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30. Juli 2024: Bestellungen für die Wohnung. Unterzuckerung durch zu viel Zucker

30. Juli 2024. Ich bin gegen 10:00 Uhr aufgewacht. Ich habe etwas geträumt, aber das Einzige, woran ich mich erinnern kann, ist, dass es etwas mit einer Blondine und einer Brünetten zu tun hatte. Im Traum haben sie sich wie meine Freundinnen angefühlt.

Es war sehr still zu Hause. Laura ist schon längst zur Arbeit gefahren, und Mama ist gestern zu Julien gefahren.

Irgendwie fühlt es sich unangenehm an, allein in der Wohnung zu sein. Das wird ja dann auch passieren, sobald ich in meiner eigenen Wohnung bin.

Der Kühlschrank war leer, also bin ich einkaufen gegangen. Noch bevor ich aus der Haustür gegangen bin, kam mein Postbote mit unzähligen Paketen in den Händen. Es waren so viele, dass ich dachte, sie würden gleich runterfallen.

“Sind die Pakete für mich?“

Ich schaue auf das Etikett eines Pakets.

"Ja, sie sind tatsächlich für mich", antworte ich mir selbst.

Vorsichtig nehme ich die Pakete aus seinen Händen und lege sie auf den Boden ab.

„Normalerweise bestelle ich nicht so viel. Es ist nur, weil ich in meine eigene Wohnung ziehe“, erkläre ich dem indisch aussehenden Postboten, der mich angrinst.

Es ist mir immer unangenehm, wenn ich zu viel bestelle. Das kommt mir vor, als wäre ich ein krasser Umweltsünder.

Ich habe die Pakete erst mal in der Wohnung abgelegt und bin dann einkaufen gegangen.

Vor dem Haus habe ich die alte Nachbarin getroffen, die Schottersteine mit einer Gabel hin und her wälzt, um den Weg eben zu machen. Wir haben etwas gesmalltalked.

Es ist sehr heiß dafür, dass es erst 10:30 Uhr ist.

Auf dem Rückweg vom Supermarkt war ich schon total verschwitzt von der Hitze. Vielleicht sollte ich heute schwimmen gehen?

Als ich wieder zu Hause ankam, habe ich gefrühstückt und mich gefragt, ob der gekaufte Bio-Orangensaft gesünder ist als ein Softdrink in Bezug auf den Insulinspiegel-Anstieg.

Ich habe gegoogelt. Interessanterweise lässt ein Glas Saft den Insulinspiegel deutlich weniger ansteigen als zum Beispiel ein Glas Cola.

Was mir auch nicht bewusst war, ist, dass nach einem zuckerhaltigen Getränk der Insulinspiegel nach einem Hoch so stark abfallen kann, dass man in den Bereich der Unterzuckerung kommt. Ist das nicht verrückt – unterzuckert durch zu viel Zucker? Vielleicht war Matilda deshalb immer unterzuckert, weil sie ja eigentlich nur Zucker gegessen hat?

Ich habe vier Sitzkissen für die Küche bestellt. Bei mir wird man nicht auf Stühlen sitzen, sondern auf den Sitzkissen an einem niedrigen Tisch.

Für das Wohnzimmer habe ich einen Mini-Bluetooth-Lautsprecher gekauft, sodass ich darauf Podcasts oder Musik hören kann. Das reicht mir vollkommen, da ich keinen Fernseher und auch keinen Beamer kaufen werde. Wenn ich mal eine Freundin habe, werden wir bei mir nicht irgendwelche Filme schauen, sondern tanzen, reden und herumalbern. Wenn wir einen Film sehen wollen, gehen wir einfach ins Kino.

Außerdem ist ein Taschenmesser mit einem Schleifstein angekommen, das ich als Küchenmesser benutzen werde.

Ein Schaumstoffbesen, den man sowohl zum Fegen als auch zum Wischen benutzen kann, war ebenfalls unter den Paketen dabei.

Der Postbote brachte auch zwei schöne schwarze Sprühflaschen. In diesen werde ich nachhaltige Reinigungsmittel herstellen.

Besonders cool finde ich die verschiedenen ätherischen Öle, die ich bestellt habe. Daraus werde ich mein selbstgemachtes Deo und Reinigungsmittel herstellen.

Ich war ein bisschen in Hildesheim unterwegs und habe in der Gegend meiner Wohnung spaziert. Dabei habe ich einen günstigen Kiosk entdeckt, der in der Nähe liegt. Dort kann man kühle Getränke holen, was praktisch ist, wenn ich mal einen Spieleabend mache oder meine zukünftige Freundin zu Besuch kommt.

Eigentlich wollte ich dann das Café „Das kleine Röstwerk“ ausprobieren, in dem ich noch nie war, aber als ich mich hingesetzt und gefragt habe, ob man mit Karte zahlen kann, hat die Kellnerin das verneint. Daher bin ich stattdessen in mein Lieblingscafé gegangen, nämlich ins Espresso House. Dort habe ich mir ein Erdbeer-Frapino gekauft und ein bisschen die Menschen beobachtet.

Als ich wieder in Borsum war, stand Mamas Auto schon da. Ich hatte schon erwartet, dass sie früher von Julien zurückkommt. Mir fehlen die Worte – sie hat wegen ihm wieder geweint. Ihr zu sagen, dass er ihr nicht gut tut, bringt eh nichts, also habe ich einfach das, was sie gesagt hat, akzeptiert. Zum Glück kamen dann auch noch Mascha und Tobi. Sie haben zwei leckere Salate gemacht und wir haben zusammen gegessen. Meiner Mutter ging es danach etwas besser.