutz drastisch verbessert und damit den Diebstahl meiner Accounts reduziert (mehr dazu steht in meiner Lebensgeschichte).

📱 Anfänger-Tipp #22: Miste deine Bilder aus.
Auf meinem Smartphone und Laptop habe ich alle alten Fotos, einschließlich Screenshots, Kameraaufnahmen, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben, gelöscht. Ich nehme mir immer einen Moment Zeit, bevor ich ein Foto mache, um abzuwägen, ob es wirklich notwendig ist. Zum Beispiel mache ich keine Fotos von Sehenswürdigkeiten, Natur oder Tieren, es sei denn, es ist aus beruflichen Gründen erforderlich. Das gibt ganz viel Speicherplatz frei und man genießt mehr das Jetzt.

📱 Anfänger-Tipp #23: Lösche alte Chatverläufe und Emails.
Ich lösche regelmäßig Textnachrichten und Emails, damit meine Chats und E-Mail-Postfächer immer clean sind. Das verbessert den Datenschutz und schafft Übersichtlichkeit.

📱 Anfänger-Tipp #24: Bestelle Newsletter ab.
Wenn du die Newsletter nicht liest, dann musst du sie auch nicht bekommen. Ich habe beispielsweise ALLE Newsletter abbestellt. Auf diese Weise bekomme ich weniger Müll zugeschickt, wodurch ich beim Abarbeiten der Emails etwas Zeit spare. Auch die Kommunikation per E-Mail, besonders wenn große Anhänge involviert sind, trägt zur CO2-Emission und zum Energieverbrauch bei. Deshalb achte ich darauf, meinen E-Mail-Verkehr nachhaltig wie möglich zu gestalten, indem ich meine Anhänge komprimiere, keine unnötigen Emails verschicke und empfange.

📱 Anfänger-Tipp #25: Browser-Lesezeichen ausmisten.
Ich habe beispielsweise meine Browser-Lesezeichen auf zehn beschränkt, sie in einer sinnvollen Reihenfolge geordnet und vernünftige Namen vergeben. Wenn ich ein neues Lesezeichen hinzufügen möchte, lösche ich zuerst ein altes Lesezeichen, um deren Anzahl konstant zu halten und damit Übersichtlichkeit beim Surfen zu schaffen.

📱 Anfänger-Tipp #26: E-Mail-Postfächer reduzieren.
Für mich reicht es beispielsweise aus, eine geschäftliche und eine private E-Mail-Adresse zu besitzen. Je weniger E-Mail-Adressen du hast, desto weniger Spam bekommst du.

📱 Anfänger-Tipp #27: Reduziere die Anzahl deiner Abonnements.
Auf YouTube habe ich beispielsweise nur drei Kanäle abonniert. In meinem Fall handelt es sich um YouTube-Kanäle, die ich gerne anschaue und die mein Leben bereichern. Für alle anderen Inhalte nutze ich die Suchfunktion. Damit konsumiere ich weniger digitalen Müll.

Diese Zahl der abonnierten Kanäle halte ich bewusst konstant, sodass ich einen neuen Kanal nur abonnieren kann, indem ich einen alten deabonniere. Diese begrenzte Anzahl an Account, denen gefolgt wird, gilt natürlich nicht nur für YouTube. Außerdem habe ich die Startseite von YouTube und alle Videovorschläge ausgeblendet, um mich nicht dazu zu verleiten, diese anzuklicken und meine Zeit zu verschwenden. Ich habe ein Lesezeichen auf youtube.com/feed/channels gesetzt.

📢 Anfänger-Tipp #28: Präsentiere minimalistisch.
Ich gestalte meine Präsentationen, Website, Blogs und andere digitale Inhalte so minimalistisch wie möglich. Mein Ziel ist es, bei den Menschen, die meine Inhalte konsumieren, einen stärkeren Fokus zu erzeugen. Das ist sehr wichtig beim Lernen von Physik!

Auf meinem YouTube-Kanal nutze ich seit dem Video über die Bra-Ket-Notation keine Hintergrundgeräusche mehr, um das Video "interessanter" zu machen. Dadurch lassen sich die Videos schneller produzieren.

📱 Anfänger-Tipp #29: Bevorzuge kompaktere Geräte.
Ich habe mein Smartphone miniaturisiert, sprich: ich habe mir ein kompakteres Smartphone gekauft und mein vorheriges, schweres und großes Smartphone wegminimalisiert. Die Bildschirmgröße meines Smartphones von 6,4 Zoll auf 5.4 Zoll reduziert! Dadurch hat sich auch das Gewicht um 50 Gramm reduziert! Die kleine Größe und geringeres Gewicht merkt man deutlich beim Tragen des Smartphones in der Hosentasche. Interessanterweise ist das kleinere Smartphone sogar leistungsfähiger als mein vorheriges größeres Modell und verfügt zudem über eine bessere Kamera.

📱 Anfänger-Tipp #30: Miste die Starbildschirme aus.
Ich habe nichts auf dem Desktop meines Laptops. So bin ich nie von den ganzen Icons überrumpelt, wenn ich mein Laptop zum Arbeiten aufklappe. Das monochromatische Hintergrundbild unterstützt diesen Effekt. Ich habe mich für pures Schwarz entschieden, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Noch mehr kannst du die Akkulaufzeit verbessern, wenn du den Dark Mode auf deinen Geräten einschaltest.

Desktop-Bildschirm eines Minimalisten So sieht der auf den Fokus getrimmter Desktop meines Laptops aus.

👕 Anfänger-Tipp #31: Minimalisiere deine alten Brillen weg.
Ich habe meine alte Brille wegminimalisiert, was ein einfacher Schritt war. Am liebsten würde ich auch meine täglich getragene Brille loswerden. Obwohl sie gut aussieht, stört sie mich beim Karate oder Tanzen, da sie mir manchmal aus Versehen vom Gesicht herausgeschlagen wird. Außerdem erfordert sie ständige Reinigung, hinterlässt Abdrücke auf meiner Nase und ich bin stark von ihr im Alltag abhängig. Insbesondere finde ich es nervig, wenn ich im Regen unterwegs bin. Kontaktlinsen kommen für mich nicht in Frage, da meine Augen vom Arbeiten am PC trocken genug sind. Aus diesem Grund spare ich (etwa 3000 Euro), um meine Augen lasern zu lassen und nicht länger auf eine Brille angewiesen zu sein. Wenn du mich dabei unterstützen möchtest, kannst du gerne eine kleine Spende hinterlassen.

🪑 Anfänger-Tipp #32: Ersetze deinen Bürostuhl und Tisch durch kompaktere Versionen.
Einer meiner ersten minimalistischen Veränderungen war, dass ich meinen drehbaren, riesigen Bürostuhl durch einen dreibeinigen, nur halb so großen, gepolsterten Küchenstuhl ersetzt habe. Dieser ist genauso bequem, nimmt aber weniger Platz ein und ist leichter bei einem Umzug zu transportieren.

Alexander Fufaev hat seinen Bürostuhl ersetzt Mein alter Bürostuhl im Vergleich zu meinem neuen, kompakten Bürostuhl, der nur die Hälfte wiegt und halb so groß ist.

🔍 Anfänger-Tipp #33: Nutze Ecosia als Suchmaschine.
Stelle auf allen deinen digitalen Geräten die Standardsuchmaschine "Ecosia" ein. Diese Suchmaschine sammelt kaum deine Daten und investiert 100% der Gewinne in nachhaltige Projekte.

ACHTUNG! Die folgenden Tipps basieren auf meiner EIGENEN persönlichen extrem minimalistischen Lebensweise und erheben keinen wissenschaftlichen Anspruch. Ich warne dich davor, ALLE Tipps auf einmal umzusetzen, angesichts der unzähligen Dinge, die man bereits besitzt und gesellschaftliche Normen, die fest in unseren Köpfen verankert sind. Viele der nachfolgenden Tipps sind lebensverändernd und erfordern entsprechend Zeit, um sich an die neue Lebenssituation anzupassen. Genauso wie du nicht von einem Tag auf den anderen ein Physikexperte werden kannst, kannst du auch nicht von einem Tag auf den anderen ein fortgeschrittener oder gar extremer Minimalist oder Minimalistin werden.

Tipps für fortgeschrittene Minimalisten

👕 Fortgeschrittener Tipp #1: Reduziere jede Kleidungsart auf maximal 7 Stück.
Um einen riesigen Wäscheberg zu vermeiden, reicht es vollkommen aus, beispielsweise die Anzahl der Unterhosen und Socken jeweils auf 7 Stück zu reduzieren. Die Wäsche werden dann wöchentlich gewaschen - unabhängig davon, ob man gerade zu Hause oder im Urlaub ist. Durch die Reduktion der Wäsche, reduzierst du auch die Wahrscheinlichkeit für einen Mottenbefall.

Garderobe eines Minimalisten Das war meine gesamte minimalistische Garderobe als ich ein fortgeschrittener Minimalist war.
Garderobe ohne Möbel von einem extremen Minimalisten - Alexander Fufaev Später ersetzte ich meine Kleiderstange mit Regalen durch eine teleskopische Kleiderstange, auf dem ich meine Kleidung lagerte und zum Trocknen aufhing und komplett ohne Werkzeuge innerhalb von wenigen Minuten auf- oder abbauen konnte.

👕 Fortgeschrittener Tipp #2: Lege die maximale Anzahl an Kleiderbügel fest.
Diese Anzahl an Kleiderbügel bleibt konstant und darf nicht erhöht werden, aber verringert werden kann sie. Durch diese Maßnahme vermeidest du unnötige Käufe von zusätzlichen Kleidungsstücken, die aufgehängt werden müssen. Wenn du ein neues Kleidungsstück kaufen möchtest, muss du ein bestehendes Teil wegminimalisieren. Dies hilft dir, bewusster und selektiver beim Kauf neuer Kleidung vorzugehen und gleichzeitig Ordnung in deinem Kleiderschrank zu bewahren.

Als ich fortgeschrittener Minimalist war, habe meine Kleiderbügel auf eine feste Anzahl von genau 20 Stück begrenzt. Ich nutzte die Kleiderbügel auch, um meine Wäsche möglichst knitterfrei zu trocknen, wenn ich beispielsweise die Wäsche nicht draußen aufhängen konnte, weil es schneite oder regnete.

🛏️ Fortgeschrittener Tipp #3: Schlafe auf dem Boden.
Mein Bett hat kein Bettgestell, keinen Lattenrost, und auch keine dicke, schwere Matratze. Als fortgeschrittener Minimalist habe ich auf dem Boden auf einer leichten, kompakten Universalmatratze (8 cm dick) geschlafen, die ich flexibel als ein Einzelbett, Doppelbett oder sogar als Sofa nutzen konnte. Wenn ich sie komplett zusammenklappt habe, hatte sie die Größe eines großen Koffers und war somit leichter zu transportieren.

Durch das Schlafen auf dem Boden auf einer kompakten Matratze, hast du mehr Flexibilität, wenn es darum geht, wo du schlafen möchtest. Du kannst heute am Fenster schlafen und morgen an der Heizung. Beim Umzug musst du nichts abbauen. Es sammelt sich kein Staub unter dem Bett an und die Wahrscheinlichkeit von einem Bettwanzenbefall ist geringer.

Bett eines Minimalisten - Schlafen auf dem Boden Bettgestell, Lattenrost oder eine 30 cm dicke Federkenrmatratze sind nicht notwendig für einen ausgezeichneten Schlaf. Transport - easy. Heute am Fenster schlafen und morgen an der Heizung? Easy! Mehr Platz im Zimmer notwendig? Einfach das Bett zusammenklappen und wegräumen.

Sobald ich mich an die Härte der 8-Zentimeter dicken Matratze gewöhnt hatte, ging ich einen Schritt weiter und ersetzte sie durch einen 3.5-Zentimeter dicken Matratzentopper. Dadurch war mein Bett noch kompakter und konnte zusammengerollt unter dem Arm überallhin mitgenommen werden.

Bodenbett eines fortgeschrittenen Minimalisten Mein fortgeschrittenes minimalistisches Bett - bestehend aus einem 3.5 cm dicken Matratzentopper, schwarzen Bettlaken und Decke. Kein Kissen.

👕 Fortgeschrittener Tipp #4: Transformiere deine Kleidung nur zur Buntwäsche.
Wenn deine Garderobe ausschließlich aus Buntwäsche besteht, musst du deine Kleidung vor dem Waschen nicht sortieren und es reicht nur ein Color-Waschmittel.

In meinem Fall habe ich mich für komplett schwarze Kleidung entschieden, um Kompetenz, Attraktivität und Unabhängigkeit auszustrahlen (natürlich nur, wenn man nicht wie ein Emo aussieht) aber auch, um mich im Sommer besser vor UV-Strahlung zu schützen. Diese Entscheidung erleichtert mir außerdem das Kaufen und Anziehen von Kleidung und sorgt dafür, dass ich einen einheitlichen Stil habe, um leichter wiedererkannt zu werden.

👕 Fortgeschrittener Tipp #5: Nutze eine Regenjacke statt Regenschirm.
Minimalisiere deine Regenschirme weg und nutze stattdessen eine minimalistische Regenjacke. Sie schützt nicht nur vor Regen, sondern auch vor Wind und ermöglicht es dir, beide Hände frei zu haben, im Gegensatz zur Nutzung eines Regenschirms. Und mit ihr kannst du niemandem ins Auge stechen...

🍳 Fortgeschrittener Tipp #6: Nutze keine spezialisierten Küchenutensilien und Geräte.
Ich benutze keinen Apfelkernentferner, keine Knoblauchpresse und keinen Toaster. So sparst du Zeit beim Aufräumen der Küche und reduzierst deine Stromkosten.

🍳 Fortgeschrittener Tipp #7: Nutze keine Gerichte mit mehr als 7 Zutaten (ink. Gewürze).
Auf diese Weise kannst du Zeit und Geld sparen.

🍳 Fortgeschrittener Tipp #7: Nutze keine Strohhalme.
Auch keine wiederverwendbaren.

🛀 Fortgeschrittener Tipp #8: Nutze keine Wattestäbchen.
Ich reinige meine Ohren nicht (wie mir von meinem Ohrenarzt empfohlen wurde). Daher besitze ich natürlich keine Wattestäbchen oder andere Produkte zur Ohrenreinigung und vermeide Restmüll und habe jedes Jahr 3 Euro mehr zur Verfügung.

📱 Fortgeschrittener Tipp #9: Definiere klare Aufgaben für dein Smartphone.
Ich habe klare Kriterien definiert, welche essentiellen Funktionen mein Smartphone erfüllen soll. Es dient mir primär nur zum Telefonieren und SMS schreiben, als Fotokamera (z.B. für Digitalisierung des Papierkrams), als Navigationsgerät und Online-Banking. Um den Fokus auf diese wichtigen Funktionen zu wahren, habe ich alle anderen Apps, Tools, Funktionen und Einstellungen wegminimalisiert (gelöscht, deaktiviert, deinstalliert oder versteckt). Dazu gehört zum Beispiel das Löschen von Spotify, das Deaktivieren des Internet-Browsers und das Entfernen der Amazon-App. Ich habe auch alle Instant Messenger WhatsApp, Telegram etc. deinstalliert und nutze nur gelegentlich SMS als Ersatz (mich anrufen oder mir eine Email schreiben ist natürlich weiterhin möglich). Dadurch konnte ich die Zeit, die ich am Handy verbringe um 96% reduzieren (von durchschnittlich 4 Stunden pro Tag auf nur 10 Minuten pro Tag).

📱 Fortgeschrittener Tipp #10: Schalte alle Benachrichtigungen aus.
Ich habe alle Benachrichtigungen auf meinem Smartphone und Laptop deaktiviert, einschließlich Benachrichtigungen von E-Mails. ICH entscheide, wann ich meine Aufmerksamkeit den neuen Nachrichten widme und nicht mein Smartphone. Zusätzlich habe ich auch Vibrationen und Töne abgeschaltet. Lediglich einen leise eingestellten Klingelton für Anrufe habe ich beibehalten, falls mich jemand telefonisch erreichen möchte.

Minimalistischer IPhone Mein IPhone im entsperrten (links) und gesperrten (rechts) Zustand. Nur die Telefon-App auf dem Bildschirm, schwarzer Hintergrund für längere Akkulaufzeit und Graustufen-Farbmodus, um das Verlangen zu reduzieren, meine Zeit am Handy zu verschwenden.

📱 Fortgeschrittener Tipp #11: Wechsle auf den billigsten Handyvertrag.
Ich habe meinen Handyvertrag gewechselt, um mein Datenvolumen von 4 GB auf 2 GB zu reduzieren (weniger ging leider nicht). Dadurch habe ich die monatlichen Handykosten um 40% reduziert und gehe achtsamer mit meinem Datenvolumen um. Zum Beispiel öffne ich nicht mehr unnötigerweise tausendmal die Banking-App (da jede Aktualisierung Datenvolumen verbraucht) und raubt meine Zeit. Um noch mehr Datenvolumen zu sparen, habe ich mein iPhone so eingestellt, dass App-Hintergrundaktualisierungen deaktiviert sind und nur kritische Apps (wie z.B. die Online-Banking-App) Zugriff auf das Internet über mobile Daten haben (denn ansonsten greifen die Apps im Hintergrund auf das Internet zu).

🧠 Fortgeschrittener Tipp #12: Minimalisiere Menschen weg.
Als fortgeschrittener Minimalist habe ich alle Handynummern von Personen gelöscht, zu denen ich keinen Kontakt mehr habe oder keinen zukünftigen Kontakt haben möchte (zum Beispiel, weil diese Personen mir nicht guttun). So bin ich in der Lage, mich persönlich weiterzuentwickeln, ohne von anderen aufgehalten zu werden.

🧠 Fortgeschrittener Tipp #13: Eliminiere schlechte Gewohnheiten.
Ich habe viele schlechte Gewohnheiten eliminiert, zum Beispiel Gelegenheitsrauchen, Alkohol trinken, oft Süßigkeiten snacken, vom YouTube-Algorithmus vorgeschlagene Clickbait-Videos anschauen oder ständig Kaugummi kauen. Dennoch gibt es bei mir noch Einiges wegzuminimalisieren, was schlechte Gewohnheiten angeht.

🧠 Fortgeschrittener Tipp #14: Reduziere den Konsum minderwertiger Informationen.
Wenn man täglich nur Trash-TV guckt, durch dumme TikToks scrollt oder belanglose Informationen konsumiert, verarbeitet das Gehirn entsprechend nur minderwertige Informationen. Daher versuche ich, mein Gehirn ausschließlich mit hochwertigen Informationen zu versorgen, die beispielsweise für das Erreichen meiner Ziele notwendig sind.

Alexander Fufaev sitzt im Schneidersitz und meditiert

🧠 Fortgeschrittener Tipp #15: Befreie dich von ungerechtfertigten Sorgen und Ängsten.
Die Angst, Fehler zu machen, und die Sorge, von anderen negativ beurteilt zu werden, können dich stark einschränken und deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Diese Sorgen und Ängste können sogar dazu führen, dass du schneller alterst und graue Haare bekommst. Daher ist es wichtig, zu lernen, Sorgen und Ängste loszulassen. In meiner Lebensgeschichte findest du einige wirksamen Tipps dazu.

📱 Fortgeschrittener Tipp #16: Stelle keinen Wecker.
Gehe früh ins Bett und stehe jeden Tag zur gleichen Zeit auf, sodass du den Wecker nicht mehr brauchst. Wach erst auf, wenn dein Körper bereit dazu ist. Wenn du dein Handy als Wecker benutzt hast, lege es jetzt so weit wie möglich vom Bett entfernt. Dadurch wirst du viel mehr Energie und Freude am Tag verspüren.

🧴 Fortgeschrittener Tipp #17: Keine gekaufte Mundspülung benutzen.
Als fortgeschrittener Minimalist benutze ich keine gekaufte Mundspülung. Warum? Viele Mundspülungen werden in Plastikflaschen verkauft, was zu zusätzlichem Plastikmüll führt. Zudem enthalten viele Mundspülungen bedenkliche Chemikalien, künstliche Aromen und Farbstoffe, die ich meiden möchte. Außerdem habe ich jeden Monat 1 Euro mehr und habe mehr Platz im Schrank. Ab und zu (z.B. morgens) spüle ich meinen Mund mit Natron aus, um Mundgeruch zu beseitigen.

👟 Fortgeschrittener Tipp #18: Wechsle auf Barfußschuhe.
Der moderne Mensch verbringt die meiste Zeit in gepolsterten und die Zehen einengenden Schuhen. Zudem bewegt er sich hauptsächlich auf flachen, ebenen Oberflächen. Tag für Tag setzen wir uns diesen gleichen Bedingungen aus und verhindern damit das volle Potential unserer Füße, Knie und Hüften auszuschöpfen. Diese werden im Laufe der Zeit unbeweglich und steif. Sobald wir dann auf einem ungewohnten Terrain laufen müssen, bekommen wir plötzlich Schmerzen im Knie, der Hüfte oder wo auch immer. Dem ungesunden Trend "Alles muss leicht, bequem und gepolstert sein" können wir mit Barfußschuhen etwas entgegenwirken.

Barfußschuhe ermöglichen ein ähnliches Laufgefühl wie barfuß, da sie eine dünnere Sohle haben und die Zehen nicht zusammenquetschen. Dadurch sind sie viel leichter, kompakter und lassen sich leicht im Rucksack mitnehmen. Mit Barfußschuhen stärkst du deine Fußmuskulatur und unterstützt eine natürliche Fußhaltung, was wiederum die Körperhaltung insgesamt verbessert. Zudem wird die Blutzirkulation in den Füßen verbessert.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, den Übergang zu Barfußschuhen langsam angehen zu lassen, zum Beispiel erst im Alltag und nicht für sportliche Aktivitäten, um deinem Körper genug Zeit zu geben, sich wieder an das natürliche Laufen anzupassen.

💿 Fortgeschrittener Tipp #19: Wechsle auf Open-Source Software.
Open-Source-Software ist kostenlos verfügbar, wodurch du mehr Geld hast.

  • Durch den Wechsel von MS Office auf LibreOffice habe ich jeden Monat 7 Euro mehr.
  • Durch den Wechsel von Adobe Illustrator auf Inkscape habe ich jeden Monat 24 Euro mehr.
  • Durch den Wechsel von Adobe Premiere Pro auf Davinci Resolve habe ich jeden Monat 24 Euro mehr.

Open-Source Software hat auch viele weitere Vorteile: Der Quellcode ist offen, weshalb Entwickler die Möglichkeit haben, die Software an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen. Der Quellcode ist für jeden einsehbar, sodass Sicherheitslücken schnell entdeckt und behoben werden können. Mit Open Source hast du die Kontrolle über die Software und bist nicht von einem einzelnen Unternehmen abhängig. Open-Source-Software ist oft plattformunabhängig. Zudem unterstützt du eine Gesellschaft, die ehrenamtlich statt für Geld arbeitet. Wenn du Programmierer bist, kannst du sogar selbst dazu beitragen, die Software besser zu machen. Ein Teil des Geldes, das du für bezahlte Software ausgegeben hast, kannst du durch Spenden an Open-Source-Projekte weitergeben.

🧵 Fortgeschrittener Tipp #20: Nutze keine Teppiche.
Ich besitze keine Teppiche. Warum? Staub, Schmutz, Allergene und sogar Schimmelpilze können sich in den Fasern festsetzen. Teppiche sind aufwendiger zu reinigen als der Boden. Die Herstellung kann umweltschädlich sein, insbesondere wenn synthetische Materialien und aggressive Chemikalien verwendet werden.

🥗 Fortgeschrittener Tipp #21: Anzahl der Mahlzeiten / Snacks reduzieren.
Ich vermeide (soweit ich kann) das ständige Snacken und lasse das Frühstück weg. Damit esse ich nur zwei Mal am Tag. Fasten hat viele positive gesundheitliche Effekte (z.B. langsameres Altern). Außerdem muss ich kein Frühstück vorbereiten. Durch das Weglassen des Frühstücks genieße ich das Mittagessen viel mehr und bin vor dem Mittagessen viel konzentrierter und wacher.

Beachte! Die folgenden Tipps verwenden das Wort 'extrem' relativ zur modernen, westlichen Welt.

Tipps für extreme Minimalisten

👕 Extremer Tipp #1: Die Stacking-Methode benutzen.
Mit dieser Methode brauche ich keine dicken Socken und auch keine dicken Pullover. Wenn es mir an den Füßen zu kalt ist, ziehe ich mehrere dünne Socken übereinander. Wenn ich einen dicken warmen Pullover brauche, ziehe ich zwei dünne Pullover übereinander. So kann ich die Temperatur perfekt anpassen. Beachte jedoch, dass du dafür passende Socken und Pullover haben musst, sonst sieht es - insbesondere bei Pullovern - nicht so schön aus.

👕 Extremer Tipp #2: Keine Accessoires besitzen.
Werde alle Armbanduhren, Ringe, Krawatten, Ketten, Armbänder oder andere ähnliche Gegenstände los, die keinen essentiellen Zweck erfüllen.

👕 Extremer Tipp #3: Keine Gürtel besitzen.
Ich besitze keine Gürtel, weder als Accessoire noch als Hosenhalter. Stattdessen lasse ich meine Hosen vom Schneider perfekt an meinen Körper anpassen, sodass sie ohne Gürtel perfekt sitzen und nicht verrutschen.

👕 Extremer Tipp #4: Keinen Schlafanzug besitzen.
An warmen Tagen schlafe ich nur in Unterhose und an kalten Tagen ziehe ich mir ein T-Shirt und eventuell eine Jogginghose an. Das kommt jedoch selten vor, da ich besser schlafe, wenn es kühl ist.

👕 Extremer Tipp #5: Keine Hemden und Festkleidung besitzen.
Ich bevorzuge stets T-Shirts statt Hemden. Ich habe mich gegen das Tragen von Hemden entschieden, da sie im ungebügelten Zustand schrecklich aussehen und immer zugeknöpft werden müssen. Im Alltag sind sie zeitaufwändiger und nicht so vielseitig einsetzbar wie T-Shirts. Außerdem besitze ich weder Sakkos noch Anzüge, geschweige denn Anzugsschuhe. Falls ich sie jedoch irgendwann aus dringendem Bedarf benötigen sollte (was bisher noch nie vorgekommen ist), könnte ich sie mir ausleihen.

👕 Extremer Tipp #6: Keine spezielle Sportkleidung besitzen.
Ich trainiere regelmäßig Karate, aber ich habe weder einen Karateanzug noch einen Gürtel. Die meisten Sportarten lassen sich in einer gewöhnlichen Sporthose und einem T-Shirt ausüben. Dadurch erspare ich mir das Umziehen und muss die Sportkleidung nicht loswerden, wenn ich keine Lust mehr auf die Sportart habe.

👕 Extremer Tipp #7: Unterwäsche und Sockenpaare auf jeweils 3 Stück reduzieren.
Ich habe folgendes System entwickelt: Eine Unterhose A (das gilt auch für Socken) trage ich, die zweite Unterhose B ist zum Wechseln vorgesehen und die dritte Unterhose C ist gerade am Trocknen. Dann drehe ich sie, das heißt: Sobald ich meine schmutzige Unterhose A ausziehe, wasche ich sie kurz unter dem Wasserhahn (das dauert maximal 1 Minute, während ich mir die Zähne putze) und hänge sie auf. Die saubere Unterhose B wird angezogen. Die Unterhose C, die gerade trocknet, wird bis zum nächsten Wechsel bereits trocken sein. Und das wiederhole ich. So komme ich perfekt mit nur drei Unterhosen (und Socken) aus.

Alexander Fufaev der extreme Minimalist (2023) Alexander Fufaev - der extreme Minimalist. Komplett schwarze Kleidung. Typischerweise Barfuß oder in Barfußschuhen unterwegs.

🛏️ Extremer Tipp #8: Nur ein Bettwäsche-Set besitzen.
Als ich ein extremer Minimalist war, hatte ich nur ein Bettlaken und nur einen Deckenbezug. Ich habe meine Bettwäsche früh am Morgen bei hoher Drehzahl gewaschen und, wenn möglich, draußen trocknen lassen. So waren sie bis zum Abend trocken und konnten wieder benutzt werden, ohne auf Wechselbettwäsche angewiesen zu sein.

👕 Extremer Tipp #9: Keine Wäscheständer und keine Wäscheklammern besitzen.
Nutze meine Methode, in dem du deine Kleidung auf die Kleiderbügel an meinem Kleiderständer zum Trocknen aufhängst. Diese Methode ermöglicht es dir, deine Kleidung platzsparend und knitterfrei zu trocknen, ohne einen Trockner oder ein Bügeleisen zu haben. Und sie erspart dir einen Arbeitsschritt, nämlich das Aufhängen der Kleidung am Wäscheständer.

Wäsche auf den Kleiderbügeln trocknen Das war meine Methode, die Wäsche knitterfrei und ohne Wäscheständer und Wäscheklammern auf den Kleiderbügeln zu trocknen. Voraussetzung für diese Methode: Wenig Kleidung besitzen.

🛏️ Extremer Tipp #10: Ohne Kissen schlafen.
Ich habe es mir angewöhnt, ohne Kissen zu schlafen. Wenn du ein dickes Kissen hast, kann es hilfreich sein, zunächst auf ein flaches Kissen umzusteigen und dann ganz ohne Kissen zu schlafen. Nach etwa zwei Wochen habe ich kein Kissen mehr vermisst und hatte keine Nackenschmerzen mehr nach dem Aufwachen. Damit brauchst du keine Kissenbezüge, die du waschen musst.

🔌 Extremer Tipp #11: Nur den Herd und Kühlschrank als Großgeräte in der Küche benutzen.
Ich nutze keinen Wasserkocher, weil ich zu Hause nur Wasser trinke.

Ich liebe Kaffee, aber ich besitze keine Kaffeemaschine oder andere Gerätschaften zur Zubereitung des Kaffees. Ich habe auch keinen Instant-Kaffee. Stattdessen gönne ich mir den Kaffee bei meiner Familie oder zu einem besonderen Anlass in meinem Lieblingscafé. Dadurch trinke ich den Kaffee zwar seltener, dafür ist er aber dann etwas Besonderes und ich genieße ihn viel mehr. Ich habe auch keinen Tee und auch keine Teekanne. Zu Hause trinke ich nur Leitungswasser. Damit reduziere ich Verpackungs- und Biomüll und habe jedes Jahr 75 Euro mehr zur Verfügung.

Ich nutze auch keine Mikrowelle und keinen Backofen, da ich als extremer Minimalist mein Essen nur auf dem Herd zubereitet habe. Das reicht vollkommen! Außerdem habe ich keinen Gefrierschrank. Wenn ich nicht in einer Wohngemeinschaft leben würde, hätte ich überhaupt keinen Gefrierschrank. Durch das Weglassen des Backofens und des Gefrierschranks habe ich jedes Jahr ungefähr 120 Euro mehr. Zudem muss ich mich nicht darum kümmern, wenn die Geräte kaputt gehen sollten, und ich muss das schwere Zeug nicht beim Umzug transportieren.

🧂 Extremer Tipp #12: Kein Salz besitzen.
Als extremer Minimalist kaufe ich kein Salz und vermeide damit eine Verpackung und verbessere meine Gesundheit.

☕ Extremer Tipp #13: Keine Becher, Tassen und Besteckmesser besitzen.
Da ich als extremer Minimalist zu Hause nur Wasser trinke, benötigte ich nur Gläser. Außerdem verwende ich beim Essen keine Besteckmesser. Stattdessen schneide ich mit dem Gabelrand, so wie ich es schon in meiner Kindheit getan habe. Falls das nicht möglich ist, benutze ich beispielsweise meine Hände. Das erleichtert die Küchenreinigung erheblich und macht sie schneller.

☕ Extremer Tipp #14: Keine Tassenuntersetzer besitzen.

🍔 Extremer Tipp #15: Keine Lebensmittel für mehr als 2 Wochen horten.
So musst du weniger vergessene oder abgelaufene Lebensmittel wegschmeißen und die Wahrscheinlichkeit sinkt erheblich, dass deine Lebensmittel mit Motten befallen werden.

✂️ Extremer Tipp #16: Keine Nagelpflege außer einer Nagelschere besitzen.
Benutze für die Pflege deiner Nägel nur eine Nagelschere. Ich zupfe meine Augenbrauen auch nicht mehr (auch nicht zwischen den Augenbrauen) und benötige daher keine Pinzette. Wenn ich meine Augenbrauen ordentlicher gestalten möchte, dann kürze ich sie mit der Nagelschere.

🚿 Extremer Tipp #17: Kalt duschen.
Ich benutze kein warmes Wasser in der Dusche, weil ich mir angewöhnt habe, kalt zu duschen. Kaltes Duschen hält mich fit, trainiert meinen Mut und hat die Warmwasserkosten um 70% reduziert. Das Badezimmer ist nie mit Dampf beschlagen und gesundheitliche Vorteile bringt das kalte Duschen auch mit sich.

🔌 Extremer Tipp #18: Keine elektrischen Geräte zum Stylen und Pflegen besitzen.
Als extremer Minimalist habe ich keinen Föhn, weil meine Haare kurz sind und ich sie nicht so oft wasche (2 Mal in der Woche nach dem Sport). Und wenn ich sie wasche, trockne ich sie an der Luft.

Ich habe auch keine elektrische Zahnbürste. Stattdessen verwende ich eine leichte, kompakte Handzahnbürste, mit der ich meine Zähne genauso effektiv putzen kann. Dadurch entfällt das regelmäßige Aufladen der Zahnbürste und ich habe ein Ladegerät weniger.

🧼 Extremer Tipp #19: Keine Parfums benutzen.
Hast du schon jemals neben einem maskulinen Typ in der Uni-Bibliothek gesessen und konntest dich nicht konzentrieren, weil der Typ dir mit seinem intensiven Parfümgeruch den Atem geraubt hat? Das ist einer der Gründe, warum ich keine Parfums mehr benutze. Diese ablenkende Wirkung übt auch mein eigenes Parfüm aus. Außerdem möchte ich nicht wie jeder andere x-te Mann riechen (vor allem, weil mein Lieblingsparfüm das beliebte Giorgio Armani: Acqua di Gio war). So habe ich jedes Jahr 70 Euro mehr zur Verfügung, reduziere meinen Restmüll und habe bessere Konzentration beim Arbeiten außerhalb der Wohnung. Kleiner Funfact: Wespen werden von Parfums, Cremes und Haarsprays angezogen und gereizt.

🧼 Extremer Tipp #20: Keine Haarstyling-Produkte benutzen.
Durch das Weglassen meines Haarsprays verspüre ich weniger den Drang, meine Haare zu waschen, da sie sich ohne den "Klebstoff" viel sauberer anfühlen. Außerdem vermeide ich bedenkliche Chemikalien auf der Kopfhaut und reduziere nebenbei meinen Müll.

🧼 Extremer Tipp #21: Keine Seifenschalen besitzen.
Ich habe zwar als extremer Minimalist eine Seife, aber ich habe keine Seifenschale. Ich habe einfach einen Kronkorken in die Seife reingedrückt, sodass ein Luftspalt zwischen der Seife und der Ablagefläche entsteht. So wird die Seife auch auf der Ablageseite nie matschig.

🧼 Extremer Tipp #22: Kein Duschgel und kein Shampoo benutzen.
Als extremer Minimalist nutze ich stattdessen eine einzige feste Seife zum Waschen der Hände und Körper. Somit vermeide ich 2 Plastikbehälter und habe ca. 4 Euro pro Monat mehr. Übrigens, das Tolle an einer festen Seife ist: Sie hält ewig!

🧼 Extremer Tipp #23: Nur ein Waschmittel benutzen.
Als extremer Minimalist habe ich kein Weichspüler, Vollwaschmittel und andere spezialisierte Waschmittel, außer einem einzigen Colorwaschmittel für meine schwarze Kleidung.

🧼 Extremer Tipp #24: Nur Zitronensäure und Natron zum Putzen benutzen.
Als extremer Minimalist kaufe ich keine WC-Reiniger, Glasreiniger, Allzweckreiniger, Küchenreiniger oder Abflussreiniger, Essigreiniger und keine Spülmittel. Für das alles benutze ich lediglich die Universalmittel Natron und Zitronensäure. Dadurch reduziere ich meinen Verpackungsmüll und habe mehr Geld.

🪒 Extremer Tipp #25: Rasiere nicht, trimme!.
Als extremer Minimalist habe ich keine Rasierer mehr, denn ich trimme nur meine Haare. Damit habe ich mehr Geld, da ich keine Rasierköpfe mehr kaufen muss. Zudem reduziere ich meinen Müll, da ich keine Rasierköpfe wegwerfen muss. Darüber hinaus habe ich keine Hautirritationen und eingewachsene Haare mehr. Außerdem wird der Rasierschaum überflüssig.

🧴 Extremer Tipp #26: Keine Cremes / Pflegeprodukte nutzen.
Ich verwende keine Cremes mehr, sei es für den Körper, das Gesicht oder die Hände. Zudem besitze ich auch keine anderen ähnlichen Pflegeprodukte (z.B. Öle, Masken und so weiter). Am Anfang war es schwer und ich musste zumindest mein Gesicht und meine Hände mit Wasser befeuchten, um dieses unangenehme Trockenheitsgefühl loszuwerden. Doch nach etwa einem Monat des Durchhaltens habe ich es erfolgreich geschafft, mich von dem Bedürfnis, mich eincremen zu müssen, zu befreien. Meine Haut hat sich normalisiert und war seitdem nie wieder trocken. Ein gutes Beispiel dafür, wie abhängig ich von Droge(n)rieprodukten war, die mir langfristig nichts genutzt haben und die meine Haut davon abgehalten haben, gesund zu sein. Ganz nebenbei vermeide ich Plastikmüll, habe jeden Monat 2 Euro mehr zur Verfügung und eliminiere eine starke Abhängigkeit.

🧼 Extremer Tipp #27: Nur Deos ohne Verpackung nutzen.
Als extremer Minimalist benutze ich kein Deo aus dem Drogeriemarkt mit einer Unmenge an Inhaltsstoffen. Stattdessen verwende ich das nachhaltige Universalmittel Natron, dass den Geruch tatsächlich neutralisiert und das ich auch für viele andere Dinge einsetzen kann. Es ist das einzige Mittel, das meine Achseln, nach nach einem Arbeitstag, geruchsfrei hinterlässt. Das Natron für Deo-Zweck befindet sich in einem Salzstreuer.

🧻 Extremer Tipp #28: Kein Klopapier benutzen.
Als extremer Minimalist nutze ich kein Klopapier. Ich besitze auch keine unnötige Podusche. Stattdessen benutze ich die einfachste und kostengünstigste Methode: Ich reinige den Po gründlich mit Wasser aus dem Duschkopf und trockne mich mit einem Handtuch ab. Mach ein Experiment: Trage drei Tage lang dieselbe Unterhose und benutze nach dem großen Geschäft Toilettenpapier. Dann wiederhole das Experiment, indem du drei Tage lang Wasser nach dem großen Geschäft benutzt. Riech nach jedem Experiment an deiner Unterhose. Merkst du den Unterschied, welche Methode dafür sorgt, dass du untenrum sauberer bist?

Außerdem, Wasser statt Klopapier zu benutzen, spart nicht nur etwa 2 Euro im Monat, sondern hat auch für mich einen tieferen Sinn. Sie reduziert meine Abhängigkeit von externen Ressourcen, minimiert meinen Müll (in Form von Klopapierverpackungen und Papiermüll), und verringert meinen Beitrag zur Abholzung von Wäldern für die Herstellung von Klopapier, was wiederum Lebensräume für viele Tiere schützt. Außerdem trage ich auf diese Weise zur Reduzierung von Chemikalien-, Wasser- und Energieverbrauch bei, die in der Klopapierherstellung auftreten. Der Gesundheit tue ich auch etwas Gutes!

🗑️ Extremer Tipp #29: Keinen Restmüll-Behälter besitzen.
Als extremer Minimalist erzeuge ich gar keinen Restmüll zu Hause.

📱 Extremer Tipp #30: Nur ein Laptop und Handy als digitale Geräte benutzen.
Als extremer Minimalist besitze ich keine großen externen Monitore mehr und auch keinen riesigen leistungsfähigen PC und auch kein Tablet mehr. Stattdessen habe ich mein schweres, stromfressendes Setup durch ein 14-Zoll MacBook Pro ersetzt. Dadurch kann ich jetzt kaum noch ablenkendes Multitasking betreiben, wie beispielsweise gleichzeitig YouTube schauen und programmieren. Ich bin dadurch deutlich fokussierter bei meiner Arbeit und habe meinen Stromverbrauch beim Arbeiten um 95% reduziert (mein MacBook verbraucht nur einen Bruchteil der Energie).

📱 Extremer Tipp #31: Digitalisiere den gesamten Papierkram.
Ich besitze keine einzige Art von Papier, sei es Schreibblöcke, Notizblöcke, Schmierzettel oder Post-its. Ebenso habe ich keine Dokumente in Papierform. Stattdessen habe ich alles komplett digitalisiert. Daher besitze ich auch keine Schreibwaren wie Stifte, Tacker, Locher oder Lineale. Während meines Studiums habe ich alles auf meinem Tablet erledigt, und nach dem Studium erledige ich meinen "Papierkram" komplett digital auf meinem Laptop. Zusätzlich habe ich alle Briefzustellungen abbestellt, beispielsweise von meiner Krankenkasse, und nehme keine Flyer oder Werbematerialien an, die auf der Straße verteilt werden. Auf diese Weise habe ich meinen Papiermüll um 90% reduziert (die restlichen 10% kommen von der Papierverpackung der Lebensmittel). Ein weiterer entscheidender Vorteil des digitalisierten Papierkrams ist, dass ich nun meine Dokumente leichter sortieren, schneller Dokumente finden und Backups erstellen kann.

📱 Extremer Tipp #32: Keinen Fernseher besitzen.
Als extremer Minimalist besitze ich keinen Fernseher, denn ich möchte mich nicht damit ablenken. Wenn ich einen Film schauen möchte, dann gehe ich ins Kino. Ich muss nicht alles als Eigentum haben! Ansonsten steht mir noch mein Macbook zur Verfügung, auf dem Filme schauen, ein episches Erlebnis ist. Auf diese Weise vermeide ich wahlloses TV-Programmschauen (das dem endlosen Scrollen durch Social Media gleicht) insbesondere das Ansehen von deprimierenden, negativ dominierten Nachrichten. Diese Entscheidung hat dazu geführt, dass ich nicht nur über 30 Euro pro Jahr an Stromkosten spare, sondern auch mehr Platz in meinem Zimmer gewonnen und mehr Zeit für bessere Dinge zur Verfügung habe. Zusätzlich habe ich durch den Verkauf des Fernsehers und des Fernsehregals sogar noch Geld verdient.

📱 Extremer Tipp #33: Keine externe Tastatur und Maus besitzen.
Als extemer Minimalist habe ich keine externe Tastatur, weil ich einfach die Tastatur meines Laptops benutze. Ich besitze keine externe Maus, da ich das großartige Touchpad meines MacBooks nutze, mit dem ich viel schneller arbeiten kann. Ich besitze natürlich auch kein Mousepad. Auf diese Weise entfallen drei Gegenstände sowie das Aufladen der Tastatur und Maus.

📱 Extremer Tipp #34: Kein externes Mikrofon besitzen.
Ich habe kein externes teures Mikrofon, keinen Mikrofonarm und auch keine Akustikplatten mehr für die Vertonung meiner Youtube-Videos. Stattdessen stülpe ich eine dicke Bettdecke über mich und meinen Macbook, das ein ausgezeichnetes Mikrofon hat, und erziele damit Studioqualität bei der Aufnahme.

📱 Extremer Tipp #35: Keine drahtlosen Kopfhörer besitzen.
Als extremer Minimalist habe ich keine In-Ear-Kopfhörer mehr. Davon habe ich immer Ohrinfektionen bekommen, wenn ich sie über längere Zeit getragen habe. Ich habe auch keine Over-Ear-Kopfhörer, da ich davon nach längerem Gebrauch Ohrenschmerzen und Kopfschmerzen bekomme. Ich habe gar keine Kopfhörer und auch gar keine externen Lautsprecher, sondern genieße die ausgezeichneten Lautsprecher meines Laptops. Unterwegs höre ich nichts, sondern nehme einfach meine Umgebung wahr, beschäftige mich mit meinen Gedanken oder lese. Minimalismus bedeutet nämlich auch, den Input zu reduzieren. Somit wirst du viel mehr "Gehirnkapazität" fürs Physikstudium haben.

📱 Extremer Tipp #36: Kein Ladenetzteil des Handys besitzen.
Ich habe kein Ladenetzteil für mein Smartphone, weil ich es über ein sehr kurzes USB-C Kabel an meinem Macbook auflade. Ich bevorzuge immer kürzere Ladekabel, um Kabelsalat in der Tasche zu vermeiden.

📱 Extremer Tipp #37: Keine Steckleisten besitzen.
Als extremer Minimalist habe ich keine Steckleisten, weil ich nur mit einer Steckdose im Zimmer auskomme. Durch die Vermeidung der Steckleisten reduziere ich Kabelsalat.

📱 Extremer Tipp #38: Keine Handyhülle besitzen.
Als extremer Minimalist habe ich keine Handyhülle, weil ich das Handy selten nutze und es ausschließlich an einem dafür vorgesehenen weichen Ort in meinem Rucksack aufbewahre. Durch das Weglassen der Hülle ist mein Handy leichter und kompakter.

🦵 Extremer Tipp #39: Einen effizienten Körper besitzen.
Prinzip der Effizienz angewendet auf meinen Körper resultiert beispielsweise in folgenden Dingen:

  • Ich bin nicht fettleibig. Damit verbraucht der Bus, Zug, Flugzeug oder Aufzug in dem ich mich befinde, weniger Energie.
  • Ich ernähre mich vegan, weil ich Nahrungsmittel bevorzuge, die weniger Ressourcen verbrauchen.
  • Ich folge, soweit ich kann, dem zirkadianen Rhythmus meines Körpers, um die Nährstoffe effizient aufzunehmen. Wenn du mehr über zirkadianen Rhythmus wissen möchtest, schau dir das Buch Der Zirkadian-Code von Satchin Panda.

🛠️ Extremer Tipp #40: Keine Werkzeuge besitzen.
Die meisten Kreuzschlitzschrauben kann ich mit einem Messer lösen oder festziehen. Wenn ich spezielle Werkzeuge benötige, frage ich die Nachbarn, meine Familie oder leihe sie im Baumarkt aus. Das fördert den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft und ermöglicht mir, meine Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen zu verbessern.

🔌 Extremer Tipp #41: Keine zusätzliche Zimmerbeleuchtung besitzen.
Als extremer Minimalist habe ich keine Lampen und sonstige zusätzliche Zimmerbeleuchtung, außer der im Zimmer angebrachten Deckenlampe. Das reduziert den Kabelsalat und Staubsammler und spart Energie.

🪴 Extremer Tipp #42: Keine Deko besitzen.
Als extremer Minimalist besitze ich keine Dekoration. Warum? Viele Dekorationsartikel werden aus nicht-nachhaltigen Materialien hergestellt (meine Girlanden waren aus Plastik). Dekoration ist oft sehr subjektiv. Was mir heute gefällt, kann in einem Jahr schon nicht mehr ansprechend sein. Folglich muss die Dekoration entsorgt werden. Es entsteht unnötiger Müll. Außerdem sammelt Dekoration Staub an, der stets weggewischt werden muss.

Ich besitze auch keine Zimmerpflanzen. Da ich aber die Natur liebe, werde ich ohne Pflanzenbesitz dazu gezwungen, öfter nach draußen zu gehen. Durch das Weglassen aller Zimmerpflanzen muss ich sie nicht mehr gießen und vom Staub befreien.

📚 Extremer Tipp #43: Keine physischen Bücher besitzen.
Ich liebe Orte mit riesigen Bücherschränken und einer gemütlichen Ecke zum Lesen. Dazu gehe ich in eine Bibliothek. Zuhause habe ich keine Bücher. Damit trage ich zu weniger Holzverbrauch bei.

👕 Extremer Tipp #44: Nur einen Rucksack und eine Stofftasche besitzen.
Als extremer Minimalist besitze ich einen einzigen kompakten Rucksack, den ich sowohl im Alltag, für Sport als auch fürs Reisen verwenden kann. Das heißt ich habe keinen Reisekoffer, keine Sporttasche, keinen Trekkingrucksack und auch keine anderen Rucksäcke / Koffer und andere Taschen.

Rucksack als Handgepäck und für den Alltag Mein einziger, regenfester Rucksack zum Reisen und für den Alltag.

💊 Extremer Tipp #45: Keine Medikamente und medizinische Geräte besitzen.
Als extremer Minimalist habe keine Medikamente und meide den Kauf von Medikamenten. Ebenso besitze ich keine medizinischen Messgeräte wie Blutdruckmesser oder Thermometer. Im Fall von Fieber merke ich dies auch ohne Thermometer. Die Tatsache, dass ich keine Medikamente besitze, verleiht mir ein Gefühl von Gesundheit. Dies ist selbstverständlich nur möglich, wenn man in bester Gesundheit ist.

📱 Extremer Tipp #46: Nur ein einziges Bankkonto haben.
Als extremer Minimalist habe ich ein einziges kostenloses N26-Bankkonto. In meiner Lebensgeschichte habe ich konkret erklärt, wie ich meine Finanzen verwalte. Durch den Wechsel auf ein kostenloses Konto habe ich 5 Euro im Monat mehr und, was mir noch viel wichtiger ist: Ich eliminiere eine finanzielle Abhängigkeit. Das bedeutet, ich muss mir keine Sorgen mehr machen, die Kontogebühren begleichen zu müssen.

👕 Extremer Tipp #47: Kein Portemonnaie besitzen.
Alle meine Karten (Gesundheitskarte, Ausweis, Bankkarte) liegen lose im dafür vorgesehenen kleinen Fach meines Rucksacks, in dem auch etwas Bargeld liegt.

🧠 Extremer Tipp #48: Keine physischen Erinnerungsstücke besitzen.
Als extremer Minimalist besitze ich keine physischen Erinnerungsstücke mehr. Stattdessen habe ich wichtige Gegenstände fotografiert und auf meinem Laptop gesichert. Dieser Schritt der Minimalisierung stellt für viele Minimalisten eine große Herausforderung dar. Es ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Besitztümer die Kontrolle über ihre Besitzer übernehmen, anstatt umgekehrt. Mein Kreuz von Gogi (wie in meiner Biografie erwähnt) könnte ich nie im Leben wegschmeißen. Aber ich habe es zumindest meiner Schwester untergejubelt. Es hat immer noch einen starken emotionalen Einfluss auf mich. Das herausgerissene Blättchen von Jana und andere Erinnerungsstücke, habe ich geschafft, wegzuschmeißen. Und es hat sich sehr gelohnt, denn ich fühle mich freier!

👕 Extremer Tipp #49: Keine Sonnenbrillen besitzen.
Ich besitze keine Sonnenbrille, da mich das Sonnenlicht nicht stört. Das Tragen einer Sonnenbrille reduziert die natürliche Lichtexposition der Augen um ein Vielfaches (im Auto von ca. 5000 lux auf unter 1000 lux) und beeinflusst somit negativ die circadiane Rhythmik des Körpers. Das führt zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen, insbesondere zu schlechtem Schlaf. (Ich kenne auch kein Tier, das eine Sonnenbrille trägt, um die Augen vor der Sonne zu schützen.)

👕 Extremer Tipp #50: Keine Sonnencremes besitzen.
Lichtschutzfaktor von 15 hemmt bereits 99% der Vitamin D Produktion. Mir ist es wichtiger, Vitamin D zu tanken, ausreichend Wasser zu trinken, den körpereigenen UV-Schutz (Bräunung, dickere Hautschicht) zu trainieren und mich im Schatten aufzuhalten, um die Überexposition zu vermeiden. Und wenn kein Schatten verfügbar ist, nutze ich einfach Kleidung. Auf diese Weise vermeide ich eine Plastikverpackung, bedenkliche Chemikalien und habe mehr Geld.

🧺 Extremer Tipp #51: Keine Körbe besitzen.
Als extremer Minimalist besitze ich keine Körbe, in denen ich meine Besitztümer lagern könnte. Einen Wäschekorb besitze ich ebenfalls nicht.

📱 Extremer Tipp #52: Auf Prepaid-SIM-Karte wechseln.
Als extremer Minimalist habe ich meinen Handyvertrag gekündigt und auf Prepaid umgestellt. Dadurch habe ich meine Handykosten noch weiter reduziert und, was für mich viel wichtiger war, ich habe eine finanzielle Abhängigkeit eliminiert, nämlich die vertragliche Verpflichtung, monatliche Zahlungen an den Mobilfunkanbieter zu leisten.

Tipps für den extremsten Minimalismus der Welt

🧼 Extremster Tipp #1: Leben ohne Zahnpasta.
Ich nutze keine Zahnpasta, sondern putze die Zähne einfach nur mit der Zahnbürste. Da, wo die Zahnbürste nicht hinkommt, nutze ich Zahnseide, die ich komplett im Biomüll entsorgen kann. Durch das Weglassen der Zahnpasta vermeide ich fragwürdige Inhaltsstoffe (Antibakterielle Stoffe, künstliche Süßungsmittel, Bindemittel, Feuchthaltemittel, Konservierungsstoffe), reduziere Verpackungsmüll und habe mehr Geld und mehr Pflegeprodukte-Unabhängigkeit.
ACHTUNG: Falls deine Ernährung ungesund ist, du regelmäßig Süßigkeiten isst und Essen ununterbrochen zu dir nimmst, ist es nicht ratsam, auf Fluorid zu verzichten.

Pflegeprodukte eines extremen Minimalisten Pflege- und Hygieneprodukte eines extremen, aber ordentlich aussehenden Minimalisten. Zahnpflege besteht aus einer Zahnbürste und Natron. Haartrimmer für das Kürzen der Körperbehaarung. Eine Nagelschere zum Schneiden der Nägel. Als Deo benutze ich das Universalmittel Natron. Außerdem habe ich eine einzige feste Seife fürs Händewaschen.

🪑 Extremster Tipp #2: Leben ohne Möbel.
Es gab eine Zeit, in der wir nicht auf Möbel angewiesen waren. Wir saßen auf dem Gras, Ästen oder Steinen und aßen auf dem Boden und nicht am Tisch. Die Vorstellung, keine Möbel zu haben, mag für die privilegierte Welt verrückt und unbequem erscheinen, ist aus den Augen eines erfahrenen Minimalisten die gesündeste, günstigste und unkomplizierteste Lösung. Die bequemste Lösung ist nicht die beste Lösung!

Als extremer Minimalist besitze ich keine Möbel, insbesondere keinen Bürotisch und Bürostuhl, da ich mir angewöhnt habe, auf dem Boden zu arbeiten - sei es im Schneidersitz auf einem Kissen, liegend auf dem Bauch, sitzend mit ausgestreckten Beinen, sitzend auf den Knien, in der Russenhocke oder sogar stehend an der Fensterbank. Entscheidend ist hier, dass ich nun nicht mehr in einem bequemen Stuhl acht Stunden am Tag ohne Bewegung sitze, sondern meine Sitzposition automatisch wechsle und an jedem Ort im Raum arbeiten kann, ohne auf einen Tisch und Stuhl angewiesen zu sein. Mein Körper ist deutlich flexibler geworden. Ich kann mittlerweile Sitzpositionen einnehmen, die ich vorher nicht konnte. Außerdem muss ich nie wieder Staub wischen.

Ohne Kleiderstange und Kleiderschränke besitze ich auch keine Kleiderbügel.

Mein extrem minimalistisches Zimmer So sieht mein möbelfreies WG-Zimmer aus. Es hat nur eine dünne Matratze als Bett. Die Kleidung lagere ich auf dem Boden.
Möbelfreies Arbeiten auf dem Boden als Minimalist Einer meiner möbelfreien Arbeitsplätze: Der Boden.

🛏️ Extremster Tipp #3: Auf einer Yoga-Matte schlafen.
Wenn der Homo sapiens nicht isst oder schläft, dann betätigt er sich körperlich in irgendeiner Form. Das Problem ist, dass heutzutage der Mensch sich kaum bewegt und wodurch unzählige Krankheiten entstehen. Um den Körper etwas mehr zu trainieren (ohne dafür extra etwas tun zu müssen), schlafe ich auf einer Yoga-Matte.

Um auf einer Yoga-Matte oder direkt auf dem Boden bequem schlafen zu können, erfordert viel Übung und ist nicht für Anfänger geeignet. Ähnlich wie du nicht von einem Tag auf den anderen als unsportliche Person einen Marathon laufen kannst, kannst du auch nicht von einem ultraweichen, bequemen Bett mit Polsterung, einem weichen Kissen und allem Drum und Dran auf eine Yoga-Matte umsteigen.

Nach monatelangen Übungen, habe ich es geschafft, ausgeruht auf einer Yoga-Matte zu schlafen. Während des Schlafens bewege ich mich viel mehr (da es zu hart wäre, immer in einer Position zu schlafen) und massiere automatisch meinen Körper und das 8 Stunden lang! Dabei werden Muskeln trainiert, die man beim Sportmachen normalerweise nicht trainiert. Morgens wache ich komplett ohne Schmerzen auf und fühle mich wach und so stark, als wäre ich Chuck Norris.

Hast du dich nicht gefragt, warum ein älterer Mensch im Vergleich zu einem Jugendlichen beim Sturz sich etwas bricht? Das liegt an der abnehmenden Knochendichte im Alter. Du kannst die Abnahme der Knochendichte deutlich verlangsamen, wenn du auf einem harten Boden schläfst. Wenn du dich mit dem Thema Bodenschlaf und dem Leben ohne Stühle näher auseinandersetzen willst, empfehle ich dir unbedingt das Buch Move Your DNA von der Biomechanikerin Katy Bowman.

Meine Yogamatte kann ich ganz leicht überallhin mitnehmen. Selbst wenn ich sie einmal vergessen habe, kann ich trotzdem überall schlafen, ohne auf ein riesiges, weiches Bett angewiesen zu sein – egal, ob auf dem Gras, dem Asphalt, einem Stein oder dem Holzboden bei meiner Familie. Ich kann jeden Ort zu meinem Schlafplatz machen. Wie großartig diese Freiheit und Unabhängigkeit ist, merkt man erst, wenn man geübt darin ist, auf einer Yogamatte zu schlafen.

Der Schlafplatz des extremsten Minimalisten der Welt Der extremste Minimalist schläft auf einer Yoga-Matte.

🧼 Extremster Tipp #4: Sich nur mit Wasser waschen.
Der Körper investiert Ressourcen und Energie, um einen Schutzfilm auf der Haut zu bilden... bis man in die Dusche steigt und diesen Schutzfilm wieder entfernt. Und das Spiel beginnt von vorne...

Wenn ich dusche, benutze ich lediglich kaltes Wasser für meinen Körper und meine Haare. Und, welch ein Wunder - ich rieche trotzdem nicht unangenehm! Allerdings sollte beachtet werden, dass der Körper heutzutage daran gewöhnt ist, mit allerlei Chemikalien und Seifen gewaschen zu werden, und daher Zeit benötigt, um sich an diese Umstellung zu gewöhnen. Meiner Haut geht es prächtig. Ich habe keine trockene Haut mehr und auch keine Schuppen am Kopf und an den Augenbrauen!

🔌 Extremster Tipp #5: Leben ohne Waschmaschine.
Wenn man als extremster Minimalist so wenig Kleidung hat, dass die Waschmaschine kaum gefüllt wird, ist es sinnvoller, auf Handwäsche umzusteigen. Die Wäsche kann einfach im Waschbecken für einige Stunden eingeweicht, an kritischen Stellen leicht geschrubbt, ausgewrungen und dann aufgehängt werden. Dadurch spare ich nicht nur Platz, sondern auch Energie. Außerdem bin ich weniger abhängig von Strom, falls dieser plötzlich ausfällt. Ich muss mir keine Sorgen machen, wenn die Waschmaschine kaputt geht (denke daran: Je mehr Elektrogeräte du besitzt, desto mehr kann auch kaputt gehen). Zusätzlich ermöglicht Handwäsche eine bessere Kontrolle des Wasser- und Energieverbrauchs und damit ressourcenschonendes Handeln. Zudem ist Handwäsche schonender zur Kleidung, was mir ganz wichtig, da ich sehr hochwertige Kleidung besitze. Durch minimalistische Handwäsche konnte ich die Zeit, die ich der Pflege meiner Wäsche widme, um 90% reduzieren! Der coolste Vorteil ist jedoch, dass ich durch das Auswringen oder Ausdrücken des Wassers aus der Wäsche ganz automatisch meine Unterarme und meinen Handgriff trainiere.

🔌 Extremster Tipp #6: Leben ohne Kühlschrank.
Den Kühlschrank gibt es in Deutschland seit der 1950er Jahren. Albert Einstein und Werner Heisenberg hatten die meiste Zeit ihres Lebens ohne Kühlschrank gelebt. Ist das nicht verrückt?

Als extremster Minimalist ist man nicht auf das Kühlen von Lebensmitteln angewiesen, da man nur Lebensmittel konsumiert, die bei Zimmertemperatur gelagert werden können. Viele pflanzliche Lebensmittel müssen nicht gekühlt werden. Dazu gehören zum Beispiel Getreideprodukte (Reis, Nudeln, Getreide, Haferflocken, Quinoa usw.), Obst, Gemüse, Konserven, Hülsenfrüchte, Backwaren, Trockenfrüchte, Nüsse und Samen, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Öle, Gewürze und viele Getränke.

Warum kein Kühlschrank? Ein Kühlschrank ist eines der energiehungrigsten Haushaltsgeräte. Indem du auf ihn verzichtest, hast du mehr Geld, reduzierst Lärm und gewinnst jede Menge Platz in der Küche. Du musst beim Einkaufen weniger Entscheidungen treffen, weil die Lebensmittelauswahl sich verringert. Außerdem kann ein Kühlschrank dazu führen, dass Lebensmittel leicht vergessen und schlecht werden. Wie bei jedem elektrischen Gerät kann auch ein Kühlschrank kaputtgehen. In Regionen mit instabiler Stromversorgung oder bei Naturkatastrophen ist ein Kühlschrank unzuverlässig. Doch das wird dich nicht stören, denn du kannst auch ohne ihn ein gesundes Leben führen!

Ich muss allerdings dazu sagen, dass es in der Stadt deutlich einfacher ist, ohne Kühlschrank zu leben, weil du hier einen Supermarkt direkt um die Ecke hast, wo du dir auch gekühlte Sachen, wie zum Beispiel ein kühles Getränk, regelmäßig gönnen kannst. Auch mit einem veganen Lebensstil ist es einfacher, auf einen Kühlschrank zu verzichten als für Vegetarier und Omnivore, da die meisten pflanzlichen Produkte ohnehin keinen Kühlschrank benötigen.

🧼 Extremster Tipp #7: Nur ein Handtuch besitzen.
Das dreckige Handtuch wird unter dem Wasserhahn gewaschen (z.B. direkt nach dem Duschen), gut ausgewrungen und zum weiteren Benutzen aufgehängt. Es kann auch dann benutzt werden, wenn es noch nicht ganz trocken ist.

👕 Extremster Tipp #8: Nur 3 hochwertige T-Shirts besitzen.
Ich nutze Merinowolle-T-Shirts, sodass ich sie mehrere Tage ohne zu waschen tragen kann. Es reicht sie zum Lüften aufzuhängen. Wenn ich sie wasche, dann mit der Hand und mit kaltem Wasser.

❄️ Extremster Tipp #9: Leben ohne saisonale Kleidung.
Der extremste Minimalist nutzt seine gesamte Kleidung in allen Jahreszeiten. Das bedeutet: Wenn er im Sommer kein einziges Mal einen Schal benutzt hat, dann braucht er auch keinen Schal.

🧼 Extremster Tipp #10: Leben ohne Waschmittel.
Kein zusätzliches Waschmittel für die Wäsche. Ich verwende Seife nicht nur zum Händewaschen, sondern auch für die Wäsche.

🍳 Extremster Tipp #11: Leben ohne Herd.
Ich benutze weder Herd noch Backofen, das bedeutet, dass ich ausschließlich Lebensmittel esse, die bereits gekocht sind oder gar nicht gekocht werden müssen. Dadurch spare ich enorm viel Zeit bei der Zubereitung meiner Mahlzeiten.

🧦 Extremster Tipp #12: Sockenpaare, Unterhosen und T-Shirts auf jeweils 2 Stück reduzieren..
Ich besitze nur zwei Sockenpaaren und zwei T-Shirts aus Merinowolle sowie zwei Unterhosen aus Modal. Diese geringe Anzahl an Kleidungsstücken ist nur mit einem passenden Material realisierbar. Damit meine Socken und T-Shirts nicht schnell anfangen zu riechen, setze ich auf Merinowolle. Diese lassen sich wochenlang tragen, ohne anfangen zu stinken, reinigen sich selbst an der Luft und trocknen super schnell. Ein Kleidungsstück wird getragen und ein anderes wird mit Wasser gewaschen und dient zum Wechseln. (Warum es wichtig ist, die Wäsche ohne Waschmittel zu waschen, erzähle ich in meiner Lebensgeschichte).

Insgesamt besitze ich \( N = 13 \) Kleidungsstücke. Ich habe 2 schwarze Merinowolle-T-Shirts, 2 Unterhosen aus Modal und 2 Merinowolle-Socken. Ich habe eine lange, schwarze Alltagshose, eine kurze Hose (auch zum Baden geeignet) und eine lange schwarze Jogginghose. Ich habe eine schwarze Regenjacke, eine dunkelblaue Merino-Wintermütze und einen schwarzen Pullover. Außerdem habe ich 1 Paar Wildlings Kami Black Barfußschuhe.

Spüre die Befreiung, die mit dem Loslassen von Dingen einhergeht.




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