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21. Juli 2024: Bewerbung als Promoter für Tierschutz

21. Juli 2024. Ich habe heute ganz schön lange geschlafen, bis halb elf. Ich hätte noch länger geschlafen, aber dann wurde ich durch die Vibration des Smartphones geweckt. Matilda hat mich angerufen und mir erzählt, dass sich zwei Typen um sie geprügelt haben, als sie gestern im Palo Palo war. Den Unfall mit der Matratze und die 400 Euro, die mir ihr Betreuer überweisen wollte, habe ich nicht angesprochen. Sie kann ich vergessen. Der Betreuer wird es sicher nicht tun. Egal, ich habe schon viel mehr als 400 Euro durch dumme, vermeidbare Fälle verloren.

Eigentlich wollte ich heute wegen des guten Wetters, das bis zum Abend andauern sollte, weiter schwimmen üben. Aber der Sonnenbrand ist so krass. Ich will ihn nicht noch weiter verschlimmern. Und ich habe Schmerzen im rechten Ohr, die Art von Schmerz, die bei mir während oder vor einer Erkältung auftritt. Vielleicht hab ich das bekommen, weil das Wasser beim Schwimmen in die Ohren kam? Gewitterwolken am Himmel

Dunkle Wolken zogen am Himmel auf. Ein warmer, starker Wind wehte. Es fing richtig an zu stürmen. Ich saß gemütlich drinnen, habe einen schwarzen Tee mit Hafermilch getrunken und mich dabei auf indeed.com von den Jobs in Hildesheim inspirieren lassen.

Ich bin auf einen interessanten Job namens „Promoter“ gestoßen. Das sind Leute, die auf der Straße andere Menschen ansprechen und versuchen, ihnen eine regelmäßige Spende für eine Hilfsorganisation zu entlocken. Das sind eigentlich Leute, denen ich meistens aus dem Weg gehe, weil ich nicht spenden will. Aber eigentlich kämpfen Sie hier für einen guten Zweck. Wie wäre es eigentlich, wenn ich diesen Job machen?

Ich habe mich als Promoter in Teilzeit beworben, die eine Tierschutzorganisation promoted. Ich konnte mich direkt auf der Webseite bewerben. Ich habe mein Lebenslauf hochgeladen. Dann muss ich noch in Bewerbungsschreiben hochladen. Das habe ich noch nicht vorbereitet also habe ich losgetippt:


Hallo,

eigentlich wollte ich heute schwimmen gehen, aber mein Sonnenbrand war zu schlimm. Also beschloss ich, zu Hause zu bleiben und mich nach interessanten Jobs umzusehen. Und so bin ich auf den Promoter gestoßen. Das sind die nervigen Leute, die einen auf der Straße anquatschen, kam mir als erstes in den Sinn. Dann habe ich an mein Leben gedacht und festgestellt, dass ich eigentlich auch Menschen auf der Straße anspreche, nämlich Frauen, mit dem Ziel sie auf ein Date zu bekommen und so eine Freundin zu finden. Vielleicht werde ich durch den Job als Promoter besser, was meine Kommunikationsskills angeht. Ich habe also Erfahrungen mit dem Ansprechen und mit der Ablehnung.

Ich habe Physik studiert (M.Sc.) und habe früher Physik auf YouTube und auf meiner Website erklärt (mein Projekt hieß damals universaldenker.org). Jetzt möchte ich etwas anderes machen. Am liebsten wäre ich Schriftsteller und würde verschiedene Sachbücher über Physik, Minimalismus und dergleichen schreiben (was ich zum Teil auch gemacht habe), aber davon kann ich noch nicht leben. Also brauche ich einen Job, bei dem ich etwas lerne (in diesem Fall Sozialkompetenz, Kommunikation) und Geld verdiene, damit ich nicht aus der Wohnung geworfen werde.

Natürlich würde ich keine sinnlose Arbeit machen. Ich würde nicht für Organisationen werben wollen, für die ich nicht selbst spenden würde. Tier- und Umweltschutz finde ich dagegen sehr gut. Für mich ist der Umweltschutz besonders wichtig (unter anderem deshalb lebe ich vegan und minimalistisch). Und wenn meine Ex-Freundin mein öffentliches Tagebuch liest und sieht, dass ich mich für den Umweltschutz einsetze, kommt sie vielleicht zu mir zurück.

Ich würde gerne erst einmal Teilzeit bei euch arbeiten, um zu sehen, wie die Arbeit und die Bezahlung sind.

Liebe Grüße,
Alexander Fufaev


Das mit der Ex war nur ein Scherz. Ich will Jule gar nicht zurückgewinnen. Vergangenheit ist Vergangenheit. Außerdem habe ich bereits einen tollen Menschen kennen gelernt, nämlich Lena. Sie, würde ich gewinnen wollen.

Ich habe das Buch „101 Essays, die ein Leben verändern werden“ von Mascha gelesen und bin dann über den folgenden Satz gestoßen: „Wenn du jemanden vermisst, ruf ihn an.“ Sofort kam mir Lena in den Sinn. Ich habe sie angerufen. Es klingelt. Lena geht nicht ran.