Alexander Fufaev
Ich heiße Alexander FufaeV und hier schreibe ich über:

4. Mai 2024: Psychotherapie im Club und Knutschen mit einer 18 Jährigen

4. Mai 2024. Kurz vor 8 Uhr wach. Inzwischen kann ich in dem Schlafsack gut schlafen und die manchmal austretenden Daunenfedern sind weniger geworden und stören nicht mehr so. Den Schlafsack behalte ich.

Langsam mache ich mich auf den Weg in Richtung Conti Campus. Im öffentlichen Bücherschrank habe ich das bereits durchgelesene Handlesebüchlein abgelegt und mir dann beim Bäcker einen Coffee to go geholt. Den habe ich dann unterwegs getrunken. Als ich am Conti Campus ankam, waren die Wolken am Himmel verschwunden und die Sonne schien auf alles. Der Campus war leer. Ich habe mich auf eine Bank vor der Mensa gesetzt und beschlossen, Mascha anzurufen. Es klingelt.

»Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Signalton«, meldete sich eine Computerstimme.

»Privet Mascha! Wie geht es dir? Wie war die Schule gestern? Lass uns heute was zusammen machen. Wir können ins Kino gehen. Da laufen gerade coole Horrorfilme. Ich würde mich freuen. Ciao«, sprach ich auf ihre Mailbox.

Ich saß noch eine Weile da, meditierte und schaute in die Sonne, beobachtete das Farbenspiel hinter meinen geschlossenen Lidern.

Dann ging ich in die Bibliothek, 4. Stock, und blieb dort bis 12 Uhr. Dann habe ich mir Brötchen geholt und eine Jurastudentin in schwarzen Leggings angesprochen. Aber die war schon vergeben und ich hatte keine Lust, sie näher kennenzulernen. Ich habe mir eigentlich gewünscht, dass sich Mascha bei mir meldet. Die war einfach so cool und locker. Ein spannender Mensch, von dem ich viel lernen könnte. Aber jetzt glaube ich, dass Mascha kein Interesse mehr hat. Wahrscheinlich hat sie mein Tagebuch gelesen und mag mich nicht mehr.

Irgendwie hat mich das gestresst und ich dachte an den heißen Hintern der Jurastudentin. Ich bin diesem Gedankenauslöser Leggings gefolgt und habe mich auf der Toilette erlöst. Dann war ich kurzfristig erleichtert.

Danach bin ich in die Innenstadt gelaufen und habe mich für eine Stunde ins Espresso House gesetzt, um einen Iced Latte zu trinken. Um 14:30 Uhr bin ich dann durch die Stadt gelaufen. Es war kein schöner Tag. Ich habe gemerkt, dass mein Energiefeld die Leute nicht anzieht.

Um 18 Uhr bin ich nach Hause gefahren, um ein bisschen zu meditieren und mir eine Kinoticket für den Horrorfilm »Knock Knock Knock« zu kaufen. Am liebsten wäre ich mit Mascha ins Kino gegangen, aber sie wird sich sowieso nicht mehr melden. Ich habe ihren Kontakt gelöscht. Ich gehe einfach alleine ins Kino. Ich habe meditiert und bin so innerlich zur Ruhe gekommen.

Auf dem Weg vom Bahnhof zum Astor-Kino fiel mir eine knallgelbe Regenjacke auf. Eine junge, brünette Frau, die ich normalerweise nicht ansprechen würde, wollte gerade die Treppe zum Bahnsteig hinaufgehen. Ein Blick auf ihre Schuhe machte mich stutzig. Eine Frau mit blauen Barfußschuhen. Ich lief auf sie zu und sprach sie auf der Treppe an.

»Hey«, sagte ich.

Sie reagierte skeptisch, schluckte und tauchte den Löffel in den großen Ben and Jerry Eisbecher.

»Endlich habe ich eine Frau getroffen, die Barfußschuhe trägt.«

»Sie sind schön, nicht wahr?«

»Ja, aber nicht so schön wie meine«, scherzte ich und streckte meinen Fuß zur Seite, um ihr meine Barfußschuhe zu zeigen.

»Von welcher Marke sind die?«

»Die sind von Wildlings, und heißen Kami Black.«

»Oh cool, meine sind von Leguano.«

Ich unterhielt mich noch kurz mit Lisa-Gina über Barfußschuhe, unsere Jobs und wo wir herkommen, bevor sie nach Hause nach Barsinghausen fuhr.

»Kommst du mit mir ins Kino?«

»Ich muss dich erst kennen lernen«, lacht sie und geht weiter zum Zug, den sie fast verpasst hätte.

»Gut, dann lese ich deine Hand und du mein Gesicht«, sagte ich und blickte zu Lisa-Gina auf, die schon ein paar Stufen nach oben gegangen war. Sie lacht wieder.

Sie hat mir nämlich erzählt, dass sie Gesichter lesen kann, nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich aus der Hand lesen kann.

Ich hatte noch ein bisschen Zeit, also habe ich den Klavierspielern am Bahnhof zugehört. Danach bin ich zum Astor gelaufen, habe mir eine mittelgroße Tüte Popcorn und (leider) eine kleine Cola gekauft und habe mir den Film angesehen. Der Junge, Peter, war ein ruhiger Typ, ein Außenseiter in der Schule und erinnerte mich ein bisschen an meine Schulzeit. Der Horrorfilm war nicht wirklich gruselig und es gab auch keine gute Story.

Nach dem Film wollte ich in die Baggi, weil dort bis 23 Uhr eine Mütterparty war und vielleicht bleiben einige Mütter noch, um weiter zu feiern. Ich liebe Mütter. Leider war die Baggi danach geschlossen. Ich habe gezögert. Eigentlich will ich nicht ins Dax, aber meine Gefühle sagen mir: Doch, geh hin. Wie ein Tier lasse ich mich von meinen Gefühlen leiten. Ich ging ins Dax.

Nach einem Korb war ich nicht wirklich in der Stimmung zu tanzen. Ein unangenehmes Gefühl der Ablehnung überkam mich. Ich holte mir ein Becks und rauchte eine Zigarette, die mir ein Typ neben mir gab. Nach einer langen Zeit ohne Alkohol spürte ich, wie mich schon eine Flasche Bier sehr betrunken machte. Meine Grübeleien und negativen Gefühle verschwanden und ich ging auf die Tanzfläche. Plötzlich tanzten die Frauen mit mir und ich zog die Leute wieder an. Diese plötzliche Veränderung in der Außenwelt war seltsam, nachdem ich mit dem Grübeln aufgehört hatte und die damit verbundenen negativen Gefühle verschwunden waren.

»Bist du schwul?«, fragte mich eine junge Göttin.

»Das höre ich oft. Ich bin nur schlank und wirke feminin, wenn ich gefühlvolle Musik oder Latinomusik höre. Nein, ich bin nicht schwul«, beugte ich mich zu ihr und schrie es ihr ins Ohr.

»Und du nimmst auch keine Drogen?«

»Das höre ich auch oft. Nein, ich habe keine Drogen genommen. Nur ein Bier getrunken.«

»Du tanzt so einzigartig. Du bist so cool«, schrie sie mir ins Ohr.

»Danke, danke.«

Dann tanzte sie wieder mit dem Typen, mit dem sie vorher getanzt hatte. Ihre brünette Freundin tanzte auch mit einem Typen neben ihr.

Ich tanzte mit jedem Mann und jeder Göttin auf der Tanzfläche. Nach kurzer Zeit kam die junge Göttin wieder zu mir und tanzte mit mir.

Sie kam mit ihrem Körper auf mich zu und fragte: »Wie heißen Sie?«

»Ich fühle mich alt, wenn du mich siezt. Du kannst mich duzen. Alexander und du?«

»Luisa«, antwortete sie. »Wie alt bist du?«, fragte sie weiter.

»Schätz mal.«

Sie sah mich an. »37?«

Ich war überrascht. Wir sahen uns in die Augen. »Ich glaube, ich sollte mit dem Rauchen aufhören. Ich bin 31«, schrie ich ihr ins Ohr.

»Und wie alt bist du?«

»Rate mal.«

»19?«

»Ich bin dieses Jahr 18 geworden.«

Sie ist nicht zu dem anderen Typen zurückgegangen. Sie tanzte weiter mit mir. Während des Tanzens nahm ich ihre Hände in meine und wir tanzten weiter. Dabei lernten wir uns ein bisschen besser kennen.

»Willst du nicht zu deinem Freund zurückgehen?«, fragte ich sie.

»Er ist nicht mein Freund. Ich habe ihn erst heute kennen gelernt. Der Typ ist voll komisch.«

»Warum denn?«

»Der hat was gegen Schwule. Das geht gar nicht.«

»Kann ich verstehen«, sagte ich und tanzte scherzhaft noch femininer.

Sie lachte.

»Lass und mal eine kurze Pause machen.«, schlug ich vor.

Sie nickte.

Ich führte sie zu einer leeren Bank mit einem Tisch. Wir lernten uns weiter kennen, während ich ihre warme, weiche Hand hielt.

Oberflächlich betrachtet waren wir völlig unterschiedliche Menschen. Der Slang, aber auch der Reifegrad waren völlig verschieden. Aber als wir auf die emotionale, tiefere Ebene kamen, waren wir auf einer Wellenlänge. Plötzlich spielten der Slang und die unterschiedlichen Reifegrade keine Rolle mehr.

Wir haben uns auf der menschlichen Ebene verbunden - mit den Gefühlen und dem Gespräch darüber. Die Begegnung mit Luisa hat mir klar gemacht: Egal wie alt wir sind, egal wo und wie wir aufgewachsen sind - wir sind alle Menschen. Wir alle fühlen. Und wir können uns auf der Gefühlsebene tief verbinden.

»Lass mich deine Hand sehen«, sagte ich und öffnete ihre Handfläche.

»Oh wow, du hast eine Feuerhand«, bemerkte ich sofort.

»Was? Was bedeutet das?«

»Du hast kurze Finger und eine quadratische Handfläche«, erklärte ich ihr. »Das bedeutet, dass du sehr leidenschaftlich bist.«

Sie war etwas überrascht. Ich erzählte ihr, dass ich Handlesen praktiziere.

»Vielleicht bist du deshalb vor dem komischen Kerl weggelaufen«, schloss ich und zeigte auf den traurigen Kerl, der am Tresen saß und uns ansah.

»Ich bin sehr froh, dass er weg ist«, sagte sie.

»Findest du mich nicht auch komisch?«, fragte ich sie und deutete auf das, was ich vorhin erzählt hatte, nämlich dass ich allein hier im Club bin und keine tiefen Freundschaften habe.

»Nein, du bist nicht komisch. Du bist einzigartig. Ich mag das voll.«

Unser Gespräch wurde schnell tiefer und sie öffnete sich schnell.

»Psychotherapie im Club«, scherzte ich.

Sie lachte und nickte.

Während wir sprachen, waren wir wegen der Lautstärke immer in der Nähe der Gesichter. Je länger die Sätze wurden, desto länger waren wir uns mit den Gesichtern nahe.

»Ich möchte dich küssen«, flüsterte ich ihr ins Ohr.

Wir sahen uns an. Ich blickte in ihre hellen, mit Wimperntusche geschminkten Augen.

»Ich weiß nicht, wir haben so einen großen Altersunterschied«, sagte sie.

Wir sahen uns weiter an. Ihr Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen. Hin und her. Ich beugte mich näher zu ihr und neigte leicht meinen Kopf. Luisa kam auch näher und wir küssten uns auf die Lippen. Ihre Lippen waren so weich. Wir sahen uns kurz in die Augen und ich beugte mich wieder zu ihr, um sie zu küssen. Diesmal küssten wir uns länger.

Plötzlich ging im Joy-Raum, in dem wir saßen, das Licht an. Die Party war hier zu Ende.

»Wollen wir im Pascha tanzen?«, schlug ich vor.

»Okay«, stimmte sie fröhlich zu.

Ich nahm ihre Hand in meine und führte sie zur Tanzfläche im Nebenraum. Ich schlängelte mich über die volle Tanzfläche. Wir blieben an einer leeren Stelle der Tanzfläche stehen und tanzten. Unser Körperkontakt wurde immer intensiver. Ich bekam einen Ständer. Ich griff in ihre Gesäßtasche, um sie näher an mich zu ziehen. Mit der anderen Hand umfasste ich ihre Wange und küsste sie. Unser Kuss wurde intensiver. Unsere Zungen kamen ins Spiel.

»Ihr seid die Geilsten. Ihr Ficker«, kommentierte der DJ.

Wir lachten kurz und küssten weiter. Ich spürte ihren Atem beim Küssen und ihre Lippen schmeckten sehr gut. Da ich auf Dirty Talk stehe, flüsterte ich ihr das ins Ohr, was sie noch mehr anmachte. Sie drückte mich fester an sich.

»Ich will eine rauchen«, sagt sie.

»Okay.« Ich sah mich um und suchte nach Leuten, die rauchten.

Direkt hinter mir tanzte ein Typ, der auf der Tanzfläche rauchte.

»Hey«, tippte ich ihm auf die Schulter. Er drehte sich um und sah ein bisschen betrunken aus.

Ich ging ein Stück auf ihn zu, ohne Luisas Hand loszulassen. »Hast du eine Zigarette für meine Freundin?«, rufe ich ihm ins Ohr.

Ohne etwas zu sagen, schaute er mich an. Trotz seiner scheinbaren Betrunkenheit sah er freundlich aus. Ich formte die andere Hand zu einer Schere und hielt sie vor seine Zigarette im Mund. Er gab mir seine Zigarette, die noch nicht lange geraucht war. Abwechselnd rauchte ich mit Luisa die Zigarette zu Ende.

Unsere Lippen wurden trocken. Ich schlug ihr vor, etwas zu trinken und führte sie zur Bar.

»Wasser?« fragte ich sie.

»Was? Wasser? Alkohol!« antwortete sie erstaunt.

»Ich habe in meiner Hosentasche gekramt und nur einen Fünfer gefunden. Mehr hatte ich nicht dabei.«

»Ein Becks bitte!«, sagte ich zu der Frau an der Bar. Es war eines der alkoholischen Getränke unter 5 Euro, in ausreichender Menge, um Luisa mit Alkohol zu versorgen und gleichzeitig meinen Durst zu löschen.

Danach suchten wir nach ihrer vergebenen Freundin, die mit einem fremden Kerl irgendwohin verschwunden war.

»Ich klatsche ihr eine, wenn sie mit ihm rummacht«, ärgerte sich Luisa.

Am Ende haben wir sie nicht mehr im Club angetroffen. Anscheinend war sie mit dem Typen nach draußen gegangen, damit Luisa sie nicht knutschen sah.

Der Club schloss bald. Also gingen wir nach draußen, um ihre Freundin zu suchen. In einem leeren, dunklen Zwischenraum blieben wir kurz stehen und knutschten weiter. Die Leute gingen pfeifend und jubelnd an uns vorbei. Jemand klopfte mir leicht auf die Schulter und sagte: »Sehr schön. Weitermachen, mein Lieber!

Draußen haben wir ihre Freundin gefunden.

»Wir haben dich schon die ganze Zeit gesucht. Die anderen Bitches sahen genauso aus wie du«, scherzte Luisa.

Es sah so aus, als ob Luisa mit mir nach Hause gehen wollte. Ich konnte sie nicht mit nach Hause nehmen, denn ich glaube nicht, dass sie in einem Schlafsack auf einer Yogamatte schlafen wollte. Trotzdem schlug ich es ihr vor.

»Du kannst mit zu mir kommen, wenn es okay für dich ist, auf einer Yogamatte zu schlafen.«

»Was? Auf einer Yogamatte? Bist du verrückt?«

Ich wusste, dass sie so reagieren würde. In diesem Moment merkte ich, dass sie kein Interesse mehr daran hatte, etwas mit mir zu unternehmen.

»Kannst du mir deinen Nachnamen sagen«, fragte sie, »wenn du eines Tages mit deinen Büchern berühmt wirst, kann ich sagen, dass ich mit dir geknutscht habe«.

Ich diktierte ihr meinen Nachnamen, während ihre Freundin mit dem Typen daneben standen.

»Das war schön«, sagte ich zu Luisa.

»Das hat man gesehen«, sagte die Freundin, die daneben stand, und lächelte.

Ich ging allein nach Hause und dachte über die Begegnung mit Luisa nach. War es das wert, heute zu kommen? Der intime Kontakt mit Luisa war viel schöner als mein letztes Club-ONS. Das lag sicher daran, dass wir uns auf einer tieferen Ebene kennengelernt haben. Aber es war trotzdem etwas Kurzfristiges, das mir nur kurzfristig gut getan hat. Ich glaube, langfristig tun mir solche kurzen intimen Begegnungen eher nicht gut. Ich will eigentlich intimen Kontakt mit langfristigen Beziehungen!

Ich kam gegen 5 Uhr morgens nach Hause. Meine Mitbewohner schliefen. Ich war noch so sexuell erregt. Ich schlich mich auf die Toilette und befreite mich. Ich dachte an Luisa, wie wir auf die Toilette gehen und sie mir einen runterholt. Danach war ich so müde, dass ich in meinem Schlafsack sofort eingeschlafen bin.