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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Die Frau ohne Labrador

6. Juli 2023. Ich kam heute Abend verschwitzt und knallrot vom Karate und stieg in den Bus nach Hause. Hätte ich geahnt, dass ich dieser einen Frau begegnen würde, hätte ich mich zumindest kurz am Waschbecken aufgefrischt.

Ich saß ahnungslos hinten im Vierersitz und starrte aus dem Fenster. Als der Bus an der Kopernikusstraße hielt, öffnete sich die hintere Tür und jemand setzte sich schräg gegenüber von mir auf den Vierersitz. Ich drehte meinen Kopf zu der Person, und plötzlich begann mein Herz zu rasen. Ihre langen Beine erstreckten sich bis zum gegenüberliegenden Sitz, und ihre blonden Haare fielen über ihre Schulter bis zur Taille. Sie tippte etwas auf ihrem Handy. »Hoffentlich riecht sie nicht meinen Schweiß«, dachte ich. »Jetzt oder nie. Komm schon. Jetzt oder nie.«

»Hey! Darf ich dich etwas fragen?«, platzte es aus mir heraus.

»Hi, natürlich. Was gibt's?«, hob sie den Kopf und lächelte mich an.

»Ich habe dich schon einmal im Bus mit dem Labrador gesehen und dann noch in der Mensa. Dort habe ich dich am vegetarischen Stand gesehen, aber ich habe mich irgendwie nicht getraut, dich anzusprechen. Bist du Vegetarierin?«

»Nein, ich koche zwar vorwiegend vegetarisch, aber wenn ich Lust auf Fleisch habe, dann esse ich auch mal welches«, antwortete sie mit gelassener Stimme und einem freundlichen Lächeln.

»Hmm. Könntest du dir vorstellen, irgendwann komplett vegetarisch zu leben?«

»Ich denke nicht. Ich mag Fleisch und esse es gerne zu besonderen Anlässen mit meiner Familie. Ich kann mir das nicht vorstellen.«

»Oh, das ist schade, dass wir nicht ähnliche moralische Werte teilen. Sonst hätte ich dich auf einen Kaffee eingeladen«, sagte ich und bemerkte plötzlich, dass ich bald aussteigen musste. Ich sagte »Ciao«, kletterte hektisch über ihre langen Beine, bevor sie sie wegziehen konnte und stieg aus.

»Das war vielleicht etwas grob«, dachte ich, »Hätte ich ihr zumindest gesagt, dass ich aussteigen muss…«.

Ich war erstaunt über mein Verhalten. Zum ersten Mal in meiner Geschichte des Frauenansprechens ließ ich mich nicht von meinen Trieben oder meiner Bedürftigkeit leiten, sondern von meinen moralischen Werten und gab einer perfekt aussehenden Frau einen Korb.


Learning: Als Mann lege ich großen Wert auf das Aussehen einer Frau und lasse mich davon stark beeinflussen. Doch was bringt mir die am besten aussehende Frau, wenn ich mich nicht gut mit ihr verstehe?

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Dieses Tagebuch spiegelt meine persönlichen Gedanken, Gefühle und Erlebnisse wider. Die hier beschriebenen Situationen und Personen basieren auf meinen subjektiven Wahrnehmungen. Um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen, verwende ich Pseudonyme und verändere oder anonymisiere bestimmte Details. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und unbeabsichtigt. Mein Ziel ist es, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, ohne die Privatsphäre oder den Ruf anderer zu beeinträchtigen. Sollte sich jemand in meinen Schilderungen wiedererkennen und damit unwohl fühlen, bitte ich um direkte Kontaktaufnahme, damit wir die Situation gemeinsam besprechen können. alexander@fufaev.org

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