WIEDERGEBURT .
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LEBEN:
Schlaflose Ideennacht. Weltbild-Transformation. Spenden nehmen statt verkaufen. Meine Lieblingsschlafpositionen ohne Kissen. Bart am Hals wachsen lassen?
31. Oktober 2024.
Ich wache auf und höre eine dumpfe Stimme im Hintergrund.
„Geh arbeiten. So wie dein Leben ist, wird dich keine Frau wollen.“
Für einen kurzen Moment denke ich, dass es vielleicht eine Stimme in dem Kopf ist oder ich mich in einer Schlafparalyse befinde und Dinge wahrnehme, die nicht real sind.
Doch dann greife ich zum Handy und schaue auf die Uhrzeit: 23:42 Uhr. Ich bin wach. Es muss wohl die Nachbarin von oben sein, die ich da höre, denke ich zuerst. Doch als ich weiter zuhöre, wird mir klar: Es ist meine Mutter, die laut spricht.
Es ist 1:33 Uhr. Ich bin kurz aufgewacht, mit einem steifen Penis und einer intensiven Erinnerung an die damalige Mitbewohnerin meiner Exfreundin. Ich habe geträumt: Ich bin bei Dunkelheit ins Schlafzimmer, wo die Mitbewohnerin (oder gar meine Cousine?) gerade mit einem Mann geschlafen hat – einem Studenten aus unserem Studium, mit Markus. Ich war froh, als sie kurz aufwachte und aufstand. An der Tür stehend, habe ich ihr mit Handzeichen gezeigt, mir in die Dunkelheit zu folgen. Sie ist mir gefolgt, und wir gingen in den Keller, wo sie mich oral befriedigte, ohne entdeckt zu werden. Am Ende wurden wir doch entdeckt, zuerst von anderen Menschen und schließlich auch von Markus. Der Traum war vorbei.
Irgendwie hatte ich bei diesem Traum das Gefühl, als wäre meine Seele aus dem Körper herausgegangen, während ich geschlafen habe, dann in das Schlafzimmer der Mitbewohnerin und ihres Freundes gewandert und sie tatsächlich um diese Uhrzeit geweckt hätte. Mein Traum, Sex mit der Mitbewohnerin der Exfreundin zu haben, hat sich jetzt erfüllt. 😛
Es ist 2:56 Uhr, und ich kann noch nicht wirklich schlafen. So viele verschiedene Ideen sprießen aus dem Kopf:
- Das, was man isst, ist nicht die Pflanze, sondern das Leben darin.
- Ich bin nicht geboren, sondern wiedergeboren.
- Erkenne den Menschen (das Bewusstsein) HINTER seiner Persönlichkeit.
- Mit Gefühlen statt mit Worten kommunizieren. Die Universalsprache allen Lebens ist Energie.
- Gedanken zur Wiedergeburt
- und vieles mehr.
Eines der Ideen war Folgendes: Ausgehend von der Wahrnehmung, dass ich nicht auf meinen Körper beschränkt bin, sondern das Bewusstsein (das Ich) sich durch alles wirkt, bin ich die Welt. Wenn ich aber nicht nur mein Körper bin, sondern die ganze Welt, dann sollte ich nicht nur dem Körper Gutes tun, sondern der gesamten Welt.
Nehmen wir beispielsweise meine Mutter, die sich (in diesem Gedankenexperiment) für Physik interessiert. Würde ich ihr mein E-Book über Physik verkaufen? Nein, ich würde ihr das E-Book einfach so schenken, ohne etwas dafür zu verlangen. Es bleibt ihr überlassen, ob sie mir dafür einen Dank, eine Geldspende, eine Umarmung oder gar nichts gibt. Ich tue es ohne Erwartung einer Gegenleistung – ich tue es, weil ich sie liebe, weil sie eben ein Teil von mir, dem Bewusstsein, ist.
Ich habe mich von vielen spirituellen Menschen inspirieren lassen, die ihre Dienstleistungen auf Spendenbasis anbieten. Ich finde, dass es ein geniales Konzept ist, das sich richtiger anfühlt, als einen festen Preis vorzugeben.
Die Menschen, die die Dienstleistung in Anspruch nehmen, können das geben, was ihnen die Dienstleistung wert ist. Damit werden die Anbieter monetär reicher, die der Menschheit den größten Wert bieten.
Dieses Konzept würde ich nicht nur auf Dienstleistungen, sondern auch auf physische Produkte erweitern. Alles, was heute zu einem festen Geldwert verkauft wird, würde dann einen variablen Wert bekommen.
Ich denke jedoch, dass dies erst funktionieren wird, wenn die Menschen sich von ihrem Besitzdenken entkoppeln. Minimalismus kann auf diesem Weg helfen, aber er ist wie ich nach der Erfahrung sagen kann, nicht die Lösung. Die Lösung ist das Erwachen. Sagen wir es so: Minimalismus erleichtert das Erwachen. Minimalismus ist quasi der Zeigefinger, der auf die Sonne zeigt – aber Minimalismus ist nicht die Sonne.
Ich merke, wie sich mein früheres, rein materialistisches Weltbild in ein geistig-materialistisches Weltbild verwandelt. Ich begreife – oder besser gesagt, spüre –, dass sich die Welt nicht allein mit Logik erklären lässt, nicht nur mit Ursache und Wirkung, mit dem Gehirn und den Hormoncocktails. Da ist etwas Nichtmaterielles dahinter, etwas, das die Materie erst zum Leben erweckt.
Was ich auch spannend finde: Ich unternehme fast gar nichts, sitze nur da, trinke Tee, lerne und fantasiere – und trotzdem fühlt sich mein Leben so ereignisreich an, als würde ich eine Weltreise machen, aber eine Weltreise nicht durch die Erde, sondern durch das gesamte Universum.
Es ist genau 4:00 Uhr morgens. Ich konnte nicht schlafen, fühle mich aber auch nicht wirklich müde. Ich verspüre den Drang, jetzt aufzustehen und neue Ideen, die ich bezüglich der Webseite hatte, zu implementieren:
- Externe CSS-Datei intern in HTML eingebunden (libraries.yml wegminimslisiert)
- Automatische Rechtschreibkorrektur, Komma und Punktsetzungen sowie Großschreibung auf dem Smartphone abgestellt. (Es hat mich genervt, falsch korrigiert zu werden).
- Einen Link zum Springen zum nächsten Tagebucheintrag mit "Weiterlesen" bezeichnet und direkt im Inhalt und nicht im Code integriert. Entsprechende Twig-Dateien wegminimalisiert. (So langsam verwandelt sich die Webseite in eine reine HTML Seite. Brauche ich dann überhaupt noch ein umfangreiches CMS?)
- Einige Fehler in der Datenbank beseitigt und alte Twig-Variablen entfernt.
- "Ein neues Leben" zu "Eine neue Welt" geändert. Und "Geburt" zu "Wiedergeburt".
- Ich biete meine eBooks über Physik jetzt komplett kostenfrei an. Ich habe auch alle Marketingtricks entfernt, die die Menschen zum Kauf anregen sollten. Die Menschen können selbst entscheiden, wie viel die eBooks ihnen Wert sind. Damit fällt allerdings eine passive monatliche Einmahme von ca. 100 Euro weg.
- Durch das Ersetzen der Kaufmöglichkeit durch Spenden konnte ich 11 Module für die Kaufintegration löschen. So viele Serverressourcen frei geworden! 🤯
- CSS-Datei nach all den Wegminimslisierungen extrem bereinigt. Auch die Server-Festplatte.
- Durch die Deinstallation unzähliger Module konnte ich das CMS auf Drupal 11 upgraden. Yuhu!
Ich habe mich im Spiegel angeschaut. Mein linkes Augenlid ist etwas angeschwollen. In Russland sagt man ‘menjà kto-to sglàzil’, was übersetzt in etwa bedeutet, dass mich jemand mit dem bösen Blick behext hat. Vielleicht die Mutter, neulich beim Streit?
Ich habe mich schon mehrere Tage nicht am Hals rasiert, und die Haare sind etwas länger geworden. Ich frage mich, wie es aussehen würde, wenn ich sie am Hals weiter wachsen lasse? Vielleicht sieht das gar nicht so blöd aus. Dann könnte ich die Haare am Hals behalten und den elektrischen Trimmer wegminimalisieren. Das wäre auf jeden Fall praktisch, weil ich den dann nicht mehr aufladen müsste und mir das Trimmen ersparen könnte. Mutti meint allerdings, dass ich ungepflegt aussehe, wie ein Obdachloser. Für Tobi komme ich eher wie ein Urmensch vor. 😄
Die Müdigkeit kehrte gegen 9 Uhr zurück, verschwand aber wieder nach dem leckeren Frühstück mit der Familie.
Wie du weißt, schlafe ich ohne Kissen und am liebsten auf dem harten Boden. Die Schlafpositionen haben sich im Laufe der Zeit verändert, seitdem ich das Kissen weggelassen habe. Hier sind meine Lieblingsschlafpositionen: Schlafposition auf dem Bauch und auf dem Arm Schlafposition seitlich mit angewinkeltem Bein Schlafposition seitlich auf dem Arm. Meine absolute Lieblingsposition! Schlafposition seitlich mit dem Arm hinter dem Rücken Schlafposition auf dem Rücken mit angewinkeltem Bein Die Sarg-Schlafposition. :D
Mir ist aufgefallen, dass ich beim Tüfteln an der Webseite einen Teil der Tagebucheinträge gelöscht habe ohne ein Backup gemacht zu haben. Zuvor hatte ich noch das Buch von Eckhart Tolle gelesen, in dem er über das Leid im Zusammenhang mit Besitztümern spricht. Jeder Gegenstand, der mit dem Wort ‘mein’ verknüpft ist, erzeugt Schmerz, wenn er beispielsweise verloren geht. Genau diesen Schmerz habe ich kurz gespürt, weil ich einen Teil meiner Arbeit vernichtet habe. Aber etwa zehn Minuten später habe ich mich damit abgefunden.
Ich bin heute dankbar:
- Dafür, dass ich mich entschieden habe, lieber Spenden einzunehmen als zu verkaufen.
- Dafür, dass ich ein leckeres Frühstück mit der Familie hatte.
- Dafür, dass ich heute Nacht sehr viele coole Ideen hatte.