7. September 2024: Erster Zero Waste Einkauf bei Penny. Picknick und fkk-Tonkuhle mit Julia. Proteinpulver und Kamasutra.
7. September 2024: Erster Zero Waste Einkauf bei Penny. Picknick und fkk-Tonkuhle mit Julia. Proteinpulver und Kamasutra.
7. September 2024. Ich bin gegen 8:00 Uhr aufgewacht und habe an Julia gedacht, überlegt, was wir heute zusammen machen könnten. Als ich kurz auf mein Handy schaute, sah ich auf Telegram, dass sie mir geschrieben hatte, dass sie schon wach sei und ich sie anrufen könne.
Also habe ich Julia angerufen, und wir haben uns für ein Picknick am Mittag verabredet. Für den Pflasterzauber, die akrobatische Veranstaltung in Hildesheim, hat sie nicht so viel Lust, weil sie in letzter Zeit viel mit Menschen zu tun hatte und etwas überfordert ist. Sie möchte lieber etwas Entspannteres machen, und das Picknick fand sie eine gute Idee.
Ich habe meine Supplemente eingenommen und muss sagen, sie scheinen zu wirken. Ich fühle mich energiegeladener, und meine Stimmung schwankt im Laufe des Tages deutlich weniger. Schauen wir mal, ob meine Haare besser werden. Das ist mir wichtig.
Ich war bei Penny und habe meinen ersten Zero-Waste-Einkauf gemacht. Ich habe zwei Auberginen, eine Zucchini, eine Paprika, zwei Kiwis, eine Grapefruit und drei Zwetschgen für insgesamt 5,70 € gekauft – alles komplett unverpackt und ohne Sticker. Ich hätte auch gerne Bananen mitgenommen, aber leider hatten sie bei Penny Sticker, und daher habe ich darauf verzichtet.
Mein Einkauf zeigt, dass es auch in einem Discounter möglich ist, Zero-Waste einzukaufen, vor allem bei gesunden, unverpackten Produkten wie Obst und Gemüse.
Es gibt jedoch zwei Punkte, die ich noch verbessern könnte: Erstens wäre es ideal, wenn ich saisonal und regional einkaufen würde, am besten in Bioqualität. Zweitens entsteht durch den Kassenbon noch etwas Papiermüll. Es wäre besser, wenn der Kassierer mich fragen würde, ob ich den Bon benötige, und ihn dann nur druckt, wenn ich zustimme. Immerhin kann ich den Kassenbon jetzt im Papiermüll entsorgen, da ich meinen Plastikeimer dafür umfunktioniert habe.
Außerdem war ich heute bei Thalia und habe mir ein Kamasutra-Buch geholt. Es ist eigentlich ganz interessant, um etwas Abwechslung ins Sexleben zu bringen und gleichzeitig gelenkiger und stärker zu werden, da manche Positionen doch recht anspruchsvoll sind.
Ich habe mir auch überlegt, Proteinpulver mit einem vollständigen Aminosäurenprofil zu holen, weil Proteinmangel bzw. ein Mangel an bestimmten Aminosäuren Haarausfall verursachen kann. Um das auszuschließen, würde ich dann täglich einen Proteinshake trinken.
Ich bin zu Julia nach Hause gefahren. Ihre Wohnung ist das komplette Gegenteil von meiner. Sie ist maximalistisch statt minimalistisch und für meine Verhältnisse recht unaufgeräumt. Aber das stört mich nicht, solange das in ihrer und nicht in meiner Wohnung der Fall ist.
Wir sind dann zu einem ruhigen Plätzchen gegangen und haben unter einem Baum gepicknickt. Ich fand es übrigens cool, dass sie barfuß mit mir zum Picknick gegangen ist. Ich habe das Gefühl, dass sie meinen Wunsch, barfuß zu laufen, ernst nimmt und es auch gerne mitmacht.
Wir haben über ihren Traum gesprochen, irgendwann einen eigenen Campingplatz zu haben, mit einer Gemeinschaft, die füreinander da ist, und mit einem Van zu reisen.
“Ich würde Visitenkarten erstellen und sie an die passenden Leute verteilen“, sagte sie, nachdem ich sie gefragt hatte, wie sie die Leute für den Campingplatz zusammenbringen will.
“Würde ich auch eine Visitenkarte bekommen?“, fragte ich sie scherzhaft.
“Natürlich“, antwortete sie lächelnd.
Wir haben uns auch ein bisschen das Kamasutra-Buch angeschaut, aber Julia scheint nicht viel davon zu halten. Sie scheint nicht so viel Abwechslung beim Sex zu brauchen.
Wir haben unter dem Baum gekuschelt und sind ein wenig schläfrig geworden, weshalb wir uns entschieden haben, zur Tonkuhle zu gehen und ein bisschen zu schwimmen, um wieder Energie zu bekommen. Das haben wir dann auch gemacht.
Doch wir sind nicht einfach zum See gegangen. Wir sind in den FKK-Bereich gegangen, wo Julia regelmäßig schwimmen geht. Sie kennt dort auch einige Leute.
Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht so viel Lust habe, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, weil mich das sonst überfordern würde. Früher hätte ich mich das nicht getraut meiner Freundin zu sagen, was ich will, aber mittlerweile, besonders nach dem Buch von Martin Wehrle, sage ich viel mehr klar, was ich will, was mir guttut und was mir nicht guttut.
Tonkuhle mit Julia im FKK-Bereich: Ich war in meiner Hose, sie komplett nackt. Ich traue mich das noch nicht. Wir sind zusammen ins Wasser gegangen. Es war recht kalt, aber nach einmaligem Eintauchen gewöhnt man sich schnell daran. Sie kann sehr gut schwimmen und hat mir ein bisschen Brustschwimmen beigebracht.
Es war für mich etwas ungewohnt, neben einer nackten Julia in der Sonne zu liegen, während andere nackte sowie bekleidete Menschen um uns herumlagen. Es war auf jeden Fall eine ganz neue Erfahrung für mich. Das ist ein weiterer Punkt, den ich an Julia mag: Mit ihr verlasse ich immer wieder meine Komfortzone und wachse.
Was ich auch spannend finde, ist, dass das Nacktsein desexualisierend wird. Je mehr man nackte Körper sieht, desto weniger sexuell wirken sie.
Danach sind wir zu Julia nach Hause gegangen. Ich habe sie dort gelassen, damit sie etwas essen kann – sie hatte schon sehr viel Hunger. Ihr Sohn kam kurz aus seinem Zimmer, und wir haben uns zum ersten Mal gesehen und hallo zueinander gesagt. Er sieht ganz erwachsen aus.
Ich bin dann erstmal in die Stadt gefahren und habe mir Proteinpulver und ein höher dosiertes Nahrungsergänzungsmittel für Eisen gekauft – statt 14 mg nun 50 mg. Danach bin ich durch die volle Innenstadt (wegen des Pflasterzaubers) nach Hause gegangen und habe dort Reis mit Gemüse für mich gekocht. Ich fand es übrigens richtig gut, dass wir heute keine einzige Zigarette geraucht haben.
Am Abend war Julia bei mir verabredet. Wir haben die ganze Nacht geredet und sie hat bei mir übernachtet. Sie wollte, dass ich ihr etwas aus meinem Tagebuch vorlese, etwas über Matilda. Ich habe ihr dann den Tagebucheintrag vorgelesen, in dem ich beschrieben habe, wie ich Matilda kennengelernt habe. Sie fand den Tagebucheintrag sehr interessant und witzig. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, weil ich meine Tagebucheinträge nicht wie literarische Meisterwerke schreibe, sondern einfach nur notiere, was mir in den Kopf kommt. Ich lese meine Tagebucheinträge nicht einmal durch, nachdem ich sie geschrieben habe. Deshalb war es auch eine neue Erfahrung für mich, einen Tagebucheintrag von mir selbst zu vorzulesen. Ich habe ihr auch über die Pik-Dame, Rafik, Mara und Jule erzählt.