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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Ich habe 3 statt 5 Unterhosen. Anna ist nicht zum Date gekommen.

11. September 2023. Ich war gespannt auf eine Nachricht von Anna. Also schickte ich ihr einen »Guten Morgen« per WhatsApp. Dann ging ich gegen acht Uhr in die Mensa, um zu frühstücken.

Leider hatte ich aus Versehen ein Croissant mit Fleisch gekauft, das ich wegwerfen musste. Es war schon eklig genug, den Bissen hinunterzuschlucken. Zum Glück schmeckte der Café Crema mit Hafermilch gut.

Während ich den Kaffee genoss, klingelte mein Handy. Endlich meldete sich Anna. Nur für sie hatte ich die WhatsApp-Benachrichtigungen wieder aktiviert, um ihre Nachrichten so schnell wie möglich zu lesen. Sie schien sich für mich zu interessieren, das spürte ich an ihren ausführlichen Nachrichten. Das weckte noch mehr Interesse an ihr.

Nach dem Kaffee habe ich mich in den vierten Stock der Bibliothek gesetzt und bis halb zwölf an der Website gearbeitet. Dann ging ich zum Mittagessen in die Mensa. Es gab Brokkoli mit Nüssen, cremige Karottensoße, Erbsen und Kartoffelpüree. Da es draußen warm war, setzte ich mich auf eine Wiese. Manchmal wurde ich von den anderen Studenten, die an den Tischen saßen, angeschaut. Ich saß als einziger im Gras und aß mein Mittagessen, als wäre ich ein Mitglied eines Naturvolkes.

Nach dem Essen kaufte ich Zwetschgen, Trauben, Pfirsiche, Äpfel und natürlich frische Kirschtomaten, die Anna sehr mochte. Gegen achtzehn Uhr wollte ich mich mit Anna zum Picknicken und Federballspielen treffen. Nach dem Einkauf fuhr ich nach Hause, legte mich hin und beschloss, die Drei-Unterhosen-Strategie konsequent umzusetzen, da sie bisher zu funktionieren schien. Ich sortierte zwei weitere Baumwollunterhosen aus, so dass ich nur noch drei hochwertige Unterhosen aus Modal besaß, einem seidigen Zellulosegewebe, das sich angenehmer auf der Haut anfühlt und schneller trocknet als Baumwolle.

Ich schnitt das Obst in mundgerechte Stücke, schnappte mir Badmintonschläger und das Fragespiel »Erzähl mir mehr«, das mir Lina geliehen hatte, und machte mich auf den Weg zum Welfengarten, um pünktlich um 18 Uhr hinter der Universität zu sein.

Ich wartete fünf Minuten, zehn Minuten, zwanzig Minuten. Keine Antwort von Anna. Etwas enttäuscht setzte ich mich allein auf die Wiese, holte die Snacks heraus und machte das Picknick allein. Ich war richtig wütend auf Anna. Fast hätte ich ihr geschrieben, was das sollte. Aber die süßen Tomaten und ein Mann im Affenkostüm, der über die Wiese hüpfte, hielten mich davon ab, meine Gefühle in Worte zu fassen.

Mit enttäuschtem Gesicht ging ich zum Karatetraining. Jule war da, aber ich sprach kein Wort mit ihr. Selbst bei der Kata »Heian Nidan« machte ich Fehler, weil meine Gedanken voller Groll waren.


Mikroveränderung: Ich habe die Anzahl meiner Unterhosen von 5 auf 3 reduziert.
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