Alexander Fufaev
Ich heiße Alexander FufaeV und hier schreibe ich über:

23. Oktober 2023: Eine einzige Email-Adresse, digitale Ordnung und das Lebenszeichen von Anna

23. Oktober 2023. Als ich aufgewacht bin, lag ich noch da und entschied mich mein Handy anzumachen. Als ich auf WhatsApp reinging, bekam ich eine nachricht von einer unbekannten nummer. als ich den text las, war mir klar: es war Anna. Sie meldete sich wieder:

»Hey Alexander, danke, dass du dich wieder meldest! Ich war tatsächlich sehr im Stress und habe auch noch kein WLAN in meiner Wohnung, sodass ich gerade relativ schlecht erreichbar bin, aber so langsam wird es. Wie geht es dir?«

Ich habe noch nicht geantwortet, weil ich noch nicht wusste, was ich ihr schreiben sollte, und ich dachte, sie hätte mich geghostet.

Es war niemand da. Während ich das Wasser für meinen Lupinenkaffee erhitzte, ging ich ins Bad und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser, um wach zu werden. Ich schaute mir auch meine Zähne an, um eventuelle Veränderungen festzustellen, da ich seit 10 Tagen keine Zahnpasta mehr benutzte. Die Zähne fühlten sich ganz glatt an und glänzten. Die Zunge war nach dem Aufstehen so weiß und frei von Belag wie schon lange nicht mehr. Der Mund fühlte sich morgens auch weniger trocken an.

Nach dem Frühstück habe ich ein bisschen die Sonne auf dem Balkon genossen und dabei das Buch »Think Again« gelesen.

Danach habe ich noch ein paar organisatorische Dinge erledigt (Nachweise für das Bafög besorgen, weil sie denken, dass ich während der Zeit, in der ich Bafög bekommen habe, zu viel Geld mit Wertpapieren verdient habe) und dann habe ich die alten Mails gelöscht, von denen die Weiterleitung auf die Hauptmailadresse eingerichtet war.

Laura fuhr mit Mama in die Notaufnahme, während ich zu Hause meine Lebensgeschichte weiter schrieb. Um 18.40 Uhr schreibe ich Anna zurück:

»Hey Anna! Deine Nachricht kam sehr überraschend. Ich dachte nämlich schon, dass du mich geghostet hast und längst vergessen. Ich fühle mich großartig - jetzt natürlich noch besser, seit ich wieder von dir gehört habe. Und wie fühlst du dich so (abgesehen vom gestresst sein)? Bist du in eine WG gezogen?«

Dann entspannte ich mich ein wenig und öffnete YouTube, aber nicht, um wahllos irgendwelche Videos anzuschauen, sondern um Disney-Musik zu hören, wie »Once upon a december«, »I see the light« oder »Frozen: Let it go«, «Colour of the wind« während ich über mein erstes Treffen und weitere Treffen mit Anna fantasierte.

19:00 antwortete sie zurück:

»Geghostet habe ich dich nicht, du bist weiterhin in meinem Kopf herumgespukt. Es standen in letzter Zeit irgendwie einfach viele Dinge an und in meinem Freundeskreis ist auch ein bisschen was los, entschuldige bitte. So langsam legt sich der ganze Trubel und ich tauche wieder ins Studentenleben ein, das lenkt auch ganz gut ab.

Nein, ich habe das Kapitel WG abgehakt und wohne jetzt alleine.«

Mama und Laura kamen erst gegen 23 Uhr nach Hause, Julien kochte Kartoffeln mit Spargel und Holondaise-Soße, und dann chillten wir im Wohnzimmer, der Fernseher lief, ich erzählte ihm von meiner Vergangenheit, weil er mich ausfragte, während ich das »Think agian« Buch las und mir überlegte, was ich Anna beim ersten Date fragen könnte. Als die Werbung lief, merkte ich, wie anstrengend so ein Fernseher ist. Ich bin so froh, dass ich ihn los bin!

Als Mama und Laura zurückkamen, haben wir spät gegessen (ich auch) und Laura hat gesagt, dass sie irgendein Drüsenfieber hat. Danach habe ich meine Zähne ohne Zahnpasta geputzt und Zahnseide benutzt, um auch die Zahnzwischenräume zu reinigen.


Mikroveränderungen:
  1. Ich habe alle meine E-Mail-Adressen (bis auf eine) gelöscht. Ich habe nur noch eine E-Mail-Adresse für private und berufliche Zwecke.
  2. Ich habe einige Dokumente im Buchhaltung-Ordner zusammengefasst. Es ist zu unübersichtlich, wenn ein gescannter Brief im Buchhaltungsordner auf mehrere PDFs mit Seite 1, 2 usw. verteilt ist. Ich habe die einzelnen Seiten in einem PDF zusammengefasst.