Erwachen in einen anderen Traum. Die 10 Reflexionsfragen. Mein Stromverbrauch. Niko Rittenau. Ernährungstagebuch. Kühlschrank erstmal aus.
Erwachen in einen anderen Traum. Die 10 Reflexionsfragen. Mein Stromverbrauch. Niko Rittenau. Ernährungstagebuch. Kühlschrank erstmal aus.
23. September 2024.
Mama hat meinen Schlafsack im Garten ausgegraben. Er war komplett verdreckt. Links sah ich neben mir den Balkon und einen tiefen Graben unten drunter. war das wieder Matilda? Laura kam auf den Balkon, schaute nach unten und hat schnell vom Balkon aus die Erde wieder in den Graben geschüttet, damit man nicht Mama merkt, dass Matilda da war. Als Mama kam, hat sie das Umschütten der Erde gesehen, aber nicht bemerkt, dass das etwas mit Matilda zu tun haben könnte. Sie hat Laura geholfen, die Erde in den Graben zu schütten. Mama hat das nur mit einer Hand gemacht. In der anderen Hand hielt sie ein Insekt, dessen Flügel ich sehen konnte. Außerdem saß eine Art Libelle auf ihrem Arm und versuchte, die Flügel des anderen Insekten zu knabbern. Ich habe die Libelle weggescheucht. Ich habe nebenbei Mama gesagt, dass sie mir etwas Glutenhaltiges kochen soll. Sie wusste nicht, was, weil sie mit meinem exotischen Lebensstil überfordert war. Ich habe gesagt, zum Beispiel etwas mit Hülsenfrüchten und Reis. Es geht aber auch glutenfreies Brot.
Nächste Szene: Ich bin mit einem Bus vom Hildesheimer Bahnhof losgefahren. Zwei Kontrolleure kamen. Ich zeige ihnen mein Deutschlandticket. Der eine sagt zum anderen etwas, das nicht auf Deutsch war. Dann sagt er zu mir, dass das Deutschlandticket hier nicht gilt. Ein DB-Mitarbeiter, der neben uns steht, sagt, dass das Deutschlandticket nur im Fernverkehr gilt, aber nicht im Nahverkehr. Ein Polizist, der ebenfalls neben uns steht, sagt aber: “Nein, das Deutschlandticket gilt auch im Nahverkehr.” Dann sage ich: “Ich muss hier aussteigen.” Der DB-Mitarbeiter fragt mich, an welcher Straße ich aussteigen muss. Ich sage: “An der nächsten. Ich muss zurückfahren, ich bin nämlich falsch gefahren.” Er hat mir das nicht wirklich geglaubt und dachte, ich wolle nur schnell abhauen. Dann habe ich aber gesagt, dass ich hier nicht lange wohne und mich nicht so gut auskenne. Sie haben mich aussteigen lassen. Ich kannte die Gegend nicht, aber es waren Schienen verlegt. Zwei Kinder kamen auf mich zu und ich habe sie gefragt, ob sie wissen, wie ich zurück zum Bahnhof komme. Sie haben mir die Haltestelle gezeigt, die direkt daneben war. Dann kam auch schon die Straßenbahn Nummer 13.
Nächste Szene: Mama, mein Vater, Laura und ich sind in ein Hochhaus umgezogen. Ich habe Laura gefragt, wo sie denn schlafen wird, denn wir haben nur drei Zimmer. In einem Zimmer schlafe ich, Mama schläft alleine und Dima im dritten Zimmer. Laura wird wohl bei Dima im Zimmer schlafen.
Ich wache auf, weil ich dringend pinkeln muss. Nackt gehe ich ins Badezimmer und schalte auf dem Weg das Licht im Wohnzimmer an. Ich möchte das Licht im Badezimmer nicht einschalten, weil es dort sehr hell ist und ich dadurch nicht zu wach werden will. Ich will schließlich nur schnell pinkeln und dann wieder ins Bett. Ich pinkle, spüle, werfe einen kurzen Blick in den Badezimmerspiegel und gehe zurück ins Wohnzimmer. Ich lege mich wieder hin und schlafe ein.
Ich stehe vor dem Badezimmerspiegel. Eine schwarze Frau mit zerzausten Haaren, die mich ein bisschen an Bellatrix aus Harry Potter erinnert, steht hinter mir und drückt meinen Hinterkopf auf den Spiegel, sodass er kaputtgeht und ich Glasscherben in den Mund bekomme. Ich fange an zu schreien. Mein Vater kommt und ich umarme ihn ganz fest. Er sagt: “Alles wird gut. Ich bin bei dir.”
Ich bin aufgewacht, liege im Bett und erinnere mich an die Träume. Ich schreibe sie auf dem Handy auf. Dann lege ich das Handy weg und schlafe weiter.
In der nächsten Szene befinde ich mich in der Küche mit Mama und Dima in einer Wohnung, die ich nicht kenne. Die Tür zum Garten ist geöffnet. Es ist dunkel draußen. Plötzlich sehe ich draußen eine schwarz gekleidete junge Frau, die durch die Gegend hüpft und tanzt. Sie trägt eine Art Nonnengewand. Als ich mich dem Ausgang zum Garten nähere, verschwindet das Gewand plötzlich, und sie ist komplett nackt, abgesehen von einem Kopftuch, das sie noch trägt. Ich freue mich, sie wiederzusehen, und ihr Körper wirkt so wunderschön. Sie zieht mich magisch an. Ich laufe auf sie zu. Sie ist so groß. Wenn ich sie umarme, liegt mein Kopf genau auf ihrem großen Busen. Sie umarmt mich ebenfalls. Ich bin voller Freude, sie zu sehen. Doch dann verschwindet sie.
Ich schaue mich um, aber sie ist nirgends zu finden. Ich will zurück ins Haus, aber die Tür ist verschlossen. Ich kann nicht mehr hineinkommen. Überall sind die Lichter in den Fenstern aus, und es scheint, als wären Mama und Dima mehr da. Ich lehne mich ans Fenster und blicke hinein. Ich klopfe an die Tür und dann laut an das Fenster, aber niemand öffnet.
Ich drehe mich um, blicke in die Dunkelheit um mich herum und beginne selbst zu hüpfen und zu tanzen, während ich dabei wie eine Hexe lache.
Ich schaue auf das Handy. Es ist 5:10 Uhr. Ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Ich fühle mich wach. Ich greife zum Handy, um zu notieren, dass ich jetzt wach bin. Doch als ich meinen Tagebucheintrag öffne, stelle ich fest, dass er leer ist. Ich habe die Träume davor gar nicht notiert. Es war nur ein Traum, dass ich sie notiert habe. Ich bin wohl von einem Traum in einen anderen Traum aufgewacht. Jetzt scheine ich aber wirklich wach zu sein.
Ich mache den Flugmodus aus und bekomme eine SMS um 5:37 Uhr von Julia: „Gute Nacht.“ Hat Julia mir eben gerade eine SMS geschrieben, oder kam sie nur erst jetzt an, weil ich den Flugmodus ausgeschaltet habe?
Ich blicke kurz durch das Fenster in Richtung des Nordfriedhofs. Es ist noch still in der Stadt, und ich sehe, wie das orangene Laternenlicht den Eingang zum Nordfriedhof beleuchtet, während der Nordfriedhof selbst komplett dunkel ist. In diesem Moment frage ich mich, ob der Friedhof etwas mit meinen Träumen zu tun hat.
Jetzt denke ich, dass ich gestern gar nicht fünfmal aufgewacht bin, sondern dass es das Erwachen aus einem Traum in einen anderen Traum war. So wie in dem Film Inception. Ich habe nur gedacht, dass ich aufgewacht bin, doch das war ebenfalls ein Traum.
Ich habe dann bis kurz vor neun weitergeschlafen. Ich weiß, dass ich noch weitere Träume hatte, aber ich kann mich nicht an sie erinnern.
Ich träume in letzter Zeit viel mehr. So viel geträumt habe ich das letzte Mal in meiner Jugend. Ob das gut ist? Keine Ahnung. Eine kurze Google-Recherche ergibt, dass Träumen mit einem effektiven Denkvermögen, einem besseren Gedächtnis und einer besseren emotionalen Verarbeitung in Zusammenhang steht. Träume seien wichtig für unsere emotionale Hygiene. Perfekt, denke ich mir, dann interpretiere ich mein Geträume als etwas Gutes.
Aus Neugier habe ich mal den Zählerstand für Strom abgelesen und festgestellt, dass ich innerhalb eines Monats 34 kWh verbraucht habe. Umgerechnet auf ein Jahr sind das 408 kWh. Eine durchschnittliche Person in Deutschland verbraucht dagegen etwa 1300 kWh. Ich frage mich, wie man auf so einen riesigen Wert kommen kann. Wahrscheinlich hilft mir mein Minimalismus enorm dabei, so einen niedrigen Verbrauch zu haben. Den Gaszähler habe ich auch abgelesen, und innerhalb dieses Monats habe ich gar 0 kWh verbraucht. Das ist aber normal, solange die Heizung nicht an ist.
Ich habe im Espresso House diesmal einen grünen Bio-Tee genommen. Er riecht sehr gut, und mit einem Schuss Honig schmeckt er auch lecker. Während ich im Café war, habe ich weiter das Buch „Guter Schlaf“ gelesen.
Folgendes habe ich mitgenommen:
- 20 % der Menschen schlafen teilweise mit geöffneten Augen.
- Stress und Ängste verursachen in rund 70 % der Fälle das Zähneknirschen.
- Schlafparalyse tritt beim Übergang zwischen der REM Phase und dem Aufwachen. Dabei ist mein Bewusstsein schon wach, aber der Körper noch gelähmt.
- 50 % der Männer und 40 % der Frauen schnarchen. Übergewicht, rauchen, Alkohol, Schlaftabletten und das Schlafen in Rückenlage, begünstigen das Schnarchen.
- Über den Zeitraum von 24 Stunden schwankt unsere Körpertemperatur um ungefähr 1°. Diese geringe Schwankung reicht allein aus, um den Schlaf-Wach-Zyklus zu steuern.
- Für eine bessere Ausschüttung von Melatonin muss es im Zimmer kühl sein (wie in der Natur in der Nacht). Aber nicht zu kalt natürlich.
- Sport am späten Abend beeinträchtigt den Schlaf enorm.
- Bei einem Schlafmangel steigt das Infektionsrisiko. Ich werde leichter krank.
- Bei einem Schlafmangel esse ich am nachfolgenden Tag bis zu 380 Kalorien mehr. Schlafmangel bringt die Hormone, die für den Appetit zuständig sind aus dem Gleichgewicht.
- Bei einem Schlafmangel greifen wir eher zu Süßem.
- Nach dem Sex schütten Männer bis zu vier mal mehr Prolaktin aus als Frauen. Sie werden also eher müde als Frauen nach dem Sex.
- Bei einem Schlafmangel gerät der Testosteronspiegel bei Männern aus dem Gleichgewicht.
Auf dem Weg zum Marienfriedhof habe ich ein Aushängeschild gesehen, dass es bei Jaaid’s Gemüse Kebab einen Döner für nur zwei Euro gibt, und zwar von morgen bis zum 29. September. Da schaue ich morgen mal vorbei, weil ich in dem Laden auch noch nie gegessen habe. So etwas findet man, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht. Vor einigen Jahren wäre mir das niemals aufgefallen, weil ich einfach in meiner eigenen Welt versunken von A nach B gegangen wäre. Heute, vor allem nach der Begegnung mit Matilda, die ständig irgendwelche Flyer gesammelt und Aushängeschilder gelesen hat, habe ich das zum Teil von ihr übernommen, und ich finde es eine richtig gute Eigenschaft. Man erfährt, was in der Stadt so los ist, und kann den vermeintlich langweiligen Alltag abwechslungsreicher gestalten.
Ich habe noch eine Stunde bis zum Workshop bei der Jobschmiede. Ich gehe zum Marienfriedhof und esse dort ein paar Nüsse und einen Apfel, bevor es zum Workshop geht.
Es ist schon traurig, wie viel Plastik und Müll auf dem Rasen verteilt sind, wenn man genau hinschaut. Das hat mich dazu inspiriert, zu googeln, ob es in Hildesheim eine Organisation gibt, die Müll sammelt. Und tatsächlich gibt es eine AG in Hildesheim namens „Zusammenleben in der Stadt“, die am 28. September, also nächsten Sonntag, von zehn bis zwölf Uhr Müll rund um die Tonkuhle sammelt – genau dort, wo ich mit der nackten Julia schwimmen war. Ich habe mich für die Veranstaltung angemeldet.
Bei dem heutigen Workshop in der Jobschmiede ging es um eigene Stärken und Schwächen. Ich habe aus diesem Workshop mitgenommen, dass ich mich lieber auf meine Stärken konzentrieren sollte, statt auf die Schwächen. Warum das gut ist, wurde mir deutlich, als ein Video von Eckart von Hirschhausen abgespielt wurde, in dem er einen Pinguin als Beispiel nimmt. Zunächst sieht man den Pinguin auf dem Land und denkt, er sei ein Missgeschick der Evolution: mit seinen kurzen Beinen kann er nicht gut laufen und auch nicht fliegen. Doch dann, wenn der Pinguin in sein Element – ins Wasser – springt, zeigt er seine wahre Stärke. Er kann Tausende von Kilometern schwimmen, und das kann kein Vogel oder Mensch jemals schaffen. Das finde ich einen echten Gamechanger in meiner Denkweise: Konzentriere dich auf deine Stärken, nicht auf deine Schwächen und finde das passende Element (Berufung).
Wir sollten uns drei Stärken ausdenken und sie dann auf ein Board kleben. Ratet mal, welche drei Stärken ich aufgeschrieben habe…
Außerdem haben wir einen Reflektionsbogen mit zehn Fragen bekommen. Den fülle ich jetzt im Café Rosso aus. Eigentlich wollte ich mir mal das Café „Übersee“ anschauen, aber die machen heute schon um 15 Uhr zu. Eine Frau die draußen in diesem Café saß und nur zur Hälfte ihren Teller aufgegessen hat, hat sich gewundert, dass das Café jetzt schon zu ist. Wie ein kleines Kind hat sie den Besitzer gefragt, ob sie das Essen noch aufessen darf. Das war richtig süß.
Die 10 Fragen habe ich folgendermaßen beantwortet:
- Was ist in meinem Leben im Moment sehr wichtig für mich? Mich im Bereich der Gesundheit weiter zu entwickeln. Bereichernde langfristige Beziehungen aufbauen. Ein gutes Einkommen aufbauen.
- Was mache ich in meinem Beruf in meinem Familie oder in meiner Freizeit mit meinen Freunden besonders gern? Schreiben, kreativ sein, nachdenken, tiefgründig reden, Activity spielen, etwas gemeinsam unternehmen.
- Sätze ohne Nachdenken ergänzen: Ich bin ein Mensch, der gerne… kreativ ist. Ich bin ein Mensch, der gerne… sich weiterentwickelt. Ich bin ein Mensch, der gerne… Normen bricht.
- Was waren in meinem Leben die drei größten Entscheidungen? Wie bin ich bei diesen Entscheidungen vorgegangen? Puh. Das ist eine schwere Frage. Der Übergang vom Studium zur Selbstständigkeit. Da war ich mutig und habe meine Ein- und Ausgaben genau analysiert, um zu schauen, ob mir die Einnahmen aus meiner Selbstständigkeit zum Leben ausreichen. Die zweite Entscheidung ist extrem minimalistisch zu leben. Da bin ich Schritt für Schritt vorgegangen, ebenfalls viel Mut gezeigt und viel recherchiert. Und die dritte Entscheidung, die mir so spontan einfällt ist, als ich mich als introvertierter Computernerd für ein Leben in einer Wohngemeinschaft entschieden habe. Da wollte ich unabhängiger von meiner Mutter sein. Es hat mich belastet, wenn andere gesagt haben, wie lange ich denn noch im Hotel Mama leben will.
- Gibt es im Moment in meinem Leben besondere Menschen, die mir Hilfe, Orientierung und Inspiration geben? Ich finde, dass jeder Mensch, dem ich mich begegne (egal, ob in Büchern oder im realen Leben), eine Inspiration für mich ist.
- Welche Momente in meinem Leben gab es, die eine positive Bedeutung für mich hatten? Ich interpretiere alles positiv um. Alles, was in meinem Leben passiert, ist wichtig. Ich nenne einfach mal drei Beispiele: Umzug in die Wohngemeinschaft. Lernen, minimalistisch zu leben. Umzug in die eigene Wohnung.
- Was habe ich aus diesen drei guten Ereignissen gelernt? Ich habe gelernt, leicht auf Menschen zuzugehen und mit ihnen zu kommunizieren - ich habe also meine soziale Inkompetenz abgebaut. Ich habe gelernt, selbstständig Haushalt zu führen. Und ich habe gelernt, dass es die Menschen sind, die mein Leben bereichern und nicht materielle Dinge.
- Welche Ideen habe ich für meine Zukunft? Ich möchte, dass mein Tagebuch das am besten dokumentiertste Leben eines Menschen wird. Von diesem Tagebuch möchte ich finanziell leben können. Ich stelle mein Leben so naturverbunden wie möglich vor - kombiniert mit moderner Technik. Ich will aber auch eine Inspiration für Millionen Menschen sein, die ebenfalls meinen Weg gehen. Ich will langfristige Freunde in mein Leben ziehen, die den gleichen Weg mit mir gehen. Zusammen verändern wir die Welt.
- Welche Ziele will ich erreichen? Welche Kompetenzen können mir dabei besonders helfen? Am liebsten alle Ziele, die ich vorher genannt habe. Meine Lernfähigkeit, mein Mut und meine Kreativität können mir dabei helfen.
- Was ist mir für die Zukunft besonders wichtig? Dass ich weiterhin den Hunger nach Wissen, Veränderung und persönlicher Weiterentwicklung beibehalte.
Danach bin ich nach Borsum gefahren. Mama hat mich gestern angerufen und gefragt, ob ich vorbeikomme, weil sie mich schon vermisst. Ich habe zugesagt, vorbeizukommen.
Im Bus habe ich fleißig weiter das Buch über den guten Schlaf gelesen und noch folgende Punkte mitgenommen:
- Um einschlafen zu können, muss mein Ziel sein, das limbische System zu deaktivieren.
- Wenn ich nicht einschlafen kann, dann ist es nicht förderlich, weiter versuchen einzuschlafen, sondern es ist besser aufzustehen und 20 Minuten etwas anderes zu machen, wie zum Beispiel Yoga Spaziergang oder lesen.
- Man erinnert sich an fast 90 % der Träume, wenn man aus dem REM Schlaf erwacht. Wenn man dagegen in der Tiefschlafphase geweckt wird, erinnert man sich an keine Träume. Das kann ich als ein Indikator dafür nutzen, ob meine Tiefschlafphase unterbrochen wurde oder nicht. Denn wenn ich weiß, dass ich geträumt habe, mich aber dran nicht erinnern kann, dann wurde ich leider in der Tiefschlafphase geweckt…
Ein älterer Mann, der Pfarrer, der meine Schwester mit Tobias verheiratet hat, hat mich beim Aussteigen aus dem Bus gefragt, welches Buch ich lese. Ich habe ihm das Cover gezeigt.
„Hier klappt es wahrscheinlich nicht“, sagte er und meinte damit die Busfahrt.
„Nein, hier im Bus bilde ich mich weiter, und die Kenntnisse setze ich dann gleich zu Hause um“, scherzte ich.
Bei Mama habe ich das Buch „Vegan Klischee ade“ von Nico Rittenau ausgeliehen (sie liest es eh nicht) und im Bücherregal auch ein Ernährungstagebuch entdeckt, das ich mitnehmen durfte. Dieses werde ich etwas mehr als einen Monat lang ausfüllen und schauen, wie ich mich ernähre.
Meine Schwester und Tobi sind vorbeigekommen und haben Kuchen mitgebracht. Ich habe zwei kleine Stücke gegessen und konnte mich zurückhalten, nicht mehr zu essen. Vor einem Jahr wäre es für mich unmöglich gewesen, mich zurückzuhalten.
Zu Hause ging es natürlich wieder um die Beziehung meiner Mutter und Julien und immer um die gleichen Probleme. Das finde ich schade, weil meine Mutter irgendwie nicht aus diesem ewigen Kreislauf herauskommt. Was ich aber gut finde, ist, dass sie mittlerweile akzeptiert, dass ich barfuß herumlaufe. Sie hat sich endlich daran gewöhnt.
Zu Hause habe ich Broccoli mit Zwiebeln ganz leicht angebraten und darüber ein bisschen Leinöl gegossen. Das war mein Abendessen. Dabei habe ich keinen Podcast nebenbei angehört, sondern einfach nur das Essen genossen.
Beim Essen ist mir die Idee gekommen, den Kühlschrank erst mal auszumachen, weil dort praktisch nichts drin ist. Warum sollte er unnötig Energie verbrauchen, wenn dort nur Leinöl und ganz wenig Gemüse ist, das ich einfach draußen lagern kann? Ich bin ja schon recht erfahren, was das Leben ohne Kühlschrank angeht; das funktioniert wunderbar. Aber ich lasse den Kühlschrank noch in meinem Besitz, falls ich eine Party schmeißen sollte, bei der kühle Getränke gebraucht werden (was sehr unwahrscheinlich ist 😄).
Nach dem Broccoli, etwa eine halbe Stunde später, habe ich leichte Bauchschmerzen bekommen. Der Broccoli lag zwar leicht im Magen, aber meinem Bauch hat er wohl doch nicht gut getan.
Ich konnte nicht wirklich einschlafen. Es ist 1:30 Uhr. Ich habe nach Holzgeschirr recherchiert und zum Testen vier Teelöffel aus unbehandeltem Olivenholz bestellt. Gute Nacht! 🌙