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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Ich lasse Haare lang wachsen. Krankenwagen. Offline-Code-Editoren gelöscht.

30. Juni 2024. Ich bin gegen 7 Uhr aufgewacht, weil Matilda wieder an den Balkon geklopft hat. Sie war mit Erde verschmutzt und zitterte. Der Verband an ihren Füßen war bereits stark verdreckt. Mein Schlafsack lag auf dem Boden und war komplett durchtränkt. Schlafsack im Regen

„Wo hast du denn den nächtlichen Sturm verbracht?“ fragte ich.

„Ich habe unter dem Balkon geschlafen“, sagte sie mit zitternder Stimme.

Es war schmerzhaft, sie in diesem Zustand zu sehen.

“Du musst in die Klinik. Verdammt noch mal, sonst krepierst du irgendwann, wenn du so weiterlebst“, sagte ich wütend.

„Kannst du bitte einen Krankenwagen rufen?“ fragte sie mit niedergeschlagener Stimme.

Ich holte mein Handy und rief einen Krankenwagen. Damit Matilda nicht noch einmal abhaut, wie gestern, als der Krankenwagen kam, ging ich raus und blieb die ganze Zeit neben ihr. Sie lief vom Gemeinschaftsgarten auf die Straße und setzte sich an den Bordstein. Ich stand auf der anderen Straßenseite und beobachtete sie aus der Ferne. Obwohl ich Mitleid mit ihr hatte und ein Teil von mir sie in den Arm nehmen wollte, war ein anderer Teil wütend auf sie, weil sie sich selbst dieses Leid zufügte und gleichzeitig mein Leben belastete.

Etwa 15 Minuten später kam endlich der Krankenwagen. Der Sanitäter befragte Matilda, und die Sanitäterin befragte mich. Ich schilderte ihr, dass Matilda aus der Klinik abgehauen war und die ganze Nacht unter dem Balkon geschlafen hatte, während es stürmte. Sie muss dringend zurück in die psychiatrische Klinik, sonst wird sich ihr gesundheitlicher Zustand dramatisch verschlechtern. Ich erklärte der Sanitäterin, dass Matilda in der manischen Phase Schmerzen und körperliche Beschwerden weniger wahrnimmt oder zumindest mehr ignoriert. Krankenwagen in Borsum

Die Sanitäter brachten Matilda samt ihrer Tasche in den Krankenwagen und schlossen die Tür hinter sich. Ich ging wieder nach Hause. Mama und ich waren endlich erleichtert, dass sie zumindest heute nicht mehr auf oder unter dem Balkon auftauchen würde.

Als Vorbereitung auf den Umstieg vom Laptop auf das Tablet habe ich nach den Frühstück die Offline-Latex-Software auf dem Laptop gelöscht und mir eine Online-Alternative überlegt, nämlich Overleaf, falls ich weitere Physikbücher in Latex schreiben oder veröffentlichte Bücher aktualisieren möchte. Zukünftige Bücher werde ich wahrscheinlich mit der Pages-App von Apple schreiben.

Die Code-Dateien der Website (CSS, JS und Twig) lassen sich direkt im Dateimanager des Backends bearbeiten. Damit ist das Problem mit nicht vorhandenem VSCode auf dem Tablet gelöst. Ich brauche kein VSCode oder andere Code-Editoren mehr und habe sie auf dem Laptop gelöscht.

Als Alternative zu Inkscape auf dem Laptop könnte ich die „Clip Studio Paint“-App auf dem iPad nutzen. Damit kann ich auf dem iPad Vektorgrafiken zeichnen.

Gegen Nachmittag hat mich Matilda angerufen. Sie ist wieder in der Klinik. Da habe ich mich gefreut, weil sie dort versorgt ist und heute nicht hier auf dem Balkon auftauchen wird. Ich sagte ihr, dass ich heute nach WGs suchen und keine Zeit haben werde, aber morgen vorbeikommen kann.

Mascha und Tobi waren kurz da und brachten Glückskekse mit. In meinem Glückskeks war der Spruch: „Du wirst demnächst sehr stolz auf jemanden in deiner Nähe sein“. Da dachte ich an drei Menschen: an Mama, die ihre Fortbildung abschließt, an Matilda, die endlich in die Klinik geht, und an Lena, die erfolgreich ihre mündliche Prüfung besteht. Wir haben kurz gequatscht und uns dann verabschiedet, weil Mascha und Tobi morgen nach Griechenland in den Urlaub fliegen. Ein Spruch im Glückskeks

Am Abend sagte Mama etwas, das mich zum Nachdenken brachte.

„Lange Haare würden dir so gut stehen“, meinte sie, als ich im Wohnzimmer saß und die Fernsehkanäle durchzappte.

Ich ging ins Badezimmer, schaute mich genau im Spiegel an und stellte mir vor, wie ich mit langen Haaren aussehen würde. Warum eigentlich nicht mal ausprobieren? Ich hatte nie wirklich lange Haare und vielleicht würde es mir tatsächlich stehen.

Vielleicht würden lange Haare auch meinen elektrischen Haarschneider überflüssig machen. Lange Haare könnte ich einfach mit einer Schere kürzen oder in Form bringen. Wenn ich dann auch noch lerne, den Bart mit einer Schere ordentlich zu trimmen, ohne auf einen elektrischen Rasierer angewiesen zu sein, könnte ich eine Menge Gewicht im Rucksack einsparen, weil die elektrische Maschine wegfallen würde. Ein weiteres elektrisches Gerät, das ich ständig aufladen muss, wäre somit weg. Durch den Wechsel von einem elektrischen Haarschneider zur Schere würde meine Körperpflege unabhängiger vom Vorhandensein elektrischen Stroms.

Ein weiterer Vorteil von langen Haaren wäre, dass ich seltener oder gar nicht mehr zum Friseur gehen müsste.

Als ich mich im Spiegel betrachtete und mir vorstellte, wie ich mit langen Haaren aussehen würde, dachte ich, dass ich damit jünger aussehen könnte, was ich auch nicht schlecht fände. Lange Haare würden mich zudem einzigartiger machen, weil die meisten Männer kurze Haare haben. Dadurch würde ich auf der Straße mehr auffallen und es könnte zu einem meiner Erkennungsmerkmale werden.

Im Sommer wären die langen Haare ein natürlicher UV-Schutz und im Winter würden sie meinen Kopf wärmen. Ich werde also ab heute meine Haare lang wachsen lassen.

Ich bin heute dankbar:

  • Dafür, dass mich Mama darauf gebracht hat, lange Haare wachsen zu lassen.
  • Dafür, dass Matilda vom Krankenwagen abgeholt wurde.


Mikroveränderungen:
  • Ich nutze keine Offline-Code-Editoren (wie z.B. VSCode) mehr, sondern Programmierer, höchstens direkt in der Cloud. Damit kann ich auch mit dem Tablet programmieren. Meine Lebensaufgabe ist es nicht Websites zu programmieren. Kleine Überarbeitungen meiner Website nehmen ich direkt im Backend vor.
  • Ich kompiliere Latex-Dokumente nicht mehr offline, sondern online (z.B. mit Overleaf). So kann ich Latex-Bücher auf dem Tablet schreiben. Zukünftige Bücher schreibe ich nicht in Latex, sondern wahrscheinlich in Pages.app

Ich würde mich über eine kleine Spende von 2 bis 5 Euro freuen.
DE89 5002 4024 7195 6639 30
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alexander@fufaev.org

Dieses Tagebuch spiegelt meine persönlichen Gedanken, Gefühle und Erlebnisse wider. Die hier beschriebenen Situationen und Personen basieren auf meinen subjektiven Wahrnehmungen. Um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen, verwende ich Pseudonyme und verändere oder anonymisiere bestimmte Details. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und unbeabsichtigt. Mein Ziel ist es, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, ohne die Privatsphäre oder den Ruf anderer zu beeinträchtigen. Sollte sich jemand in meinen Schilderungen wiedererkennen und damit unwohl fühlen, bitte ich um direkte Kontaktaufnahme, damit wir die Situation gemeinsam besprechen können. alexander@fufaev.org

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