Alexander Fufaev
Ich heiße Alexander FufaeV und hier schreibe ich über:

5. Juli 2024: Kein Tablet mehr. Leben und Schreiben nur mit einem Smartphone. Eine Mahnung vom Hotel.

5. Juli 2024. Ich bin um 8:00 Uhr aufgewacht wegen eines starken Klopfens an der Balkontür. Es war Matilda.

„Matilda, was machst du denn hier? Du darfst hier nicht sein, verstehst du das nicht?“

„Ich wollte dir nur sagen, wenn du mit Lena zusammen sein willst, dann lösch bitte alle meine Sachen. Die Fotos und auch die Nummer meiner Mutter.“

„Wenn du das möchtest, dann mache ich das“, sagte ich und holte das Handy aus dem Wohnzimmer.

Ich habe die Nummer ihres Betreuers, die Nummer ihrer Mutter und auch ihre alte Nummer gelöscht. Auch die Fotos von Matilda habe ich gelöscht.

Ich habe ihr noch einmal klar und deutlich gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann, mit ihr zusammen zu sein. Sie war sauer und ist dann direkt abgehauen. Zum Glück. Wenn meine Mutter sie gesehen hätte, gäbe es direkt Streit mit mir.

Leider hat Matilda Spuren hinterlassen, sodass meine Mutter sie bemerkt hat. Als sie auf den Balkon ging, habe ich sie schon mit Spannung angeguckt, ob sie etwas entdeckt, das auf Matildas Anwesenheit hindeuten könnte.

Es gab wieder Streit mit meiner Mutter, weil sie unter dem Balkon irgendwelche Papiere in Mappen entdeckt hat, die zum Teil vergraben waren.

Ich durfte nicht lange zögern und musste die Papiere entsorgen, sonst hätte unser Streit noch mehr eskaliert. Ich ging also auf den Balkon, sprang herunter und schaute mir die Dokumente etwas genauer an. begrabene Dokumente unter dem Balkon

Es waren scheinbar nicht ordnungsgemäß vernichtete Dokumente von einer Tankstelle mit Bankverbindungen, Namen und Adressen. Wahrscheinlich hat Matilda diese Dokumente aus einem fremden Altpapiercontainer herausgeholt und zu uns gebracht.

Mein Schlafsack, der draußen an der Treppe zum Keller zum Trocknen aufgehängt war, ist verschwunden. Matilda bringt mich auf die Palme! In diesem Moment wünschte ich mir, dass sie mich endlich in Ruhe lassen würde.

Gegen 11:00 Uhr hat jemand an der Tür geklingelt. Wahrscheinlich war das Matilda. Ich habe nicht aufgemacht, weil meine Mutter mir Vorwürfe machen würde, dass ich weiterhin Kontakt mit ihr aufrechterhalten will. Ich habe eigentlich nichts gegen Matilda, nur wenn sie unangekündigt in Borsum auftaucht und komische Dinge tut. Wenn sie so weitermacht, will ich nicht einmal eine Freundschaft mit ihr.

Meine Mutter hat aufgemacht, doch niemand war an der Tür. Es kann dann nur Matilda gewesen sein.

Es verging ungefähr 1 Minute. „Ich bringe sie um“, höre ich in Lauras Zimmer sitzend, meine Mutter laut rufen.

Ich gehe ins Wohnzimmer und schaue sie an. Sie zeigt mit dem Finger auf den Balkon.

Ich gehe auf den Balkon und sehe, dass auf dem Sessel ein Blumenstrauß liegt. Ich schaue nach links und rechts, niemand weit und breit. Ich musste die Blumen entsorgen, sonst hätte meine Mutter noch mehr eskaliert. Blumen auf dem Sessel

Als die Situation sich ein bisschen beruhigt hatte, habe ich gefrühstückt. Ich habe kein Brot genommen, sondern mir Früchte und eine Tomate geschnitten. Nektarinen Bananen, Salat

Nebenbei habe ich darüber nachgedacht, die Diktierfunktion auf dem Smartphone zu aktivieren und zu versuchen, einen Tagebucheintrag auf dem Handy zu erstellen. Erstaunlicherweise funktioniert die Diktierfunktion auf dem Handy sogar noch besser, weil das Handy leichter und kompakter ist und sich das Diktieren viel angenehmer anfühlt.

Wie wäre es eigentlich, wenn ich nur mit dem Handy meine Tagebucheinträge schreibe und alles andere erledige? Das wäre natürlich genial, wenn das möglich wäre. Dann hätte ich alles auf einem einzigen Gerät, das in meine Hosentasche passt: Dokumente digitalisieren, Fotos machen, Tagebucheinträge schreiben, meine Webseite updaten, E-Mails schreiben und Online-Banking erledigen. Um das zu schaffen, muss ich auf jeden Fall lernen, mein iPhone sehr effektiv zu bedienen. Die Idee gefällt mir auf jeden Fall sehr gut. Diesen Tagebucheintrag habe ich übrigens durch Diktieren auf dem iPhone erstellt. Und das geht fast so schnell, wie ich spreche. Es ist unvorstellbar, dass ich innerhalb dieser Zeit den Tagebucheintrag auf der kleinen Tastatur hätte tippen können.

Meine Mutter war beim Briefkasten. Dort war ein Paket, das für Laura bestimmt war. Zumindest die Verpackung. Der Inhalt des Pakets war verschwunden.

Die Briefe wurden scheinbar nicht entwendet. Zwei davon waren für mich bestimmt. Einer war vom TÜV Nord für die Zulassung zur Fahrprüfung und der andere Brief war eine Mahnung vom Cityhotel mit einem Geldbetrag, den ich innerhalb von drei Tagen überweisen muss, nämlich 400 €.

Ich habe im Hotel angerufen, und sie haben mir gesagt, dass die Matratze beschädigt war und nicht gereinigt werden konnte. Sie war komplett nass und es war Honig drauf. Ich habe der Vorgesetzten im Hotel gesagt, dass ich den Betrag gleich überweise und ob sie mir Fotos von den Beschädigungen schicken kann, damit ich sie als Beweisfotos für die Anzeige bei der Polizei verwenden kann. Das Geld vom Verkauf des Laptops, das eigentlich für die Mietkaution der neuen Wohnung bestimmt war, habe ich jetzt zum Teil für die Sachbeschädigungen von Matilda aufbrauchen müssen.

Wenn ich jetzt kurzfristig eine Wohnung bekommen sollte, hätte ich nicht genug Geld für die Mietkaution und die eventuelle Möbelübernahme. Meine Mutter könnte mir sowieso kein Geld leihen, weil sie selbst komplett pleite und verschuldet ist.

Ich war so wütend in dem Moment auf Matilda, dass ich direkt beschlossen habe, den Kontakt zu ihr komplett abzubrechen. Ich will keine Anrufe mehr von ihr annehmen und direkt die Polizei rufen, wenn sie auf dem Balkon klopfen sollte.

Ich habe über eine Lösung nachgedacht, und dann kam mir eine Idee. Ich habe mich entschieden, das gekaufte Tablet wieder zu verkaufen. So habe ich das Geld für die Kaution und Möbelübernahme, wenn ich die Wohnung bekomme, und gleichzeitig lerne ich, mit dem Smartphone allein auszukommen.

Ich habe das Tablet fotografiert, bei eBay Kleinanzeigen eingestellt und verpackt. Damit sinkt das Gewicht des Rucksacks um ungefähr ein halbes Kilo. ich besitze kein Laptop und kein Tablet

Als ich die Apps wieder auf dem iPhone installiert habe, habe ich festgestellt, dass die Maps-App von Apple mittlerweile Offline-Karten unterstützt. Ich habe daher Google Maps gelöscht und stattdessen Apple Maps installiert. Was ich an Apple Maps mag, ist, dass die Karten sehr minimalistisch sind.

Am Abend hat Deutschland gegen Spanien gespielt. Mama hat Baguette gebacken und ich habe vegane Bratwürstchen in der Pfanne gebraten. Dann haben wir zusammen das Fußballspiel geguckt und gegessen. Oder eher gesagt, ich habe das EM-Spiel geguckt, meine Mutter war entweder am Handy oder hat irgendwelche anderen Sachen im Haushalt erledigt. Vegane Bratwürstchen mit Kartoffelsalat

In der Halbzeit habe ich eine interessante Funktion auf dem iPhone kennengelernt. Wenn man die Leertaste gedrückt hält, kann man die Tastaturoberfläche als Trackpad benutzen. Das ist eine enorme Erleichterung beim Verfassen von Texten.

Auch nützlich: das Auswählen mehrerer Dateien, indem man mit zwei Fingern über die Dateien fährt.


Mikroveränderung: Ich besitze keine technischen Geräte (Laptop, Computer, Tablet) außer einem Smartphone. Das Gewicht meines Rucksacks im Alltag reduziert sich um ca. ein halbes Kilo.