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Traumdeutung. Erstes gemeinsames Projekt: Der Schlaf. Precht und Liebe. Nachricht an die Kulturfabrik.

11. Oktober 2024.

Hallo! Ich habe heute bis 9:30 Uhr geschlafen. Leider musste ich im Bad feststellen, dass der Haarausfall doch noch relativ stark ist. Beim Durchfahren der Haare mit der Hand sind wieder die typischen Mengen an Haaren hängen geblieben, wie früher. Schade! 🤨 Aber dafür scheint heute die Sonne, und ich wurde mit einer lieben Guten-Morgen-SMS von Julia begrüßt! Wie schön! ☀️ Vogelweide Hildesheim

Ich war im Espresso House (aka. Wohnzimmer) und habe einen Morgenkaffee genossen. Julia hat mich angerufen, und wir haben über ihren Albtraum gesprochen und versucht, ihn zu deuten.

In letzter Zeit hatten wir beide viele Träume. Ich denke, ich sollte mich etwas intensiver mit der Traumdeutung beschäftigen, um unsere Träume besser interpretieren zu können.

Allerdings würde ich die Traumdeutung niemals allein als Grundlage für eine Interpretation verwenden. Meiner bisherigen Erfahrung nach ist sie oft zu allgemein. Ich habe mich stattdessen von Tarot-Karten inspirieren lassen und würde eine Kombination aus allgemeiner Traumdeutung und der individuellen Interpretation des Träumenden bevorzugen. Konkret bedeutet das: Als zukünftiger, erfahrener Traumdeuter würde ich dem Träumenden die allgemeine Deutung seines Traums mitteilen und ihn anschließend nach seiner eigenen Interpretation fragen. Der Träumende sollte dabei seine persönlichen Erfahrungen, seine Vergangenheit, Ängste und Sorgen in die Deutung einfließen lassen. Ich höre mir das an und helfe ihm, die Deutung präziser und bedeutungsvoller zu gestalten.

In der Arneken Galerie habe ich ein interessantes Buch im Bücherschrank über die Liebe von Richard David Precht gefunden. Es ist das allererste Buch aus dem Bücherschrank, das mich tatsächlich interessiert.

Als ich in Borsum angekommen bin, habe ich noch einmal mit Julia telefoniert. Sie hat vorgeschlagen, ein gemeinsames Projekt zu starten. Wir haben einige Ideen eingebracht, doch als Erstes wollen wir uns einem guten Schlaf widmen. Ich habe schon so oft versucht, meinen Schlaf in Ordnung zu bringen und bin immer wieder gescheitert. Jetzt, wo ich eine Freundin habe, die das Ziel hat, gemeinsam mit mir den Schlaf zu verbessern, bin ich fest davon überzeugt, dass ich dieses Mal die Gewohnheit eines guten Schlafs endlich in meinem Leben etablieren werde.

Wir haben folgende Regeln festgelegt:

  • Ab 21:00 Uhr sind digitale Geräte nicht mehr erlaubt. Erlaubt sind nur schlaffördernde Tätigkeiten wie entspannte Musik hören oder ein entspanntes Buch lesen.
  • Gegen 21:00 Uhr führen wir täglich ein maximal 30-minütiges Telefonat. Wir sprechen gezielt darüber, was wir geträumt haben und wie gut der Schlaf in der letzten Nacht war. Wir besprechen auch, was am Tag besser hätte laufen können, allerdings ohne belastende Themen, da diese nicht schlafförderlich sind. Das Wichtigste dabei: Wir nennen mindestens drei Dinge vom heutigen Tag, für die wir dankbar sind. Dadurch richten wir unseren Fokus auf die positiven Aspekte des Lebens und steigern unsere Zufriedenheit mit dem, was wir bereits haben.
  • Julia wird mich im Telefonat zusätzlich motivieren und mir helfen, konsequent ab 21:00 Uhr keine digitalen Geräte mehr zu nutzen. Diese Unterstützung habe ich sie gebeten, mir zu geben.
  • Für Julia haben wir uns das Ziel gesetzt, dass sie es schafft, so wie ich, ohne Wecker zu leben. Das bedeutet, dass sie es hinbekommt, vor dem Wecker aufzuwachen und den Wecker damit gar nicht mehr braucht.

Nach diesem Gespräch mit Julia war ich so froh über ihren Vorschlag. Es hat mir noch einmal bewusst gemacht, wie dankbar ich dafür bin, dass ich Julia kennengelernt habe. Liebe von Richard David Precht

Ich habe mich auf den Balkon gesetzt und die ersten 50 Seiten des Buchs von Richard David Precht gelesen. Folgende Punkte sind bei mir im Kopf hängengeblieben:

  • Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen haben weniger mit Chemie zu tun, sondern mehr mit Selbstkonzepten und früheren Prägungen in der Kindheit.
  • So denken Biologen über Männer: Männer, lieben, junge, schlanke Frauen mit großen Brüsten, gebärfreudigem Becken und zarter Haut. (Trifft auf mich zu, insbesondere das gebärfreudige Becken finde ich sexy! 😄)
  • “Überleben der Fittesten” aus der Evolutionstheorie bedeutet nicht das Überleben der Stärksten, sondern bezieht sich darauf, dass “fit” die Fähigkeit beschreibt, sich gut an veränderte Umweltbedingungen anpassen zu können.
  • Unsere Psyche ist fein auf die Umwelt abgestimmt, in der wir leben. Diese Umwelt ist aber nicht die heutige Zeit, sondern die Zeit, in der der moderne Mensch sich biologisch entwickelt hat.
  • Die Naturwissenschaftler suchen in der Natur nach Logik. Aber die Logik ist nicht die Eigenschaft der Natur, sondern die Fähigkeit des menschlichen Denkens.
  • Im Pleistozän-Zeitalter hat sich unser Vorfahre, der Homo Erectus, von Afrika aus nach Europa und Asien ausgebreitet. Er starb vor etwa 30.000 bis 40.000 Jahren aus. Vor etwa 300.000 Jahren entstand eine neue Gattung des Menschen, der Homo sapiens (wir), der sich ebenfalls in alle Gebiete der Welt ausgebreitet hat. Es gab also mehrere Versuche, Afrika erfolgreich zu verlassen. 🧐
  • Es sind nicht alle Steinzeitmenschen zum Ackerbau und Viehzucht übergegangen. Einige Menschen blieben weiterhin Jäger und Sammler, andere lebten jahrtausendlang vom Fischfang. Es gab nicht DIE Menschenart. Es lebten verschiedene Menschenarten zur selben Zeit.
  • Nicht alle unsere fernen Vorfahren lebten monogam. Gibbons sind strikt monogam, während Orang-Utans, Schimpansen, Bonobos und Gorillas hingegen nicht monogam leben.

Ich habe heute eine Nachricht an die Kulturfabrik Hildesheim geschickt:


Sehr geehrte Damen und Herren,
mir wurde bei einer Abendveranstaltung von der Security mitgeteilt, dass ich ein Hausverbot in der Kulturfabrik erhalten habe. Leider wird auf dem entsprechenden Dokument kein Grund für das Hausverbot genannt. Ich würde daher gerne erfahren, wie dieses zustande gekommen ist und auf welcher Grundlage es verhängt wurde.

Da die Kulturfabrik unter anderem von der Stadt Hildesheim gefördert wird, erwarte ich, dass die Ausgrenzung eines Bürgers transparent und gerechtfertigt erfolgt. Ich vermute, dass das Hausverbot im Zusammenhang mit der Organisation Zora Hildesheim und meinem öffentlichen Tagebuch (de.fufaev.org) steht. Falls dies der Fall ist, verweise ich auf meine Tagebucheinträge vom 17.08.2024, 18.08.2024, 14.09.2024, 15.09.2024, 02.10.2024, 09.10.2024 und 10.10.2024, in denen ich auf die entsprechenden Vorfälle in diesem Zusammenhang eingehe.

Danke im Voraus,
Alexander Fufaev


Gegen 16 Uhr habe ich eine Antwort bekommen:


Sehr geehrter Herr Fufaev,
nach Rückmeldung aus dem Nachteam, haben Sie sich einem anderen Gast gegenüber nicht mit dem nötigen Respekt gegenüber verhalten und damit gegen unser Awarenesskonzept verstoßen. Daher machen wir von unserem Hausrecht gebrauch und haben Ihnen ein Hausverbot ausgestellt. Es handelt sich dabei nicht um eine "Ausgrenzung", sondern dient zum Schutz unserer Gäste. Mit freundlichen Grüßen
Team KUFA


Was? 🤯 „Hilde tanzt“ war die einzige Abendveranstaltung in der KuFa, die ich jemals besucht habe. Auf dieser Veranstaltung habe ich mit keinem Gast Kontakt gehabt. Und wer mich kennt, weiß, dass es überhaupt nicht meine Art wäre, mich jemandem gegenüber nicht respektvoll zu verhalten. Die Behauptung des Awareness-Teams ist dreist gelogen. Was soll ich jetzt tun? Ich will diese auf einer Lüge basierende Ungerechtigkeit nicht akzeptieren! Ich will weiterhin die Kulturfabrik besuchen können! Borsum am Abend

Nach einem kurzen Spaziergang zum Laden habe ich mein Tagebuch mit vier weiteren alten Fotos aus der Vergangenheit erweitert und die Liste der Tagebucheinträge etwas angepasst.

Ich bin heute dankbar:

  • Dafür, dass ich das Buch über die Liebe im Bücherschrank entdeckt habe.
  • Dafür, dass Julia einen Vorschlag gemacht hat, ein gemeinsames Projekt zu starten.
  • Dafür, dass heute, an einem Oktobertag, die Sonne den ganzen Tag geschienen hat.