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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Begegnung mit Marlene. HanoMacke wieder offen. Juhu.

19. August 2024. Ich lag heute noch sehr lange im Bett, wahrscheinlich bis etwa 11:00 Uhr. Irgendwie war ich sowohl körperlich als auch geistig erschöpft. Ich habe mir noch ein paar Podcasts über Feminismus angehört.

Pfff. Solange ich da herumliege und nicht aufstehe, um etwas zu unternehmen, wird dieser Zustand ewig so bleiben. Also bin ich aufgestanden und habe mich entschieden, mal wieder nach Hannover zu fahren, um in den Hugendubel zu gehen. Dort soll mittlerweile ein neues Café sein, also schaue ich mal vorbei. Vielleicht gehe ich auch auf den Conti Campus und sehe nach, ob die HanoMacke geöffnet ist.

Unterwegs schaue ich auf mein Handy. Judith hat mir geantwortet und gesagt, dass es für sie in Ordnung wäre, wenn ich bei der Veranstaltung dabei bin. Was ich auch cool finde, ist, dass sie mich als sehr mutig bezeichnet hat. Ich weiß zwar nicht genau, worauf sie sich genau bezieht – ob es das Barfußlaufen ist oder dass ich sie angesprochen habe – aber ich nehme das Kompliment gern an.

Unterwegs zum Bahnhof ist mir eine Sache aufgefallen: Seitdem ich barfuß laufe, frieren meine Füße gar nicht mehr. Ich trage schon den ganzen Sommer über keine Socken.

Ich setze mich in einem vollen Erixx-Zug auf einen leeren Platz und bemerke einige Sitze vor mir eine hübsche blonde Frau. Ab und zu treffen sich unsere Blicke. Manchmal schaut sie aus dem Fenster, manchmal lehnt sie sich zurück und schließt die Augen.

„Ist das etwa ein Cowgirl?“, frage ich mich, als ich ihre braunen Stiefel betrachte. Irgendwie passen sie nicht zu ihrem restlichen Outfit, und das macht sie interessant – oder wie ich sagen würde: exotisch. Was hat sie da auf ihren Fingern? Auf dem einen Ringfinger und auf dem anderen trägt sie Ringe. Hoffentlich ist sie nicht verheiratet, denke ich.

Nach dem Ausstieg blieb sie oben an der Treppe stehen, und ich habe sie angesprochen. „Hey du. Ich frage mich, ob du verheiratet bist,“ sagte ich mit entspannter Stimme und schaute ihr erst in die Augen und dann auf ihre Ringe.

Sie hob beide Hände nach oben und zeigte die Ringe. „Nein, nein, die sind nur Schmuck,“ antwortete sie und lächelte.

Wir führten einen kurzen Smalltalk.

„Gehst du mit mir auf ein Kaffee-Date?“ fragte ich sie und sah ihr in die Augen.

„Ich denke nicht, ich brauche erst mal meine Ruhe. In letzter Zeit ist viel passiert…“

„Kann ich verstehen. Ich bin gerade auch sehr erschöpft. Was ist los?“

„Ich möchte lieber nicht darüber sprechen,“ erwiderte sie.

„Gut, kein Problem. Kann ich verstehen,“ sagte ich und verbeugte mich leicht vor ihr. „Ich danke dir für deine liebe Reaktion. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass nicht jede Frau so freundlich reagiert, wenn ich sie auf ein Date einlade.“

„Du bist sehr nett. Es gab einfach keinen Grund, unfreundlich zu reagieren.“

Ich verbeugte mich noch einmal vor ihr und ging dann in den Hugendubel.

Als ich die Treppe im Hugendubel nach oben nahm, war ich enttäuscht: Das Café war wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Gut, dann setze ich mich mal im Espresso House in der Niki-Promenade.

Ich sitze auf einem Sessel, habe meine barfüßigen Beine zur Fußgängerzone ausgestreckt. Die Leute drehen sich im Vorbeigehen zu mir um und schauen auf meine Füße. Irgendwie witzig. 😄 HanoMacke wieder geöffnet

Danach zum Conti-Campus geschlendert und gehofft, dass durch ein Wunder die HanoMacke wieder geöffnet wurde.

Oh mein Gott, Dopamin strömte durch meinen Körper, als ich von weitem die offenen Türen der HanoMacke sah und davor Studenten mit weißen Bechern.

Ich bestellte mir ausnahmsweise, so wie damals, einen Filterkaffee für 50 Cent, führte einen kleinen Smalltalk mit der studentischen Aushilfe (die HanoMacke bleibt offen, juhu!) und setzte mich draußen im Schneidersitz hin. HanoMacke wieder geöffnet

Ah wie schön: Allein wie ein Außenseiter rumsitzen und einfach die Studenten beobachten - und natürlich zurücklächeln, wenn mich jemand im Vorbeigehen anlächelt. Meine Identität als „Universaldenker“ ist scheinbar nach der Löschung meiner Physikinhalte völlig ausradiert, denn niemand spricht mich mehr wegen Physik an. So schnell kann man in Vergessenheit geraten, wenn man nichts mehr über Physik schreibt.

Nach dem Verweilen in der Innenstadt von Hannover bin ich zurück nach Hildesheim gefahren. Dort habe ich im Espresso House weiter das Buch von Martin Wehrle gelesen und eine heiße Schokolade getrunken.


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Dieses Tagebuch spiegelt meine persönlichen Gedanken, Gefühle und Erlebnisse wider. Die hier beschriebenen Situationen und Personen basieren auf meinen subjektiven Wahrnehmungen. Um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen, verwende ich Pseudonyme und verändere oder anonymisiere bestimmte Details. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und unbeabsichtigt. Mein Ziel ist es, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, ohne die Privatsphäre oder den Ruf anderer zu beeinträchtigen. Sollte sich jemand in meinen Schilderungen wiedererkennen und damit unwohl fühlen, bitte ich um direkte Kontaktaufnahme, damit wir die Situation gemeinsam besprechen können. alexander@fufaev.org

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