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Alexander Fufaev

23. Juli 2024: Café Frida. Wie überzeugt man andere?

23. Juli 2024. Ich bin gegen 9:00 Uhr aufgewacht und habe auf dem Balkon gefrühstückt, solange die Sonne noch schien.

Ich habe über die Arbeitsstelle als Promoter nachgedacht, denn ich habe eine E-Mail von promotionwelt bekommen, dass ich bei ihnen nicht in Teilzeit arbeiten könnte, sondern nach einer vierwöchigen Einarbeitungszeit in Vollzeit. Ich könnte dann drei- oder viermal die Woche in Vollzeit arbeiten. Ich bin so zögerlich. Irgendwie traue ich mich gerade nicht. Ich lasse die E-Mail erstmal sacken.

Ich habe gegoogelt, wie man erfolgreich überzeugt, denn schließlich werde ich die Überzeugungskunst brauchen, wenn ich als Promoter anfange. Wie überzeugt man also?

  1. Gegenseitigkeit: Der Mensch hat eine intensive Abneigung gegenüber Menschen, die nur nehmen. Ich sollte also der Person etwas geben. Die Person fühlt sich dann eher verpflichtet, etwas zurückzugeben. Als Promoter sollte ich der Person etwas anbieten, das ihr nützen würde, bevor ich um eine Spende bitte. Handlesen?
  2. Sympathie: Wenn mich die Person mag, dann ist sie eher bereit zu geben. Sympathie wird durch Attraktivität, Ähnlichkeit, Komplimente und Vertrautheit erzeugt.
  3. Autorität: Die Person ist eher überzeugt, wenn ich Autorität ausstrahle oder tatsächlich ein Experte bin. Wichtig ist aber eigentlich nur, Autorität auszustrahlen. Als Promoter sollte ich mich also gut mit dem Thema Tierschutz auskennen und wissen, was ich genau promote.
  4. Knappheit: Der Wert einer Dienstleistung steigt, wenn sie zeitlich oder mengenmäßig begrenzt ist. Wie ich dieses Prinzip als Promoter anwenden könnte, weiß ich leider noch nicht.
  5. Zusammengehörigkeit: Die Person sagt eher ja, wenn sie sich mit mir oder einer bestimmten Gruppe verbunden fühlt. Als Promoter sollte ich also am besten Menschen ansprechen, die selbst Tiere halten oder zum Beispiel Vegetarier sind.

Nachdem der Regen vorbei war, bin ich nach Hildesheim gefahren, um einen kleinen Spaziergang unter den Menschen zu machen und ein bisschen in irgendeinem Café zu sitzen.

Ein junger Typ von Greenpeace hat mich neben einem Stand in der Innenstadt angehalten. Er wollte mich als Mitglied werben, ich habe ihn stattdessen über den Promoter-Job befragt. angeblich kann man als Teamleiter bis zu 10.000 € brutto im Monat verdienen.

Ich habe mich ins Café Frida gesetzt, wo meine Schwester arbeitet. Laura hat mir einen entkoffeinierten Cappuccino mit Hafermilch gemacht. Puh, der war etwas stärker als die sonstigen Kaffees, die ich so trinke. Sie war so lieb und hat mir sogar gratis Pizza gegeben, die eigentlich für sie gemacht wurde. Cafe Frida in Hildesheim

Ich sitze und beobachte den Regen. Ein junger Mann, scheinbar mit seiner Freundin, geht an mir vorbei und lächelt mich mehrere Sekunden an. Unsere Blicke treffen sich. „Ich wünsche dir einen schönen Tag“, sagte er im Vorbeigehen.

„Danke“, antworte ich etwas überrascht, „dir auch.“

Ich weiß nicht, woran das liegt, aber mich sprechen regelmäßig Leute an.

Eigentlich wäre ich noch länger in Hildesheim geblieben, aber dann hat es angefangen stark zu regnen und die Stadt war sofort leer. Ich habe den Starken Regen im Café abgewartet und bin dann zum Bahnhof gelaufen, um nach Hause zu fahren.

Zu Hause habe ich im Backend-Bereich meiner Webseite CSS-Dateien zusammengefasst und ein paar Fotos zu meinen alten Tagebucheinträgen hinzugefügt, um meine Geschichte etwas zu visualisieren.

Vor dem Schlafengehen habe ich eine Doku namens „Das Tier im Menschen“ auf ARTE geguckt, während draußen ein Gewitter mit Blitz und Donner tobte.

Ich habe aus der Doku die wichtigste Erkenntnis mitgenommen: Kooperation bringt einer Spezies schnelleren Fortschritt als Wettbewerb.

Ich denke, im Laufe der Zeit werden sich die Nationen der Erde zu einer Nation vereinen, sodass die Menschen mehr miteinander kooperieren.

Als ich nach Deutschland kam, war ein schwarzer Mensch eine Seltenheit auf den Straßen von Hildesheim und in einem Kaff wie Borsum sowieso. Heutzutage sehe ich überall schwarze Menschen und andere Ausländer in Hildesheim und Borsum. Die Welt vermischt sich und wird vielfältiger. Diese Vielfalt wird zur Normalität. Das wird wiederum zu mehr Toleranz in der Welt führen und damit auch zu mehr Kooperation.