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Über meine Beziehungen und Privatssphäre. Telepathie ist möglich, aber wie? Rosmarinöl gegen Haarausfall. Diesen Winter barfuß?

8. Oktober 2024.

Hallöchen!

Eigentlich hatte ich gestern vor, eine Dokumentation über Telepathie anzusehen, doch dann wurde ich von einer SMS von Julia überrascht. Wir haben telefoniert. Und was soll ich dazu sagen? Ich habe ihr gesagt, dass ich mich entschieden habe, mit ihr eine Beziehung einzugehen. Sie war erst etwas skeptisch und scherzte darüber, dass ich das nur sage, um mit ihr Sex zu haben. Doch als ich ihr versichert habe, dass das überhaupt nicht mein Gedanke dahinter war, sind wir jetzt offiziell in einer Beziehung.

Julia hatte auch einen weiteren wichtigen Punkt angesprochen, der mich ebenfalls beschäftigt. Ich schreibe ja öffentlich über mein Leben. Nun, ich bin kein Mensch, der isoliert von der Außenwelt lebt. Ich bin jemand, der mittlerweile gerne Kontakt zu anderen Menschen sucht und sich mit ihnen verbindet. Die Erfahrungen und Erlebnisse mit diesen Menschen halte ich in meinem öffentlichen Tagebuch so weit es erlaubt ist fest. Jetzt, wo ich mit Julia zusammen bin, werde ich natürlich nicht die Details über unseren Sex öffentlich schreiben, auch wenn solche Details die Tagebucheinträge natürlich viel spannender und lebendiger machen würden. Ich frage mich jedoch, wie ich mein Hobby des öffentlichen Tagebuchschreibens mit der Privatsphäre anderer Menschen in Einklang bringen kann. 🤨

Julia ist offen für das Tagebuch-Experiment. Mit dem Experiment meine ich, dass ich öffentlich über uns schreibe. Ich habe nur die Befürchtung, dass irgendwann, wenn es zwischen uns nicht klappt oder wir verfeindet sind, sie mich deswegen verklagt, obwohl sie zu friedlichen Zeiten damit einverstanden war.

Nehmen wir mal an, dass das öffentliche Tagebuchschreiben meine Berufung ist (das fühlt sich gerade so an), und nehmen wir an, dass ich so detailliert wie möglich über mein Leben schreiben möchte, ohne ständig im Hinterkopf den Gedanken zu haben, die Privatsphäre der Person zu verletzen, mit der ich zu tun habe, dann folgt zwangsläufig daraus, dass ich Menschen in mein Leben ziehen sollte, die gerne in der Öffentlichkeit stehen und keine Hemmungen hätten, ihre privaten Dinge öffentlich zu teilen. Viele Menschen tun das ja schon auf Social Media, aber nur wenige haben erlebt, dass eine ANDERE Person öffentlich in einem Tagebuch über sie schreibt.

Am besten lege ich den Schwerpunkt meines Tagebuchs auf meine eigenen Gefühle und Erfahrungen, ohne die Eigenschaften und Erfahrungen anderer Personen einzubeziehen.

Direkt danach hat mich Mutti angerufen. Sie hat mich gefragt, wie es mir geht. Ich habe ihr natürlich erzählt, dass ich mit Julia telefoniert habe. Eigentlich wollte ich nicht ins Detail gehen, weil mir klar war, dass meine Mutter das nicht wirklich verstehen würde. Doch ich habe es einfach mal versucht und ihr gesagt, dass wir in einer etwas anderen Beziehungsform sind, als sie sich das vorstellt – nämlich in einer polyamoren Beziehung.

Als ich ihr den Begriff erklärt habe, sagte sie nur: „Ich glaube, du musst arbeiten gehen.“

Naja, ich liebe meine Mutter trotzdem, so ist sie nun mal. Deswegen erzähle ich ihr solche exotischen Geschichten lieber nicht, sondern überrasche sie damit dann in der Praxis, und irgendwann gewöhnt sie sich daran und findet es normal. Das war bei meinem All-Black-Stil so, das war beim Minimalismus so, das war beim Barfußlaufen so, das war beim Essen ohne Besteck so, und das wird auch bei der Polyamorie so sein. Sie ist nicht mit Polyamorie vertraut, und alles, was sie nicht kennt, hält sie erstmal für schlecht. Doch dann stellt sie später fest: „Es ist doch akzeptabel.“ Oder eher: „Ach, ein hoffnungsloser Fall, mein Sohn. Ich akzeptiere das einfach.“ 😄 Oder wie im Fall von Minimalismus, interferiert sie es sogar selbst in ihr Leben.

Und ich habe mir gestern ein Interview mit Rupert Sheldrake über Telepathie angesehen. Was ich daraus gelernt habe, ist, dass Telepathie tatsächlich möglich ist. Telepathie ist das Senden und Empfangen von Informationen von anderen Menschen, so als wäre das Gehirn ein Sender und Empfänger.

Dr. Sheldrake hat Experimente durchgeführt, bei denen eine Person A sagen musste, von welcher der vier anderen Personen sie angerufen wird. Die andere Person B, die in einem anderen Raum war, wurde beauftragt, die Person A anzurufen. Wenn die Person A nur raten würde, wäre die Wahrscheinlichkeit, die richtige Person zu erraten, 25 %. Doch das Ergebnis lag über der statistischen Wahrscheinlichkeit, nämlich bei 45 %.

Je emotionaler die Personen zueinander stehen, desto besser funktioniert die Telepathie. Und die Telepathie funktioniert, ähnlich wie das Handy, auch über sehr große Entfernungen (z.B. Australien und England). Die Frage ist jetzt: Wie schaffe ich es, die Telepathie gezielt zu nutzen oder gar die Trefferquote noch weiter zu erhöhen? Was muss ich tun, damit ich mein Gehirn als Sender und Empfänger gezielt, als wäre es ein Handy, anwenden kann? Soll ich mich mit diesem Thema weiter beschäftigen und Antworten finden? Was denkst du? 🧐 Regnerisches Wetter im Oktober

Ich bin um 9:30 Uhr aufgewacht. Das Wetter ist sehr grau, kalt und regnerisch. 🌧️ Ich habe in letzter Zeit jeden Tag ein Foto von meinem Hinterkopf gemacht, um die Veränderung der kahlen Stelle zu dokumentieren. Ich habe heute nach weiteren Methoden gegen Haarausfall recherchiert und herausgefunden, dass Rosmarinöl die Durchblutung verbessert. Wenn die kahle Stelle wegen einer schlechteren Durchblutung der Haut am Hinterkopf entstanden ist, könnte Rosmarinöl eine mögliche Lösung sein. Ich Probier es aus.

Es gibt noch eine extremere Möglichkeit, die Durchblutung zu erhöhen, indem man Microneedling einsetzt. Dabei wird mit einer Rolle, die mit vielen Nadeln versehen ist, über die Kopfhaut gefahren, und damit werden kleine Einstiche mit einer Tiefe von 0,2 bis 0,5 mm gemacht. Diese Mikroverletzungen führen zu einer besseren Durchblutung der Kopfhaut. Diese Methode finde ich allerdings etwas extrem als das bloße Auftragen des Rosmarinöls. Deswegen probiere ich erst einmal Rosmarinöl aus, und wenn das nicht hilft, dann teste ich Microneedling.

Ich stehe auf und schaue mir den Bart im Spiegel an. Es juckt und ist gerötet. Ein Blick in mein Ernährungstagebuch verrät mir, was ich gestern gegessen und getrunken habe:

  • entkoffeinierter Cappuccino mit Erbsenmilch
  • zweimal Filterkaffee mit Hafermilch
  • nicht-veganer Kirschkuchen
  • einen vegetarischen Falafeldöner (mit Schmelzkäse) und MezzoMix (26 g Zucker) dazu
  • zweimal Toast mit Kirschmarmelade, dazu schwarzer Tee mit Hafermilch
  • am späteren Abend noch sechs Toast mit Hummus oder Kräuteraufstrich.

Ich habe also gestern praktisch gar kein Gemüse oder Obst gegessen, hauptsächlich leere Kohlenhydrate (Brot, Hafermilch), viel Zucker auf einmal (MezzoMix) und dazu auch zwei Tassen nicht-entkoffeinierten Kaffee. Was erwarte ich von dieser Ernährung? Dass ich eine perfekte, nicht-schuppige, nicht-juckende Haut bekomme? Kein Wunder, dass mein Kinn jetzt gerötet ist, schuppt und juckt. Und du musst dir vorstellen: So eine Ernährung hatte ich tagtäglich, als ich noch in Borsum gewohnt habe. Kein Wunder, dass ich damals ständige Bauchschmerzen, depressive Verstimmungen und andere gesundheitliche Probleme hatte. Die Ernährung hat ihren Teil dazu gut beigetragen.

Ich finde so ein Ernährungstagebuch sehr hilfreich, um sich noch einmal vor Augen zu führen, welchen Mist man eigentlich am Tag konsumiert hat und welche Folgen sich daraus ergeben. Brot und grundsätzlich Weizenprodukte sowie Zucker schmecken zwar geil, tun mir aber gesundheitlich gar nicht gut.

So langsam werden die Temperaturen kälter. Noch schaffe ich es, barfuß unterwegs zu sein. Ich merke auch mittlerweile, dass ich gar keine Socken brauche, wenn ich drinnen bin. Es fühlt sich nicht mehr so kalt an den Füßen an, wenn ich drinnen herumlaufe. Scheinbar hat sich mein Körper im Laufe des halben Jahres an das Barfußgehen gewöhnt und entsprechende Anpassungen gemacht, um die Füße warm zu halten.

Trotzdem fragt mein unerfahrener (noch nicht den Barfuß-Winter erlebten) Verstand, ob ich in der Lage sein werde, diesen Winter barfuß durchzustehen. Ich habe daher beim Warten auf das Paket von Mama und bei diesem regnerischen Wetter den ganzen Tag drinnen verbracht und nach Inspiration im Internet gesucht.

Ich bin beispielsweise auf den Barfuß-Marathonläufer Alex Kiesow gestoßen. Er läuft nicht nur regelmäßig barfuß Marathons, sondern ist auch seit fünf Jahren komplett ohne Schuhe unterwegs – auch im Winter. ❄️

Eine weitere inspirierende und extreme Person ist Lars Dewald. Er läuft schon seit 13 Jahren barfuß zu jeder Jahreszeit, auch durch die Schneemassen.

Oder Sue Kenney aus den USA, eine fast 70-jährige Frau, die seit Jahren barfuß zu jeder Jahreszeit bei Minusgraden läuft. 🥶

Jetzt fühle ich mich motiviert und inspiriert, diesen Winter ohne Schuhe auszukommen. Wie genial wäre das denn, wenn ich komplett meine Winterbarfußschuhe loswerden könnte?

Ich bleibe heute noch in Borsum und fahre erst morgen nach Hildesheim. Heute sollte auch ein Paket für mich ankommen, nämlich die Juteunterlage als Ersatz für meinen Esstisch.

Trotzdem bin ich einkaufen gegangen. Ich habe zwar meine Regenjacke nicht mitgenommen, aber zum Glück habe ich im Zimmer meiner Schwester einen Regenschirm gefunden. Barfuß im Regen laufen

Ich habe eine Nussmischung gekauft, um heute Abend etwas zum Snacken zu haben. Am liebsten hätte ich Julia eingeladen, aber das darf ich noch nicht. Meine Mutter hat Angst, dass es die gleiche Geschichte wird wie mit Matilda. Tja, Matilda hat bei meiner Mutter wohl eine Angststörung ausgelöst. 😇 Alexander Fufaev in Borsum

Ich habe noch ein paar alte Fotos von mir in mein Leben bis 2010 hinzugefügt. Die Juteunterlage ist leider nicht gekommen. Bis morgen!