9. Juli 2024: Giftener See mit der Familie. Scham überwunden, unrasiert zu sein. Vitamin D richtig tanken. Vanlife Geträume.
9. Juli 2024: Giftener See mit der Familie. Scham überwunden, unrasiert zu sein. Vitamin D richtig tanken. Vanlife Geträume.
9. Juli 2024. Heute habe ich Müsli mit Johannisbeeren aus dem Garten gefrühstückt und dazu einen Pfefferminztee mit Johannisbeerblättern aus dem Garten getrunken. Also kein Brot und Kaffee zum Frühstück.
Heute kam ein Brief von der Künstlersozialkasse, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich als Schriftsteller in die KSK aufgenommen wurde. Als selbstständiger Künstler mit geringem Einkommen unterstützt mich die KSK bei der Bezahlung des übertriebenen Krankenkassenbeitrags. Statt 250 Euro muss ich mit meinem Einkommen von ca. 600 Euro nur 115 Euro bezahlen, und in diesem Beitrag ist sogar die Rentenversicherung mit inbegriffen. Allerdings weiß ich noch nicht, wie das sein wird, wenn ich kurzzeitig mit Bürgergeld aufstocke.
Während ich mich mit diesen Gedanken beschäftigte, kamen Mascha und Tobi zu uns, denn heute fahren wir zum Giftener See. Mama hat Snacks vorbereitet und sich fertig gemacht. Tobi machte einen Kaffee für sich und für Mama mit. In meiner Verzweiflung, weil ich nicht verstanden habe, wie das mit der Künstlersozialkasse und dem Bürgergeld geregelt ist, habe ich den Kaffee von Mama ausgetrunken. Das war eine dumme Idee, denn ich weiß, dass ich später einen kleinen Entzug in Form von Müdigkeit oder Kopfschmerzen bekommen werde.
Dann sind wir mit Mama, Mascha, Tobi und Laura zum Giftener See gefahren. Wir haben uns direkt am Wasser niedergelassen. Heute werde ich zum ersten Mal in meiner kurzen Wanderhose ins Wasser gehen und testen, ob sie als Badehose geeignet ist.
Zum allerersten Mal habe ich mich getraut, schwimmen zu gehen, ohne mich unter den Achseln und insbesondere nicht an den Schultern zu rasieren. Die Haare an den Schultern sind irgendwann entstanden, nachdem ich die feinen Härchen epiliert hatte. Und jetzt wachsen sie dort und haben mein Selbstwertgefühl immer verringert. Es war mir stets unangenehm, mit Haaren auf den Schultern irgendwo oberkörperfrei zu sein. Selbst in der Gegenwart meiner Familie oder meiner Exfreundin Jule war es mir unangenehm. Doch heute habe ich diese Scham überwunden.
Ich habe weiter das Schwimmen geübt. Meine Schwäche ist nach wie vor die Angst, unter Wasser zu kommen und dort zu sein. Aber auch beim Auftauchen habe ich Luftnot und sehe nichts, was mir ebenfalls Angst macht. Ich überwinde sie irgendwann!
Was ich auch gemerkt habe: Früher war mir das immer peinlich, wenn andere am See oder Schwimmbad mitbekommen, dass ich nicht so gut schwimmen kann. Jetzt ist mir das egal, ich rede auch darüber.
Es war ein richtig schöner Ausflug. Um 18:00 Uhr wurden Mama und ich nach Borsum gebracht.
Ich habe meine Hose auf dem Balkon in der Sonne aufgehängt, und nach kurzer Zeit war sie trocken. Der Wechsel auf die Wanderhose hat sich sehr gelohnt, da sie sich in Sekundenschnelle in eine kurze Hose verwandeln lässt und auch als Badehose verwendet werden kann. Ich kann also ohne Bedenken meine alte kurze Hose in den Altkleidercontainer bringen. Damit besitze ich nur noch eine einzige Hose, abgesehen von einer langen Merino-Unterhose als Baselayer.
Dann sind wir nach Hildesheim zu Mascha, Tobi und Laura gefahren. Mascha hat einen veganen, zuckerfreien Kuchen mit Blaubeeren gemacht und wir haben über das Vanlife geträumt. Ich könnte mir das auf jeden Fall vorstellen. Mascha und Tobi auch. Wer weiß vielleicht finde ich irgendwann eine passende Freundin und dann mache ich das mit ihr. Den Führerschein werde ich ja hoffentlich bald haben.
Ich habe vor dem Schlafengehen einen Podcast über Vitamin D gehört und dabei etwas gelernt, das mir vorher nicht klar war. Es reicht nicht aus, dass die Sonne scheint, um Vitamin D zu produzieren. Die Sonne muss UV-B-Strahlen emittieren. In Deutschland kann man Vitamin D von April bis Oktober zwischen 11 und 15 Uhr tanken. Es wird empfohlen, den Oberkörper freizumachen und etwa 30 Minuten lang in der Sonne zu bleiben.