12. September 2024: Gluten ist Gift. Mikrozirkulation gegen Haarausfall. Ich darf Auto fahren. Lena ist zurück?
12. September 2024: Gluten ist Gift. Mikrozirkulation gegen Haarausfall. Ich darf Auto fahren. Lena ist zurück?
12.September 2024. Guten Morgen!
Es ist 8:00 Uhr und ich habe leichte, pulsierende Kopfschmerzen links am Hinterkopf. Sie treten aber nicht regelmäßig auf, sondern nur manchmal. Ansonsten fühle ich mich gut.
Gestern Abend habe ich mir noch etwas über die Mikrozirkulation angehört. Die Mikrozirkulation ist der Blutkreislauf in den feinen Blutgefäßen. Wenn das Blut zu dickflüssig ist, werden diese feinen Blutgefäße schlecht durchblutet und das Gewebe drumherum wird schlecht mit Nährstoffen versorgt. Diese feinen Blutgefäße befinden sich zum Beispiel in der Kopfhaut. Es bringt also nichts, viele Nahrungsergänzungspräparate wegen Haarausfall zu nehmen, wenn sie bei der Kopfhaut nicht ankommen, weil die Mikrozirkulation gestört ist. Was die Mikrozirkulation verbessert, sind Bürstenmassagen und Omega-3. Letzteres macht das Blut weniger dickflüssig.
Aus Neugier habe ich eine Omega-3-Kapsel geöffnet, sie mit etwas Wasser vermischt und dann auf meinen Hinterkopf aufgetragen. Ich weiß, dass Omega-3 entzündungshemmend ist, und daher dürfte keine Rötung am Kopf entstehen. Wenn ich hingegen andere Öle auftrage, bemerke ich sofort eine Rötung der Haut und Juckreiz, was eine entzündliche Reaktion ist. So stelle ich fest, ob ein Öl viel oder wenig Omega-3 enthält.
Eine schlechte Mikrozirkulation äußert sich beispielsweise in kalten Gliedmaßen. Seitdem ich barfuß laufe, sind meine Füße in einer warmen Umgebung nicht mehr kalt. Das Barfußlaufen hat scheinbar die Mikrozirkulation meiner Füße verbessert. Julia hat mir vor ein paar Tagen ein Kompliment gemacht, als sie meine Füße massiert hat, dass sie schön geschmeidig und glatt sind, obwohl ich barfuß laufe. Scheinbar ist es kein Widerspruch, geschmeidige Füße zu haben und barfuß zu laufen.
Bei meinen Händen sieht es etwas schlechter aus, sie sind regelmäßig kalt, insbesondere die Fingerspitzen. Sie waren früher immer ein Schrecken für Jule, wenn ich ihre warmen Arme mit meinen Fingern berührt habe. Trotzdem merke ich bereits eine deutliche Verbesserung, seit ich keine Computermaus mehr benutze oder generell weniger am Laptop sitze. Ich erinnere mich noch, dass meine Hand nach dem Zocken oder langen Arbeiten mit der Computermaus richtig eiskalt wurde, obwohl es im Zimmer recht warm war. Da ich jetzt wieder weniger am Laptop sitze und die Computermaus nicht nutze, hat sich die Mikrozirkulation in meinen Händen verbessert.
Die Frage ist nur, wie gut meine Mikrozirkulation im Kopfbereich ist? Denn dort sind die Probleme, die ich gerne beseitigen möchte – dünnes Haar, Haarausfall, schuppige Haut.
Aus Neugier habe ich Lena die Energiegöttin mal wieder per SMS angeschrieben und sie gefragt, warum sie mich eigentlich geghostet hat. Einige Minuten später Zeit später schrieb sie zurück, dass es nicht an mir lag, sondern an ihrem persönlichen Struggle. Sie hat versucht mich danach anzurufen. Wir haben uns um 18 Uhr verabredet zu telefonieren.
Heute sind es wieder 10°C. Ich bin barfuß und fahre nach Hannover, um meinen Führerschein abzuholen. Die Kopfschmerzen sind verschwunden.
Ich war am Schützenplatz bei der Fahrerlaubnisbehörde, und mir wurde ein vorläufiger Führerschein ausgestellt. Der richtige kommt dann in 2-3 Wochen per Post. Ab heute darf ich aber schon Auto fahren.
Auf dem Rückweg zur Straßenbahn habe ich mich gefragt, warum es die ganze Zeit so piept, als wäre ein Alarm. Es war überall und hörte einfach nicht auf. Dann habe ich auf mein Handy geschaut und festgestellt: Oh, scheinbar war heute diese deutschlandweite Alarmprüfung.
Ich bin dann zum neuen Café im Hugendubel spaziert, aber leider haben sie dort nur Hafermilch, und die will ich wegen des Glutens nicht trinken. Deswegen habe ich dankend abgelehnt und weiter in Richtung des Conti-Campus spaziert, um dort ein warmes Getränk zu trinken.
Unterwegs dorthin hat mich ein junger Mann gefragt, wie es mir geht, und mich begrüßt. Ich kannte ihn nicht, aber scheinbar kannte er mich. Die HanoMacke ist auch zu, aber nicht dauerhaft, sondern nur gerade eben. Also statt dort hinzugehen, habe ich beschlossen, dem Café Kopi einen Besuch abzustatten. Da war ich schon eine Ewigkeit nicht mehr. Es war eines meiner Lieblingscafés, als ich in Hannover gewohnt habe.
Ich gehe am Café 24° vorbei, barfuß, genauso wie damals der Mann, der an einer kalten Jahreszeit an mir vorbeiging, als ich in diesem Café saß. Damals hatte er von meinen Sitznachbarn einen Kommentar bekommen, dass es ihnen zu kalt wäre, barfuß zu laufen. Nun bin ich dieser Mann. Pfff. Überall in der Stadt höre ich diese Alarmsignale aufgehen.
Ich habe mich im Café Kopi hingesetzt und bei einem Glas Kakao mit Mandelmilch das Buch von Dr. Strunz gelesen. Dabei habe ich Erstaunliches über Gluten gelernt.
Zu viel Gluten (durch übermäßigen Konsum von Brötchen, Pasta etc.) kann zur Entstehung vieler chronischer Erkrankungen beitragen. Gluten dient den Süßgraspflanzen wie Weizen als Schutz vor Insekten. Für Insekten sind diese Pflanzen ungenießbar, aber der Mensch kann eine gewisse Menge an Gluten vertragen. Die Betonung liegt auf „gewisse Mengen“. Je mehr und regelmäßiger man glutenhaltige Lebensmittel konsumiert, desto mehr beschädigt man die Tight Junctions im Darm. Das führt zu einer erhöhten Darmdurchlässigkeit (Leaky Gut). Interessanterweise tritt das bei jedem Menschen auf und hat nichts mit Zöliakie zu tun. Viel glutenhaltiges Brot und Pasta zu essen ist somit Gift für den Darm! Nach dem ich das Kapitel über Gluten gelesen habe, hat mich das noch mehr motiviert, das Kein-Gluten-Experiment durchzuziehen.
Ich habe nach dem Café Kopi noch in der HanoMacke auf dem Sofa gechillt, einen Pfefferminztee getrunken und das Buch weitergelesen. Dabei habe ich ein paar alte Gesichter gesehen. Dann bin ich zurück nach Hildesheim gefahren.
Bei Coffee & Beans habe ich einen Kakao mit Kokosmilch bestellt. Leider hat die junge Blondine mir den Kakao im Becher „to go“ gemacht, obwohl ich ihn eigentlich im Café trinken wollte.
„Deckel drauf?“, fragte sie freundlich.
„Nein, ich muss ja die schöne Blume bestaunen können,“ antwortete ich.
Sie lachte.
Mit dem Kakao in der Hand ging ich nach Hause. Plötzlich hörte ich wieder die Harfe spielen. Ein Lächeln entfaltete sich auf meinem Gesicht. Ich ging auf die Musikerin zu, spendete 5 Euro und setzte mich an einen sonnigen Platz auf dem Boden in der Nähe.
Ich saß mit angewinkeltem Bein und dem Unterarm auf dem Knie, als wäre ich ein griechischer Gott, der einer Muse lauscht. In Kombination mit dem Lichtspiel der Sonne fühlte ich mich wie in Ekstase.
Während ich dort saß, sprach mich eine ältere Dame an. Ihre Tochter stand daneben. Zunächst fragte sie mich nach einem Mann, der ständig auf der Bank an der Galeria Kaufhof liegt, und begann dann spontan, von ihrem Leben mit ihrer Katze zu erzählen. 😄
Ich gehe weiter. Wenn ich an der Ampel stehe, fühle ich mich wie in dieser einen Szene in Matrix, als Neo die Straße überquert und alle Menschen in ihrem Kopf gefangen sind und ziellos irgendwohin laufen, gefangen in der Matrix. Neo, komplett in Schwarz gekleidet, läuft in voller Bewusstheit über die Straße. So fühle ich mich manchmal, wenn ich in Schwarz gekleidet bin und die Ampel in einer vollen Stadt überquere.
Jedes Mal, wenn ich entlang der Bahnhofsallee gehe und mich in Richtung Bahnhof bewege, kommt dieser Wind, und ich spüre Gott, seine Anwesenheit. Manchmal spüre ich auch, dass er in mir ist, als wäre ich sein Messias, der alle Völker der Erde vereinen wird. Das klingt seltsam, aber das ist das, was ich in dem Moment fühle. Insbesondere nach dem Alptraum am Anfang des Septembers.
Ich habe mit Julia telefoniert, während ich Buchweizen mit Aubergine, Zwiebeln und Leinöl gegessen habe. Der Empfang war schlecht, und sie dachte, dass ich mit der Nachricht, dass ich Telegram lösche, sagen wollte, dass ich mit ihr nichts mehr zu tun haben will. Ich habe ihr versichert, dass es nichts mit ihr zu tun hat, sondern dass ich einfach keine Instant-Messenger mehr benutzen will. Julia braucht Zeit und Ruhe, daher treffen wir uns erst nächste Woche wieder.
Danach wollte ich eigentlich mit Lena telefonieren, so wie wir es vereinbart hatten. Jetzt hat sie sich für einen anderen Plan entschieden und will mich anrufen, wenn sie es heute noch schafft. Ich schlage dagegen vor, in echt zu treffen. Sie kann diese Woche nicht. (Klingt nach einem Vorwand)
Das hat mir nicht gefallen, dass wir um 18 Uhr nicht telefonieren konnten – ich schätze es, wenn man sich auf einen Menschen verlassen kann. Naja, ich gebe ihr mal eine Chance, weil… mmm, sie gut aussieht und eine spirituelle Ader hat. Wenn sie aber weiterhin so unzuverlässig bleibt, werde ich den Kontakt besser abbrechen.