Alexander Fufaev
Ich heiße Alexander FufaeV und hier schreibe ich über:

4. April 2024: Ich als Selbstbeobachter, Psychotherapeuten sind unnötig. Das Handtuch-Upgrade, Pullover-Upgrades. Rucksackgriff abgeschnitten. Weitere Upgrade-Ideen.

4. April 2024. Kurz vor 9 Uhr bin ich aufgewacht. Meine Augen juckten und mein Kopf war benebelt. Ich zog mich um und ging in die Bibliothek. Es war grau und nieselte. Ich nahm den Bus.

In der Bibliothek habe ich bis Mittag das Detox-Buch geschrieben. Dieser Nebel im Kopf ist echt nervig. Draußen regnet es die ganze Zeit. Der vierte Stock ist zum Glück noch ziemlich leer. Ruhig. Nichts los. Die Atmosphäre passt irgendwie zu meiner Stimmung.

Um 11.40 Uhr bin ich zum Lidl gegangen, habe mir zwei Wallnussbrötchen gekauft und bin damit eine Runde um den Block gelaufen.

Dabei fällt mir auf, dass ich, sobald ich merke, dass mir jemand entgegenkommt, sofort meine Gedanken oder das Betrachten der Umgebung verlasse und meine Aufmerksamkeit direkt auf die Person richte. Dabei fühle ich mich irgendwie unwohl. Die Anspannung verschwindet, sobald die Person an mir vorbeigegangen ist.

Direkt danach habe ich gemerkt, wie sehr ich meine Fähigkeit zur Selbstbeobachtung entwickelt habe. Ob es an den Büchern oder am Tagebuchschreiben liegt, kann ich nicht sagen, aber DASS sich diese Fähigkeit bei mir entwickelt hat, merke ich in meiner Selbstreflexion. Ich bin viel mehr in der Lage, mich von meinen Gefühlen und auch von meiner aktuellen Lebenssituation zu lösen und sie von außen zu betrachten. Aber die Emotionen steuern mich immer noch. Sie sind wie ein Pferd, auf dem mein Selbstbeobachter reitet. Das Pferd traut sich nicht, am Wolfsrudel vorbeizugehen. Ich kann es auch nicht dazu zwingen. Aber immerhin weiß ich, WARUM es nicht weiterreiten will. Ich bin nicht mehr das Pferd, sondern der Reiter.

Wozu braucht die Welt Psychotherapeuten, wenn der Mensch, der Therapie braucht, selbst der beste Psychotherapeut ist? Es genügt, die Selbstbeobachterperspektive zu entwickeln, ein Tagebuch zu schreiben und sich von dem ganzen Informationsmüll, der auf uns einströmt, zu reduzieren. Egal wie gut man seine Gedanken und Erlebnisse einem Psychotherapeuten schildert, die Beschreibungen sind bei weitem nicht so gut wie die Erlebnisse und Gefühle selbst. Die beste Therapie kann nur ich mir selbst geben.

Mit diesen Gedanken habe ich noch einen Kaffee vor der HanoMacke getrunken, während die Regentropfen auf mein Gesicht prasselten, und bin dann um 12.10 Uhr wieder in den immer noch leeren 4. Stock gegangen und habe bis 14 Uhr weiter an dem Buch geschrieben. Geschafft habe ich fast nichts, der Nebel und die schlechte Laune machen mich unproduktiv.

15:34 Abfahrt mit der S3. Halt in Lehrte wegen Baustelle. Der Zug fuhr zurück. Neuer Versuch um 16:34 nach Hildesheim zu kommen. In Hildesheim musste ich 30 Minuten auf den Bus warten. Ich habe gesündigt. Der leckere Duft von gekochtem Essen und der Blick auf die Uhr (ich habe noch bis 18 Uhr Zeit) haben in mir den Impuls ausgelöst, etwas zu essen. Und dann kam die Sünde: Ich ging zur Pizzeria nebenan und kaufte mir eine Calzone mit Spinat und Käse. Nicht vegan.

Ich habe sie auf einer Bank gegessen, die von der Sonne beschienen wurde, die aus den Wolken kam. Ein paar Minuten später setzte sich ein blondes Mädchen neben mich. Sie stellte ihren großen Reiserucksack neben mir auf die Bank. Sie holte etwas aus ihrer Jacke. Sie sah gut aus und ich dachte: Warum hat sie sich neben mich gesetzt?

Ein weiterer Blick in ihre Richtung zeigte, dass sie sich eine Zigarette drehte. Das schmälerte meine Motivation, auf sie zuzugehen. Traumfrau kann sie nicht sein, dachte ich. Ich habe sie trotzdem angesprochen. Sie war zwar vergeben, aber wir haben uns ein bisschen unterhalten. Sie kam gerade aus Dresden von ihren Eltern.

In Borsum habe ich meine neuesten Errungenschaften begutachtet. Mein neues warmes Merino-Langarmshirt gefällt mir sehr gut. Ich behalte es und ersetze damit endlich meinen Baumwollpullover.

Auch die schwarze Hartschale für meinen Laptop gefällt mir sehr gut. So ist das Apple-Logo nicht mehr zu sehen und die Hülle macht aus meinem dunkelblauen Laptop einen schwarzen Laptop, der besser zu meinem »All Black«-Stil passt.

Die Merino-Ersatzsocken sind auch schon da. Keine peinlichen Löcher mehr in den Socken. Ich habe versucht, die alten Socken als Putzlappen für meinen Laptop zu verwenden. Leider haben sie kleine Fussel auf dem Bildschirm hinterlassen und waren dafür nicht so gut geeignet. Also dankte ich ihnen für ihren Dienst und warf sie weg.

Mein neues schwarzes Mikrofaserhandtuch 40x80 ist auch angekommen. Der Unterschied zu meinem grauen Mikrofaserhandtuch der gleichen Größe ist, dass es dünner ist und daher schneller trocknet und natürlich ist es jetzt schwarz und nicht mehr hellgrau. Schwarzes Mikrofaserhandtuch von Alexander Fufaev

Nach der Auszeit habe ich einen Zettel und einen Stift aus dem Schrank genommen und ein paar Ideen gesammelt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele kleine Verbesserungen einem einfallen, wenn der Kopf mal eine Pause von der Informationsaufnahme bekommt. Ich denke immer: So, jetzt bin ich perfekt ausgestattet und es gibt nichts mehr zu optimieren. Aber dann kommt das freie Gehirn und bringt neue, coole Ideen.

Ich habe ein paar Dinge aufgeschrieben, die ich mir von meiner Ausrüstung wünsche und wie sie verbessert werden kann, damit sie für noch mehr Situationen (auch Krisen) geeignet ist: Ich wünsche mir von meinem Rucksack ein etwas größeres Fassungsvermögen (etwas mehr als 26 Liter), damit alle meine Sachen und auch ein Lebensmitteleinkauf problemlos hineinpassen.

Die Idee kam mir beim Anblick meines Rucksacks. Ich setzte den Rucksack auf und betrachtete mich im großen Spiegel meiner Mutter. Der obere Griff reichte mir bis in den Nacken. Das kann man doch minimalistisch optimieren, dachte ich mir und schnitt den Griff ab. Jetzt sehe ich minimalistisch-sexy aus. Der Griff ist überflüssig, weil ich die Tasche direkt an der Schulterschlaufe greifen kann. Rucksack ohne Griff

Wenn mein minimalistischer »All Black«-Stil eines Tages berühmt wird, wünsche ich mir, dass die Rucksackhersteller, die diesen Stil umsetzen, keinen oberen Griff einbauen.

Dann wäre es schön, wenn mein Rucksack eine Seitentasche für die Trinkflasche hätte. So kann ich unterwegs leichter Wasser nachfüllen und trinken und den Innenraum besser für andere Dinge nutzen.

Die Logos, die ich mit Permanentmarker auf meinen Rucksack zugemalt habe, sind immer noch gut sichtbar. Mein zukünftiger Rucksack soll keine Logos haben. Auch die Farbe des Rucksacks ist verbesserungswürdig. Ich möchte, dass er pechschwarz ist.

Außerdem brauche ich nicht so viele Taschen. Das Laptopfach kann kleiner sein (maximal 15 Zoll und nicht 17 Zoll). Und das Gewicht sollte auch reduziert werden. I

Ich habe gestern, als ich die Frischhaltedosen aus Glas nach Borsum zurückgebracht habe (da habe ich Salate mitgenommen) und damit länger gelaufen bin, das Gewicht auf den Schultern deutlich gemerkt. Es wäre also gut, das Gewicht des Rucksacks so weit wie möglich zu reduzieren, ohne die anderen guten Eigenschaften (Regenfestigkeit, Robustheit, Langlebigkeit) zu verlieren.

Meine Tupperdose aus Glas ist verdammt schwer. Ich wünsche mir für die Zukunft eine luftdichte schwarze Tupperdose aus Titan (wegen des geringen Gewichts). Schön wäre es auch, wenn man sie auf dem Herd erhitzen könnte, um sie als »Notkochtopf« zu verwenden. Leider gibt es so eine Tupperdose noch nicht.

Mein metallener Schlüsselanhänger mit dem eingravierten Namen »Alexander Fufaev« auf der einen und meiner Telefonnummer auf der anderen Seite kann optimiert werden. Jetzt dient er nur noch dazu, bei Verlust des Schlüssels dem Finder die Kontaktdaten zu geben, damit er mich kontaktieren kann.

Es gab auch schon den Fall, dass ich mein Handy vergessen hatte und jemanden bitten wollte, mich anzurufen, damit ich schnell Tobi anrufen konnte, bevor sie zu weit weg waren. Das Handy ist im Auto rausgefallen. Leider kannte ich seine Handynummer nicht auswendig. Auch nicht die von Mama oder anderen. Also habe ich Mamas Handynummer auswendig gelernt. Jetzt, wo ich sie noch nie manuell eingeben musste, habe ich sie wieder vergessen. Die Gedächtnislösung ist also nicht optimal.

Deshalb habe ich die Handynummern auch in einer Notizdatei auf dem Laptop gespeichert. Aber auch das ist verbesserungswürdig, denn es kann auch vorkommen, dass ich meinen Laptop aus irgendwelchen Gründen nicht dabei habe. Viel besser wäre es, wenn ich den eingravierten Text ändern würde. Anstatt meinen Namen und meine Handynummer einzugravieren (die Handynummer kann sich schneller ändern), wäre es besser, meine E-Mail-Adresse einzugravieren.

Und es wäre sinnvoll, andere relevante Informationen, die ich analog auf dem Schlüssel hätte, wenn ich mein Handy oder meinen Laptop verlieren würde, einzugravieren. Da sich die Handynummern meiner Kontakte ändern können und ich deshalb meinen Schlüsselanhänger nicht ständig austauschen muss, sollte er vielleicht aus Glas sein, in das ich einen Zettel einlegen kann. Auf diesem Zettel kann ich dann in sehr kleiner, aber gut lesbarer Schrift alle relevanten Informationen notieren, die ich brauchen könnte. Welche Informationen das sind, muss ich mir noch überlegen.

Es wäre auch schön, wenn der Schlüsselring und der Anhänger nicht silbern, sondern schwarz wären.

Dann könnte ich auch meinen Schlafplatz verbessern. Momentan benutze ich eine Yogamatte und eine warme Decke, die sehr unhandlich für kalte Tage ist. Die Decke passt nicht in den Rucksack und für den Transport habe ich einen extra Behälter. Ich könnte die Yogamatte und die Decke zu einem kompakten 2-in-1-Schlafsack kombinieren. An warmen Tagen würde ich mich einfach nicht IN den Schlafsack legen, sondern auf den Schlafsack, so dass er als einfache Unterlage dient.

Bei meiner Regenjacke wünsche ich mir, dass auch die Innenseite schwarz ist und nicht grau, denn wenn die Ärmel hochgekrempelt sind, sieht man das Grau außen. Ich habe die Ärmel extra etwas hochgeklappt, um das auffällige weiße Logo zu verdecken.

Es wäre auch cool, wenn man die Kapuze irgendwie innen verstecken könnte, wenn man sie nicht braucht. Sie stört ein bisschen meinen minimalistischen All-Black-Stil. Auch die Anzahl der Taschen könnte man reduzieren. Ich brauche nicht drei Außentaschen. Eine auf der Brust reicht. Die zusätzlichen Taschen können kaputt gehen und bei starkem Regen kann Wasser in die Jacke eindringen..


Learning: Wenn ich lerne eine Außenbeobachter-Perspektive einzunehmen, ein Tagebuch zu schreiben und Zeit fürs Nichtstun zu nehmen, dann werde ich zum besten persönlichen Psychotherapeuten.

Mikroveränderungen:

  1. Mein Rucksack braucht keinen oberen Griff. Ich habe ihn abgeschnitten, um den Rucksack minimalistischer zu machen.
  2. Baumwollpullover durch warmes Merino-Langarmshirt ersetzt. Verbesserungen bei gleicher Wärme: Deutliche Gewichtsreduktion. Mehr Kompaktheit. Gewünschte Kleidungseigenschaften: Trocknet schneller. Nimmt weniger Gerüche auf.
  3. Der Pullover aus Baumwolle und Kaschmir wird durch einen etwas dickeren Rollkragenpullover (wie bei der Bundeswehr, aber nur in schwarz) ersetzt. Eigenschaften: Er ist wärmer und der Rollkragen mit Reißverschluss hält an kalten Tagen auch den Hals warm. Erwünschte Eigenschaften: Trocknet schneller und nimmt weniger Gerüche auf. Nachteile: Erhöhtes Gewicht und geringeres Packmaß.
  4. Mein Laptop ist ganz schwarz (passt also besser zu meinem »all black«-Stil) ist logofrei. Allerdings ist er jetzt 125 Gramm schwerer. Ich weiß nicht, ob ich das im Alltag wirklich in Kauf nehme.
  5. Das dicke, graue Mikrofasertuch wird durch ein dünneres, schwarzes Mikrofasertuch ersetzt. Die Verbesserungen sind Gewicht: Es wiegt 80 Gramm statt 240 Gramm. Bessere Eigenschaften des Handtuchs: Es ist dünner, trocknet schneller und ist weniger anfällig für Gerüche.