WIEDERGEBURT .
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LEBEN:
Rebekka die Einzelgängerin und die zweite Vermessung meiner Augen
4. Dezember 2023. Gegen 8 Uhr bin ich aufgewacht, weil jemand die Tür laut zugeschlagen hat. Mein erster Gedanke: »Kochen ist die Kunst die Lebensmittel zu verunstalten«. Die Ernährungsexperten empfehlen keine hochverarbeiteten Lebensmittel zu kaufen. Aber wo ist der Unterschied, wenn wir unverarbeitete Lebensmittel kaufen, um sie zu Hause durch Kochen »hochzuverarbeiten«?
Blick auf das Handy. Nelly hat noch nicht geschrieben. Fühle mich mittelmäßig, weil ich auf eine Nachricht von Nelly warte. Ich habe ihr erzählt, dass Mascha und Tobi früher in der Nähe vom Trillke Gut gewohnt haben. Und ihr meine Homepage geschickt, weil sie mehr über mich wissen wollte.
Um halb zehn war ich im Café Coffee Time und habe mir einen Pfefferminz-Ingwer-Tee mit Honig gegönnt. Um 11 Uhr war die gründliche Voruntersuchung meiner Augen vor der Augenlaser-Operation.
Meine Sehschärfe wurde überprüft. Dazu musste ich jeweils ein Auge verdecken und Buchstaben an der Wand erkennen. Ich musste mit den Händen ein Dreieck bilden und durch das Dreieck, das vor mir an der Wand stand, auf einen Punkt schauen. Dann schaute ich durch ein Gerät mit einem Kreuz und einem roten Punkt in der Mitte. Ich sollte mich auf das Kreuz konzentrieren. Zuerst war das Kreuz unscharf, dann wurde es scharf.
In einem anderen Raum ging es weiter. Ich schaute durch einen Apparat. Ich sah eine Straße und am Ende der Straße einen Baum, der erst unscharf war und dann scharf wurde. Dann wurde eine Messung gemacht, bei der ich auf einen roten Punkt schauen musste und nicht blinzeln durfte.
Im Wartezimmer bekam ich Augentropfen, die meine Pupillen erweiterten. Die Tropfen haben am Anfang etwas gebrannt, als hätte ich eine Zwiebel geschnitten. Ich musste im Wartezimmer warten, bis die Tropfen wirkten. Dadurch wurden meine Augen lichtempfindlicher. Ich trank währenddessen einen Apfelsaft aus der Flasche, die auf dem Tisch im Wartezimmer stand. Es gab auch Orangensaft und Mineralwasser.
Als meine Pupillen weit genug waren, nach etwa 10 Minuten, wurde ich von einem anderen Kollegen, der jetzt Arzt war, ins Untersuchungszimmer gerufen. Er klärte mich noch einmal auf, z.B. dass ich in den ersten Tagen Halos sehen könnte. Bei Komplikationen, wo eine Nachkorrektur gemacht werden muss, ist die Nachkorrektur im Preis der Augenlaser-Operation enthalten. Mir wurden Tropfen verschrieben, vorbeugend, gegen Infektionen und Tropfen gegen Trockenheit, die ich nach der Augenlaser-OP regelmäßig einnehmen muss.
Nach der Untersuchung, gegen 12.50 Uhr, war ich noch einmal im Coffee Time. Ich habe einen entkoffeinierten Latte mit Mandelmilch getrunken. Ich habe mir meine Pupillen im Toilettenspiegel angesehen. Sie waren sehr geweitet. Ich konnte nicht lange vor dem Laptop sitzen. Es war zu hell wegen der Lichtempfindlichkeit. Also bin ich nach Hause gefahren.
Zu Hause aß ich drei Bananen und ein paar Kekse, die ich aus Borsum mitgebracht hatte. Als ich auf mein Handy schaute, bekam ich endlich eine Nachricht von Nelli: »Ich antworte dir mal. Ich habe kein Interesse mehr, weil ich denke, dass wir wahrscheinlich etwas anderes vom life wollen.«
Ich habe mir bei ihr bedankt, für ihr fürs Nicht-Ghosten und habe Bumble wieder gelöscht, weil es mir zu blöd war, Frauen hinterherzulaufen, die wegen einer Kleinigkeit, die ihnen nicht gefällt oder wahrscheinlich wegen eines besseren Matches, direkt kein Interesse mehr haben. Seltsame Frauen, die ich als Match bekomme.
Ich verdunkelte den Raum mit Jalousien und nahm den Text für das Video »Bestimmung der Sonnentemperatur« unter der Bettdecke auf.
Gegen 16 Uhr konnte ich wieder wie gewohnt sehen. Ich bin zur Bibliothek gelaufen. Auf dem Weg dorthin habe ich mir im Biomarkt am E-Damm eine Banane und zwei Manadarinen gekauft.
Als ich dann kurz vor der Christurkirche eine Banane aß, kam mir eine Studentin entgegen, die ganz in schwarz gekleidet war. Ich bin kurz zum Mülleimer an der Haltestelle Christuskirche gegangen und habe die Bananenschale weggeworfen. Ich drehte mich um und sah, dass sie direkt vor dem internationalistischen Bücherladen stand und sich den Bücherstand draußen ansah.
Ich beschloss, auf sie zuzugehen. Ich stellte mich neben den Bücherstand und sagte: "Hey. Sie zuckte zusammen. »Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.«
»Hey«, schaute sie mich mit einem völlig neutralen Gesicht an.
»Ich habe dich schon ein paar Mal in der Bibliothek im vierten Stock gesehen. Hast du Lust, mit mir auf den Weihnachtsmarkt zu gehen und einen Glühwein zu trinken?«
Sie zögerte kurz. »Klar, warum nicht?«
»Perfekt. Ich hinterlasse dir meine Nummer, dann kannst du dich einfach bei mir melden.«
Sie zückte ihr Handy: »Ich mag deinen Stil. Ganz in Schwarz«, machte ich ihr ein Kompliment.
»Wie heißt du?«
»Rebekka.«
»Alexander, freut mich«, gab ich ihr meine Hand.
Sie schrieb meinen Namen darauf. Sie hatte lange Fingernägel, aber sie waren nicht lackiert. Ich diktierte ihr meine Handynummer.
»Du scheinst ein Bücherwurm zu sein, stimmt es?«
»Es geht auch nicht anders. Ich studiere Deutsch und Geschichte«.
»Oh, dann hast du keine andere Wahl als ein Bücherwurm zu sein«
»Und was studierst du?«, fragte sie mich.
»Ich studiere nicht mehr, ich chille nur in der bibliothek. Aber davor habe ich Physik studiert«
»Hmm, was total ganz anderes.«
»Ja. Die meisten Physiker chillen eher in der Technischen Informationsbibliothek. Ich finde die Conti-Bibliothek irgendwie besser.«
»Und du liest gerne Romane, wie ich sehe«, fragte ich sie und blickte auf den Stand mit den Romanen vor mir.
»Ja, genau.«
»Was ist dein Lieblingsroman?«
»Mmm«, überlegte sie, »ich habe kein bestimmtes Buch, aber ich würde sagen, russische Literatur von 1900 bis 1930, zum Beispiel Meister und Margarita von Michail Bulgakow.
»Oh, ein Russe!«, wunderte ich mich, als ich in ihre Augen blickte, die in der Dämmerung so hell waren, »Privet. Kak dela?«, fuhr ich fort.
»Du sprichst Russisch?«
»Ja, ich komme ursprünglich aus Russland. Aber mit der russischen Literatur kenne ich mich nicht so gut aus. Nur die Titel, wie Schuld und Sühne von Tolstoi, sagen mir etwas.«
»Du meinst von Dostojewki«
»Upsi, genau. Da siehst du, was für ein Anfänger ich bin.«
»Freut mich, dass das mit dem Date klappt«, fuhr ich fort. »Schreib mir einfach, Rebekka.«
»Ja«, erwiderte sie plump und ich ging dann weiter.
Ich lud ein neues Video auf YouTube hoch. Es war schnell geschnitten. Ich habe auch darüber nachgedacht, AI-Voice zu verwenden, um die Videos nicht selbst vertonen zu müssen und sie so noch schneller zu produzieren.