Schlafzimmer in meiner Wohnung streichen

31. Juli 2024. Ich wachte auf und hatte irgendwie so ein leicht verzweifeltes Gefühl – so nach dem Motto: Single, verzweifelt und kurz vor Tinder. Ich mag überhaupt keine Dating-Apps, aber im Moment verspüre ich irgendwie den Drang, sie mal wieder zu installieren. Zum Glück entscheide ich mich dagegen.

Ich bin mit Mama zum Baumarkt gefahren, um Farbe für die Küche und die Türen zu holen. Ganz schön teuer – das Ganze hat mich über 100 € gekostet.

Dann hat mich Mama in der Wohnung abgesetzt. Ich habe die Rollringe an der Gardine befestigt und Abbeizer auf die Heizungsrohre aufgetragen, die entlang des Zimmers verlaufen, um die alten Farbflecken darauf zu entfernen. Außerdem habe ich Rohrreiniger in die Abflüsse der Küche und des Bads gekippt, um die total verstopften Rohre freizumachen. Mit dem Pömpel freizubekommen, hat nämlich überhaupt nicht funktioniert.

Was ich seltsam finde, ist, dass das Fenster im Bad zu war, obwohl wir es absichtlich offengelassen haben, damit die Wandfarbe besser trocknen kann. Es ist schon das zweite Mal, dass das Fenster zu ist. Das hat mich etwas stutzig gemacht, also habe ich eine Nachricht an die Hausverwaltung geschrieben und gefragt, ob der Vermieter oder der Vormieter hier gewesen ist. Die Hausverwaltung hat nur geantwortet, dass niemand in der Wohnung war und das Fenster von alleine zugegangen sein muss. Das glaube ich erst einmal.

Ich habe die Tür schneeweiß gestrichen. Mama ist mittlerweile auch zurückgekehrt, mit ihrer ersten Sehbrille, und hat mir geholfen, die Küche weiß zu streichen.

Mama hat mir alte Sachen von ihr gegeben: eine Leggings und eine Bluse. „Du siehst so schwul aus“, sagte sie, als ich die Sachen angezogen habe.

Wir haben eine Essenspause gemacht. Ich bin kurz zu Sterni gegangen und habe veganen Lahmacun mit gegrilltem Gemüse für uns gekauft. So lecker!

Danach ging es weiter mit dem Streichen der Fußleisten. Es ist anstrengend, nicht mit dem Pinsel auszurutschen und die ganze Zeit niedrig zu knien, aber die handwerkliche Arbeit hält einen dauerhaft im Hier und Jetzt. Das ist echt angenehm.

Bis zum späten Nachmittag haben wir die Wohnung renoviert. So langsam wird die Wohnung echt schön. Ich bin noch kurz bei Rossmann vorbeigegangen, um neue Bambus-Zahnbürsten, Zitronensäure für selbstgemachtes Spülmittel und einen Raumduft-Flakon mit Stäbchen zu kaufen, damit ich eigene Raumdüfte kreieren kann. Natürlich habe ich auch auf die Bitte meiner lieben Mutti reagiert und Fruchteis gekauft.

Zu Hause habe ich noch ein paar Sachen wie einen neuen Duschkopf, einen Wasserhahn fürs Bad in mattem Schwarz, einen Duschvorhang, ein schwarzes Erste-Hilfe-Täschchen (ich habe daran gedacht, dass zu Hause mehr Notfälle passieren als auf der Straße), Pflanzengirlanden und ein Klingelschildsticker bestellt.

Mein schwarzes Flakon für Parfüm ist heute angekommen. Ich werde ein eigenes Parfüm herstellen. Eigentlich bin ich aus gesundheitlichen, finanziellen und anderen Gründen gegen die Benutzung von gekauften Parfums, aber nachdem ich gelesen habe, dass Frauen mehr auf Geruch reagieren als Männer, habe ich beschlossen, zumindest ein eigenes Parfüm herzustellen. Vielleicht erhöht es die Chance meine Göttin schneller anzuziehen.

Am Abend habe ich mich bei einem E-Learning-Unternehmen beworben, bei dem ich die Leitung eines Nachhilfeinstituts übernehmen würde. Allerdings ist das Nachhilfeinstitut noch nicht im Bereich Hannover vorhanden, und meine Aufgabe wird es sein, dieses unternehmerisch aufzubauen, Marketing zu machen, Mitarbeiter zu rekrutieren und so weiter. Erfahrung mit Nachhilfe und unternehmerischen Tätigkeiten habe ich ja.