WIEDERGEBURT .
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LEBEN:
Null-Emails-Postfach. Biomülleimer verkleinert. Erste-Hilfe-Set minimalisiert. Leben ohne Licht ist anders.
3. November 2024.
Ich bin einmal um 4:00 Uhr aufgewacht, weil ich geträumt habe. Eine wunderschöne Frau, die sich für mich nackt gemacht hat. Ich war im Traum so überrascht. Dann, beim Zusammengehen in einem Haus, bin ich einer anderen Frau begegnet, die ebenfalls nackt war. Die beiden standen vor mir und ich habe sie mit Staunen angeguckt. Im Traum war das eigentlich unangebracht, aber ich war so fasziniert von ihren wunderschönen Körpern und getrimmten Pussys, dass wir zu dritt ins Schlafzimmer gegangen sind. Doch danach wurde ich eifersüchtig, weil sie weggegangen sind, um mit anderen Menschen zu kuscheln. Ich war plötzlich allein.
Um 7:30 Uhr war ich dann wach. Ich habe wieder ein Traum gehabt. Das habe ich an der Küste Auseinanderkanone ins offene Meer, geschossen auf ein Schiffswrack und ganz weiterhin eine Stadt. Es sah aus, als wär das in einem Computerspiel. Die Fensterscheiben sind zerbrochen, und Menschen haben mit Pistolen aus den Fenstern geschossen.
Dann gab es einen Szenenwechsel. Verfolgungsjagd. Ich bin von einer alienartigen abgehauen. Es war irgendwo drinnen, ein bisschen wie in einem Krankenhaus. Sie hat mich immer wieder gefangen. Ich war nicht schnell genug. Und sobald sie mich gefangen hat, gab es seinen Kampf, den ich immer verloren habe. Wie in einem Spiel fing die Verfolgung immer wieder an. Ich komme auf die Idee, ihr in den Weg, während des Laufens, irgendwelche herumstehenden Gegenstände wie Stühle oder Regale auf den Weg zu schmeißen, um sie so zu verlangsamen. Doch es hat nichts gebracht.
Elli von Fluent Body hat mich an Ecstatic Dance am kommenden Donnerstag erinnert. Ich würde mal wieder mitmachen. Jedes Mal bin ich aus der Stunde wie ein neuer Mensch rausgekommen. Danach gab es meist gravierende Änderungen in meiner Sichtweise.
Ich habe eine weitere Vereinfschung-des-Lebens-Idee "Null-Emails-Postfach", die ich im Notizblock gestern aufgeschrieben habe, umgesetzt. Wie du weißt nutze ich die Inbox-Zero-Methode. Ich bin einen Schritt weitergegangen. habe die 140 archivierten Emails gelöscht und werde die Emails nicht mehr im Postfach archivieren. Warum?
- Ich erspare mir die Überlegung, ob die E-Mail wichtig ist oder nicht und damit, ob ich sie archivieren sollte oder nicht. Meistens sind nur die Anhänge in der E-Mail wichtig, weil sie irgendwelche Dokumente darstellen. Diese lade ich direkt herunter und speichere sie im Buchhaltung-Ordner ab. Die dazugehörige E-Mail wird direkt gelöscht.
- Das E-Mail Postfach ist nun stets leer. Der Speicherplatz kann also nie voll werden.
- Der Datenschutz wird deutlich besser. Falls irgendjemand Zugriff auf die E-Mail-Adresse bekommen sollte, so würde die Person oder die Institution nur ein leeres Postfach vorfinden.
Mutter hat sich für ihr Verhalten mir gegenüber entschuldigt und hat nach einem Gespräch mit mir sogar alle ihre Social Media Kanäle gelöscht. Wir hatte ein schönes Frühstück mit der Familie.
In der Garage der Mutter habe ich einen kleineren Mülleimer gefunden. Perfekt! Ich nehme den mit nach Hause und ersetze den größeren Biomülleimer, den ich aktuell habe. Ich habe eh kaum Biomüll, so liegt er nicht im großen Eimer länger rum und fängt an zu schimmeln.
Erste-Hilfe-Set sollte vorhanden sein. Aber die typischen Erste-Hilfe-Sets, die es z.B. fürs Auto gibt, sind, wie ich finde, zu vollgestopft und man ist überrumpelt, wenn man es aufmacht und schnell Hilfe leisten muss.
Ich habe das Erste-Hilfe-Set entrümpelt. Folgendes habe ich behalten:
- 2x Feuchttücher zur Reinigung der Wunde.
- Einmal-Handschuhe zur sterilen Versorgung der Wunden.
- Kompressen (zur Wundenabdeckung und Blutungen stillen) von 3 auf 1 reduziert.
- Elastische Fixierbinde (zum Verbinden der Wunde) von 4 auf 1 reduziert.
- Nichtelastische Fixierbinde (Verband) von 2 auf 0 reduziert. Elatische Fixierbinden sind vielseitiger.
- Pflaster-Anzahl reduziert.
- Verbandtuch und Dreieckstuch wegminimslisiert. Kann sie sowieso nicht anwenden bzw. kann ein T-Shirt dafür nutzen.
- Rettungsdecke behalte ich natürlich. Sie hat tausend Anwendungen: Wärmeschutz, Notsignal, Wind- und Regenschutz, Wasserrinne, Unterlage und so weiter.
- OP-Gesichtsmaske (kann dafür einfach ein Stofftuch oder T-Shirt nutzen) und Verbandsschere (ich habe bereits eine kleine Schere) wegminimslisiert.
Thermometer, Schmerzmittel und andere Medikamente besitze ich schon lange nicht mehr. Außerdem habe ich auf jeder Verpackung mögliche Anwendungen draufgeschrieben, um sie nicht zu vergessen. Ich übe ja Erste Hilfe nicht jeden Tag aus. Ich habe lieber weniger Erste-Hilfe-Ausrüstung statt viele Teile. Warum?
- Um nicht erstmal passende Materialien suchen zu müssen, weil man viel zu viele Medizinmaterialien hat.
- Bei zu vielen verschiedenen Teilen vergisst man schnell, was wofür angewendet wird. Ich habe dann zwar alles mögliche für jeden medizinischen Notfall, kann aber kaum davon erwas anwenden. Bringt auch nichts.
- Statt den vollen Erste-Hilfe-Kasten zu Hause rumliegen zu haben, habe ich diesen so minimalisiert, dass ich die medizinischen Materialien stets im Rucksack mitnehmen kann und sogar im Alltag - unterwegs - mich oder andere Menschen medizinisch versorgen kann.
Es ist halb acht Uhr abends und bereits dunkel draußen. Auch bei mir zu Hause. Lichtschalter betätigen bringt nichts. Schön, wie in meiner Kindheit in Russland. 👍 So sieht es aus, wenn ich aufs Klo zu dieser Uhrzeit gehen will: Um im Dunkeln zu pinkeln nutze ich eine Taschenlampe.
Zähne putzen im Bad am Spiegel klappt eher nicht so gut. Das spielt für mich aber keine Rolle, da ich dafür den Spiegel nicht mehr brauche. Ich habe mir das Zähneputzen und Zahnseide benutzen ohne Spiegel angewöhnt.
Buch lesen kann ich zu dieser dunklen Zeit auch nicht. Es sei denn ich nutze eine Taschenlampe oder eine Kerze. Zum Glück leuchtet das Handy von allein. 😄 Wenn es nicht leuchten würde, wäre ich sicher jetzt schon müde.
Noch ist es ungewöhnlich ohne Zimmerlicht zu leben. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Mensch sich an alles gewöhnen und es dann gut finden kann. Vor zwei Jahren hätte ich mir niemals vorgestellt nur zwei T-Shirts zu haben. Und jetzt genau das Gegenteil der Fall: Ich kann mir niemals vorstellen 14 T-Shirts zu haben. Wegen dieser Apassungsfähigkeit des Menschen gewöhne ich mich lieber an einen einfachen, nachhaltigen Lebensstil als an einen verschwenderischen.
Ich bin heute dankbar:
- Dafür, dass ich das Email-Postfach entrümpelt habe.
- Dafür, dass ich ein schönes Frühstück mit der Familie hatte.
- Dafür, dass ich einen kleineren Mülleimer in der Garage entdeckt habe.
- Dass ich mich intensiv mit dem Erste-Hilfe-Set auseinandergesetzt, verkleinert habe und es jetzt anwenden kann.