WIEDERGEBURT .
.
.
LEBEN:
Meine ersten All-in-Black-Fotos als Minimalist
26. September 2023. Heute war die Bibliothek bis 12 Uhr geschlossen, also musste ich in der Mensa chillen. Beim Kaffee habe ich das Buch »The Circadian Code« gelesen und gelernt, dass die innere Uhr der Verdauung nach dem Aufstehen aktiviert wird, sobald man die ersten Kalorien z.B. in Form eines Kaffees zu sich nimmt. Das Problem bei mir ist, dass ich normalerweise bis 10 Uhr faste. Nach dem Buch mache ich das aber nicht, weil ich mir gegen 8 oder 9 Uhr einen Kaffee aus der HanoMacke hole. Dadurch breche ich das Fasten früher ab. In der Fastenzeit (also bis 10 Uhr) darf ich eigentlich nur Wasser trinken.
Das gilt auch abends vor dem Schlafengehen. Nach der letzten Mahlzeit (2-3 Stunden vor dem Schlafengehen) sollte man keine Kalorien zu sich nehmen, dazu gehört auch Tee. Ich dachte immer, wenn ich abends (in der Fastenzeit) Tee trinke, regt das meine Verdauung nicht an. Jetzt habe ich gelernt, dass es doch so ist. Deshalb werde ich ab heute ab 18 Uhr (Beginn der Fastenzeit) nur noch Wasser trinken.
Ich wache in den letzten Tagen mehrmals in der Nacht auf. Das liegt zum größten Teil daran, dass ich übe auf der Yoga-Matte zu schlafen. Laut dem Buch kann ich das nächtliche Aufwachen reduzieren, wenn ich erstens nachts nicht dehydriert bin (das kann gut sein, weil ich abends wenig Wasser trinke, um nicht pinkeln zu müssen), zweitens die Temperatur im Zimmer zu hoch oder zu niedrig ist oder viertens ich schnarche.
Mittags gehe ich zu meiner Mutter. Neben mir saß ein junges Mädchen in einem schwarzen Rock und schwarzen Strumpfhosen mit einem Nasenpiercing und lächelte mich an, bevor sie sich hinsetzte. Vor uns saß ein alter, dicker Mann. Als die Frau aus dem Bus stieg, drehte sie sich um und lächelte mich wieder an. Ich merke diese positiven Veränderungen in mir. Es scheint, dass ich auf Frauen eine größere Anziehungskraft ausübe. Ich werde sehr oft angelächelt. Fremde Leute sprechen mich mehr an, haben also das Bedürfnis mit mir zu reden, wie z.B. heute ein Techniker, der die Tür in der Mensa repariert hat und mir auf der Toilette erzählt hat, was sie da genau reparieren.
Nach der Zugfahrt habe ich eine Stunde in Harsum gewartet. Mama musste noch etwas bei der Arbeit erledigen, wegen eines Arzttermins. In der Zeit, in der ich gedanklich im Leerlauf war, habe ich beschlossen, mein Essensgeldunterkonto zu löschen, weil es nervig ist, Geld dorthin zu überweisen, wenn ich nicht genug Geld zum Einkaufen habe. Das mache ich jetzt so: Vom Geschäftskonto wird mein Gehalt jeden Monat auf das Privatkonto überwiesen. Von dort überweise ich mein Essensgeld und mein Konsumgeld auf mein Sparunterkonto und bezahle damit alle meine variablen Kosten. Da dies meine Ersparnisse sind, habe ich das Abhebungslimit auf 50 Euro und das tägliche Ausgabenlimit auf 200 Euro begrenzt. Bei größeren Ausgaben kann ich diese Limits immer noch kurzfristig erhöhen. In den meisten Fällen reichen die 200 Euro aber aus. Durch die Abschaffung des Essensgeldkontos kann ich auch meine blaue Bankkarte gesperrt und weggeworfen. Jetzt habe ich nur noch eine schwarze Bankkarte, mit der ich in Geschäften und Cafés bezahlen kann. Das Gute daran ist, dass ich mir keine Sorgen mehr machen muss, ob das Essen-Konto noch genug Geld hat, ich kann mein Handy ruhig zu Hause lassen und einfach meine Bankkarte mitnehmen.
Dann habe ich mir gedacht: Auf mein Spendenkonto überweist sowieso niemand mehr (sondern nur noch über Paypal), also werde ich auch das Spendenkonto auflösen.
Als ich in Borsum ankam, habe ich auch meinen Ladestecker für den Rasierer in die Schublade gelegt (den brauche ich nicht mehr, wenn am Donnerstag mein Universalstecker kommt).
Tobi und Mascha kamen, kurz bevor Mama von Julien nach Hannover gebracht wurde, um in die russische Kirche zu gehen. In der Zwischenzeit habe ich das Barfußlaufen geübt. Diesmal habe ich geübt, mehr nach vorne zu schauen, und es ist mir wirklich gelungen. Ich bin viel sicherer über den Kies gegangen und bin auch viel schneller gelaufen, ohne »Aua« zu schreien.
Als ich wieder zu Hause war, sind Mascha und Tobi einkaufen gefahren und ich habe noch etwas aus dem Buch über die zirkadiane Rhythmik gelesen und gelernt, dass ich mindestens eine Stunde draußen im Tageslicht verbringen muss oder zumindest am offenen Fenster mindestens 1000 Lux Helligkeit von der Sonne abbekommen muss. Nur dann wird die Müdigkeit reduziert, die Stimmung verbessert und die innere Uhr synchronisiert.
Mascha hat heute professionelle Fotos von mir gemacht, ganz in Schwarz gekleidet, was meinem derzeitigen Kleidungsstil entspricht. Die Fotos sind für meine Website. Mama hat einen leckeren veganen Kirschkuchen gebacken und Plov gekocht, den wir alle zusammen gegessen und uns an Oma Lina und Opa Yura erinnert haben. »Pominki« heißt das Gedenken an die Verstorbenen.
Um 19:30 Uhr bin ich wieder nach Hannvoer gefahren. Mascha und Tobi setzten mich in Hildesheim ab. Im Zug habe ich weiter über circadiane Rhythmik gelesen.