Alexander Fufaev
Ich heiße Alexander FufaeV und hier schreibe ich über:

5. Januar 2024: Zu viel atmen erzeugt Mineralstoffmangel, Johanna die Geigerin und belastendes seborrhoisches Ekzem

5. Januar 2024. Ich bin um 9 Uhr aufgewacht und habe das Buch »Breath« weiter gelesen. Dabei habe ich etwas Interessantes gelernt, nämlich wie es zu einem Mineralstoffmangel kommen kann.

Die meisten Zellfunktionen laufen bei einem pH-Wert des Blutes von ca. 7.4 ab. Um diesen Wert zu halten, hat der Körper verschiedene Puffersysteme, wie z.B. die Leber. Und jetzt kommt das Erstaunliche: Werden diese Puffersysteme über Monate oder Jahre überstrapaziert, z.B. weil wir viel zu viel atmen (das Blut wird dadurch alkalischer), kann es zu einem Mineralstoffmangel kommen. Denn diese Puffersysteme nutzen körpereigene Ressourcen, um den pH-Wert im Blut konstant bei 7.4 zu halten. Wird mehr geatmet als der Körper braucht, werden Magnesium, Phosphor, Kalium und andere Mineralien mit dem Urin ausgeschieden. Auch die Knochen werden geschwächt, wenn zu viel geatmet wird.

Um 10 Uhr habe ich geduscht. Ich habe immer noch Rötungen im Gesicht mit Schuppen, die man mit dem Fingernagel abkratzen kann, und fettige Schuppen am Haaransatz. Das von der Dermatologin verschriebene Schuppenshampoo habe ich leider nicht gefunden, also habe ich ein Schuppenshampoo aus dem Badezimmer benutzt. Diese Rötungen im Gesicht und die Schuppenflechte belasten mich sehr.

Ich habe mich auch mit lauwarmem Wasser geduscht. Im Winter habe ich irgendwie das kalte Duschen vernachlässigt. Ich habe mir nur die Beine und den Intimbereich mit kaltem Wasser abgespritzt. Dann habe ich die Antipilzcreme von der Ärztin benutzt, die ich hier in Borsum gelassen und aus dem Medizinschrank geholt habe.

Frühstück mit Mama, weil sie frei hat (Julien ist zur Arbeit gefahren). Der Lupinenkaffee war alle, also trank ich stattdessen Brennnesseltee, obwohl es nicht leicht war, dem verführerischen Duft des Kaffees aus Mamas Tasse zu widerstehen. Ich habe etwas Ahornsirup in den Tee getan, fast hätte ich Honig genommen, aber dann fiel mir ein: Nein, du bist doch jetzt Veganer!

Ich habe ein YouTube-Video geschnitten. Die Sonne kam raus. Ich bin kurz auf den Balkon gegangen und habe Sonne getankt. Das tat so gut. Der Mensch ist wie eine Pflanze - nur mit der Sonne kann er gedeihen, dachte ich, während Mama im Wohnzimmer mit ihrem neuen Staubsauger, den sie von Dascha und Tobi gekauft hatte, saugte.

In Lauras Zimmer habe ich ein Schälchen Weintrauben gegessen und weiter am Video gearbeitet. Ich merke auch, wie mich die lauten Geräusche vom Wischen, Staubsaugen und Mamas Nörgeleien, wenn etwas nicht da ist, wo es sein sollte, stressen. Ich merke sogar, dass meine Atmung schneller wird. Ich brauche Kopfhörer, um runterzukommen.

Um 13.30 Uhr war ich noch schnell Kartoffeln fürs Mittagessen einkaufen. Ich bin zum Laden gejoggt und habe immer durch die Nase geatmet. Als es anstrengender wurde, hatte ich das Bedürfnis, den Mund zu öffnen, aber ich konnte es noch zurückhalten. Erst kurz vor dem Supermarkt kam ich an den Punkt, an dem ich den Mund öffnen musste. An diesem Punkt hörte ich auf zu laufen.

Nachdem ich um 15.30 Uhr Ofenkartoffeln gegessen hatte, war mein Bauch zwar voll, aber ich hatte immer noch Hunger. Also aß ich weiter noch mehr...

Um 16.47 Uhr fuhr ich mit dem Zug nach Hause. Ich traf Lauri, als sie aus dem Zug stieg. Ich setzte mich auf einen Vierersitz, einen der wenigen freien Plätze. Vor mir saß eine Brünette mit einem Nasenpiercing, mehreren Ohrringen, einer halb ausgezogenen schwarzen Jacke und schwarzen Jeans. Sie scrollte die ganze Zeit auf Instagram durch irgendwelche Reels und ließ ihren Blick nur selten davon. Ich mochte sie, abgesehen von ihrem Zombie-Dasein. Ich habe nur einmal auf mein Handy geschaut.

Sie hatte geschnittene Fingernägel, was mir sehr gut gefiel. Leider hatte sie auch eine Smartwatch von Apple. Wenn sie aufschaute, schaute sie entweder nach links oder nach rechts. Sie wirkte schüchtern. Ich versuchte ihren Blick zu erhaschen. Vergeblich.

Als ich am Hauptbahnhof Hannover aus dem Zug stieg, sprach ich sie auf der Treppe an.

»Ich saß dir gegenüber. Fand dich süß. Hast du Lust auf ein ...«, sie unterbricht mich, »ich habe leider einen Freund, aber ich wünsche dir ein schönes Wochenende.«

»Oh okay, sonst hätte ich dich zum Kaffee eingeladen«, beendete ich meinen Satz, »ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende mit deinem Freund! Tschüss!" Sie lächelte. Unsere Wege trennten sich.

Zu Hause war nur Thomas da, das konnte ich am Licht erkennen, das durch den Türspalt schien. Ich hatte Lust heute feiern zu gehen, trotz meiner Müdigkeit, die durch das Gähnen und meine schläfrigen Augen im Zug sichtbar wurde. Zu Hause habe ich das englische Video über Photonen zu Ende geschnitten.

Ich ging raus, sprach ein paar Leute an und traf Johanna. Wir saßen nebeneinander in der Straßenbahn und ich sprach sie an, als ich am Vahrenwalder Platz ausstieg. Sie trug eine heiße schwarze Leggings und zog einen kleinen Koffer hinter sich her. Normalerweise pendelt sie von Lübeck nach Hannover. So auch heute. Sie studiert Musik an der Leibniz Universität und spielt Geige. Sie gab mir ihre Handynummer. Um 20.45 Uhr habe ich Johanna angeschrieben.

Ich war um 22 Uhr draußen, um Kakao zu holen. Ich wollte keinen Kaffee trinken, also habe ich mir einen Kakao geholt. Leider habe ich vergessen, dass der Kakao aus dem Automaten in der Backfactory nicht vegan ist.

Dann bin ich ins Dax gegangen. Ich bin stolz auf mich, dass ich keine einzige Zigarette geraucht habe, wie ich es mir vorgenommen hatte. Heute waren vier Floors offen. Ich habe getanzt, aber ich hatte heute keinen Erfolg mit Frauen. Ich habe mit zwei Frauen getanzt, aber das hat sie irgendwie abgeschreckt. Das muss ich noch lernen: Mit einer Frau tanzen, ohne dass es creepy wirkt.

Auf dem Rückweg habe ich bei Back-Factory Wassermelone geholt. Beim Tanzen habe ich viel Wasser verloren. Als ich wieder zu Hause war, hat mir Johanna geschrieben. Sie kann sonntags nicht, aber donnerstags morgens oder mittags.


Gesundheitsanalyse:
  • Stuhlgang: 12:50 (fest), 16 Uhr (fest), 18:25 (breiig, stinkig).
  • Essen: 11-12 Uhr (zwei Brötchen, zwei Toasts mit Rucola, Paprika, Römersalat, Gurke und veganem Wurstersatz), 12:30 (helle Trauben), 15: 30 (Ofenkartoffeln mit veganem Käse, Zwiebeln, Rosenkohl, danach etwas von der Kartoffelsuppe von gestern, danach zwei Toasts mit veganem Schokoaufstrich), 20:30 (Ofenkartoffeln, danach zwei Scheiben Melone und eine Mandarine), 16:00 (ein paar Scheiben Wassermelone)
  • Körperliches Empfinden: Juckreiz am Haaransatz. Ansonsten fühle ich mich gesund.
  • Stimmung: Gut.
  • Körperliche Veränderungen: Immer noch Rötungen im Gesicht mit Schuppen, die mit dem Fingernagel abgekratzt werden können, und fettige Schuppen am Haaransatz.

Learning: Mineralstoffmangel kann durch chronische Überatmung entstehen. Deshalb ist es wichtig, nur so viel Sauerstoff einzuatmen, wie der Körper benötigt.

Downgrade: Ich benutze wieder ein kleines Kissen, um leichter auf der Yogamatte zu schlafen.