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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Schweiß auf der Haut nicht abwaschen. Wer bin ich? Das Bewusstsein!

25. Oktober 2024

Hi! So sehe ich nach dem Bürsten und Kämmen der Haare mit den Händen aus: Sturmfrisur von Alexander Fufaev

Trotz der kurzen Nacht war ich um 7:30 Uhr wach und bin bei 10° Außentemperatur losgezogen, um im Espresso-Café in den Tag zu starten.

Gestern habe ich nach dem Schwitzen zwar geduscht, aber das Gesicht (und die Haare) bewusst nicht gewaschen, um sie nicht unnötig auszutrocknen. Heute Morgen fiel mir auf, dass meine Gesichtshaut geschmeidiger aussieht als sonst. Das hat mich neugierig gemacht: Könnte das eine Wirkung des nicht abgewaschenen Schweißes sein? Es wäre plausibel, denn unsere Vorfahren haben sich nach körperlicher Anstrengung sicher auch nicht sofort abgewaschen. Eventuell hat Schweiß im Laufe der Evolution zusätzlich zur Temperaturregulierung weitere Funktionen entwickelt, die gesundheitsfördernd sind.

Meine Recherche dazu war interessant: Die meisten Seiten raten dringend dazu, Schweiß nach dem Sport abzuwaschen, da er angeblich die Poren verstopft und Pickel oder Hautreizungen verursacht. Das dachte ich bisher auch.

Ich musste etwas tiefer graben, um weitere Funktionen und den Nutzen von Schweiß herauszufinden:

  • Schweiß enthält antimikrobielle Peptide, die dabei helfen, die Haut gegen bestimmte Krankheitserreger zu schützen.
  • Schweiß enthält Stoffe, die das Wachstum nützlichen Hautmikrobioms fördert.
  • Schweiß enthält Pheromone, so dass dem Schweiß bei der sexuellen Erregung des Sexualpartners Bedeutung zukommt.
  • Schweiß enthält feuchtigkeitsspendende Substanzen wie Harnstoff und Milchsäure, die zur natürlichen Feuchtigkeitsversorgung der Haut beitragen. (Das könnte der Grund sein, warum meine Gesichtshaut geschmeidiger aussieht 🧐).

Meine Schlussfolgerung aus dieser Recherche ist, dass ich Schweiß als etwas Positives für die Haut betrachten kann. Er versorgt die Haut und das Hautmikrobiom auf natürliche Weise. Beim nächsten Schwitzen werde ich experimentieren und beobachten, was mit meiner Haut passiert, wenn ich den Schweiß nicht sofort abwasche.

Auf dem Weg nach Hause habe ich für die heutige Meditation, die ich zusammen mit Julia machen werde, ein paar Blätter und Blumen gesammelt. Dabei bin ich zum ersten Mal auf Hundekot getreten. Werde ich deshalb aufhören, barfuß zu laufen? Natürlich nicht.

Die Blätter und Pflanzen habe ich gesammelt, weil mich das erste Kapitel von Eckhart Tolles Buch inspiriert hat, in dem er über die tieferliegende Schönheit der Blumen spricht – eine Schönheit, die über das Physische hinausgeht. Genau das möchte ich heute in der 30-minütigen Meditation empfinden, während ich die Blumen anschaue. Meditation in der Natur

Eigentlich wollte ich bei der heutigen Meditation eine Blume betrachten, doch stattdessen ergab sich etwas ganz anderes – ohne meine Absicht. Ich ließ meinen Blick schweifen und entdeckte eine Spinne auf meinem Arm. In dem Moment versetzte ich mich in die Perspektive der Spinne, stellte mir vor, ich wäre sie. Dann setzte sich eine Fliege auf meine Hand, und ich fühlte mich in sie hinein, als wäre ich die Fliege. Ich betrachtete einen Pilz neben mir und stellte mir vor, ich wäre dieser Pilz. Dann kam der Baum. Dieses Mal versetzte ich mich nicht nur in ihn hinein – ich war der Baum. Ein Vogel flog vorbei, und plötzlich spürte ich, dass ich fliegen konnte, weil ich der Vogel war. Mit beiden Händen berührte ich die Erde, und für einen Moment hatte ich das Gefühl, nicht nur auf der Erde zu sitzen, sondern die Erde selbst zu sein. Ich blickte zur Sonne und sah nicht einfach nur die Sonne – ich sah mich. Schließlich schaute ich Julia an, die neben mir meditierte, und auch da erkannte ich mich selbst. In diesen flüchtigen Momenten spürte ich, wer ich bin: Das Bewusstsein.

Leider war der Zustand nur flüchtig und verschwand fast als wir aufhörten zu meditieren.

Es war die erkenntnisreichste Meditation, die ich je erlebt habe, denn heute habe ich wirklich verstanden, wer ich bin – das Bewusstsein.

Jetzt liegt der nächste Schritt darin, nicht nur zu wissen, wer ich bin, sondern es auch tief zu fühlen.

Nach dem Essen mit Julia fuhr ich nach Borsum. Auf dem Weg zum Bahnhof nahm ich mit meinem peripheren Blick die Menschen um mich wahr, die Natur, die mich umgab – und spürte, wenn auch noch nicht perfekt, doch ein wenig, dass all dies in gewisser Weise auch ich bin.

“Coole Schuhe“ haben ein paar vorbeigehende Jugendliche zu mir gesagt.

“Danke“, erwiderte ich mir selbst und ging mit einem breiten Grinsen weiter.

Bis morgen! 🙏


Ich bin heute dankbar:

  • Dafür, dass ich eine positive Einstellung zum Schweiß entwickelt habe.
  • Dafür, dass ich jetzt weiß, wer ich wirklich bin und wer ich wirklich sein will.
  • Dafür, dass Julia und ich Meditation statt Sport gemacht haben, sonst hätte ich nicht diese krasse Erfahrung des Bewusstseins gemacht.

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