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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Über die Organuhr. Über Ramadan. Filme mit Gewalt meiden.

18. Oktober 2024.

Es ist 8:05 Uhr. Ich habe von etwas Ähnlichem wie Poco Loco geträumt. Dort habe ich draußen mit einer älteren, hübschen Frau gekuschelt. Sie hatte graue Haare, zum Teil pink gefärbt. (Scheinbar habe ich mich im Traum von Robert Franz inspirieren lassen.) Ich habe solche Lust auf sie bekommen, dass ich ihre Hände genommen und sie ins Haus, ins Schlafzimmer, gebracht habe. Es war irgendwo im Dachgeschoss, wo ich im Traum normalerweise mit Julia schlafe. Doch bevor wir mit dem Kuscheln anfangen konnten, wurden wir von anderen entdeckt. Entsetzt haben sie geschaut, dass wir zusammen im Bett liegen. Vor allem ihr Kollege hat sie heftig fertig gemacht. Ich dagegen habe gesagt: „Na klar, wenn eine Frau mit anderen Männern was zu tun hat, ist sie sofort eine Schlampe, aber wenn ein Mann mit anderen Frauen schläft, ist er der große Frauenheld.“ Nach dieser Aufregung im Traum bin ich aufgewacht.

Vor dem Aufstehen habe ich mir einen Podcast von radioWissen zum richtigen Wachwerden angehört, und zwar über Ramadan. Bis dahin wusste ich nur, dass Muslime in diesem Monat fasten.

Es ist ein ganzer Monat im islamischen Mondkalender und verschiebt sich jährlich. Dabei fasten die Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Sie dürfen nichts essen und trinken, aber auch nicht rauchen, Alkohol konsumieren oder Sex haben. Es ist ein Monat der spirituellen Reflexion über das eigene Leben und der stärkeren Verbundenheit zu Gott. Während des Ramadan wird auch an Bedürftige gespendet und gute Taten verrichtet. Im Ramadan wird also vieles vorgelebt, was man eigentlich jeden Tag tun sollte: den eigenen Körper nicht mit Müll wie Alkohol und Zigaretten verpesten, lernen, die eigenen Triebe unter Kontrolle zu halten, das eigene Leben reflektieren und aus dem Herzen heraus gute Taten verrichten – unabhängig vom aktuellen Monat.

Die Hanfunterhose, die ich gestern Vormittag gewaschen habe, ist leider noch nicht ganz trocken. Schade. Ich dachte, Hanf würde schneller trocknen als Merinowolle, was im Winter besonders von Vorteil wäre. Leider ist das nicht der Fall – beide trocknen eher gleich schnell, aber schneller als Baumwolle.

Der Hinterkopf, auf den ich in den letzten Tagen Minoxidil gesprüht habe, hat ziemlich viele große Schuppen bekommen.

Die vier Besteckmesser, die ich besitze, stehen schon seit Ewigkeiten zum Verkauf, daher verschenke ich sie heute einfach. Sonst liegen sie nur unnötigerweise unbenutzt in der Schublade herum.

Ein paar Schritte aus dem Haus gemacht, und schon ruft ein älterer Mann aus einem offenen Fenster, ob es mir nicht kalt sei, barfuß zu laufen. „Nein, heute ist es sogar besonders warm“, erwidere ich und gehe weiter.

Ich habe mich in der Stadtbibliothek hingesetzt und das Buch „Die Organuhr“ von Dagmar Hemm und Andreas Noll aus dem Bereich der Alternativen Medizin vorgenommen. Organuhr - Dagmar Hemm

Die Organuhr stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und beschreibt die Aktivität einzelner Organe im Tagesverlauf. Folgende Punkte habe ich aus dem Buch mitgenommen:

  • Heutzutage fühlen sich viele als Sklaven der Uhren. (Zum Glück habe ich mich davon etwas abgelöst, indem ich keinen Wecker stelle).
  • Bevor es die Zentralheizung gab, waren die jahreszeitlichen Unterschiede im Leben der Menschen stärker spürbar. Der Organismus passte sich daran an.
  • Wir machen die Nacht zum Tag: Wir essen, obwohl wir keinen Hunger haben, und sind ständig erreichbar. Der moderne Lebensstil erzeugt eine Art Dauer-Jetlag. Die gesundheitlichen Folgen sind enorm!
  • Sonnenlicht ist nicht nur zur Vitamin-D-Produktion wichtig. Es dient in den Winter- und Herbstmonaten auch dazu, Serotonin, das stimmungsaufhellende Hormon, zu bilden. Es lohnt sich also auch in den kalten Monaten die Sauna zu tanken trotz fehlender UV-B Strahlung
  • Früher bestimmte die Jahreszeit, was es zu essen gab. Heutzutage können wir Erdbeeren im Winter essen. Wir achten nicht mehr darauf, was unser Körper gerade braucht und was die Natur in der jeweiligen Jahreszeit zu bieten hat. Das ist aber enorm wichtig, denn die Natur stellt zur jeweiligen Jahreszeit genau das zur Verfügung, was der Körper gerade benötigt.
  • Yin und Yang spielen bei den Organen und dem natürlichen Rhythmus eine Rolle. Jedes Organ hat einen Yin-(Ruhe-) und einen Yang-(Aktivität-)Anteil. Um gesund zu sein, müssen beide Anteile im Gleichgewicht sein. (Das erinnert mich an Feng Shui, wo Yon und Yang ebenfalls ausgeglichen sein müssen).
  • Da jedes Organ einer Zeitspanne des Tages zugeordnet ist, können Beschwerden zu bestimmten Zeiten einem dazugehörigen Organ zugeordnet werden.
  • Die Aktivzeiten Organe sind:
    3 bis 5 Uhr – Lunge,
    5 bis 7 Uhr – Dickdarm,
    7 bis 9 Uhr – Magen,
    9 bis 11 Uhr – Milz,
    11 bis 13 Uhr – Herz (jetzt gerade bei mir aktiv, während ich das schreibe),
    13 bis 15 Uhr – Dünndarm,
    15 bis 17 Uhr – Harnblase,
    17 bis 19 Uhr – Niere,
    19 bis 21 Uhr – Perikard (Herzbeutel),
    21 bis 23 Uhr – Sanjiao,
    23 bis 1 Uhr – Gallenblase,
    1 bis 3 Uhr – Leber. (In dieser Zeit wache ich in letzter Zeit häufig auf. Laut der TCM habe ich also Probleme mit der Leber. Ich sollte ihr mehr Zeit geben, zu entgiften. Fasten?)
  • Während der Aktivzeiten arbeitet das entsprechende Organ auf Hochtouren und 12 Stunden später ist es in der Ruhephase. In dieser Phase regeneriert es sich.

Für mein Leben habe ich folgenden Punkt notiert: Es macht keinen Sinn, Erdbeeren im Dezember zu essen. Saisonal und regional einzukaufen bedeutet nicht nur, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, sondern auch, sich artgerecht zu ernähren. Frage vor dem Einkauf: Welche Lebensmittel sind saisonal und regional? Kaufe nur diese ein.

Ich habe leider nicht das ganze Buch durchgearbeitet, weil mir gegen 13 Uhr irgendwie schwindelig wurde (Übergang zwischen Herzaktivzeit und Dünndarmaktivzeit). Ich glaube, das liegt am Minoxidil, da es blutdrucksenkend wirkt. Es wurde mir fast schwarz vor Augen. Ich habe etwas getrunken und bin an die frische Luft gegangen. Es war auch keine gute Idee, den B-Vitamin-Komplex, Omega-3, Magnesium, Zink, Selen, Jod und Vitamin D in Kombination mit Chlorella und Eiweißpulver einzunehmen. Dazu habe ich noch gegessen, obwohl ich keinen Hunger hatte, nur damit ich die Tomate und den Salat nicht wegschmeißen musste. Zur Dünndarmaktivzeit (13 bis 15 Uhr) ist die Übelkeit dann verschwunden.

Beim Lesen über die Organuhr auf Internetseiten bin ich irgendwie auf die Frage gekommen: Warum schauen Menschen eigentlich gern Filme mit Gewalt? Ich habe mir zwar schon im letzten Jahr vorgenommen, keine Horrorfilme mehr zu sehen. Das hat zum Teil mit einigen Ausnahmen funktioniert. Aber ich habe nichts gegen Actionfilme oder Krimiserien, in denen andere Menschen getötet werden oder auf irgendeine andere Weise Leid durch physische Gewalt erfahren. Ich erinnere mich, wie ich vor zwei Jahren noch mit meiner Exfreundin tagtäglich „Criminal Minds“, „The Mentalist“ oder "Squid Game" geschaut habe. Warum würde ich solche Filme sehen wollen? Beschmutzt es nicht mein Herz?

Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass Gewaltfilme zwar als unangenehm empfunden, aber trotzdem gern angeschaut werden. Das Gernanschauen liegt allerdings nicht an den Gewaltszenen an sich, sondern an deren Verstärkung des Sinngehalts des Films oder an der Verstärkung des emotionalen Gehalts anderer Filmszenen. Es werden immer mehr Filme mit Gewalt produziert. Die Formel für die Unterhaltung lautet: Sex + Gewalt.

Für mich habe ich heute beschlossen: Wenn ich ins Kino gehen will und einen Film aussuchen muss, dann entscheide ich mich eher für Filme, die ab 12 Jahren freigegeben sind. Diese sind meistens gewaltfrei oder mit deutlich weniger Gewalt.

Vor dem Schlafen habe ich mir Eckhart Tolle angehört. Bis morgen! Mystische Kirche

Ich bin heute dankbar:

  • Dafür, dass die Übelkeit relativ schnell weggegangen ist.
  • Dafür, dass mir bewusst wurde, dass ich keine gewalttätigen Filme konsumieren sollte.
  • Dafür, dass ich heute eine leckere Möhrensuppe gekocht habe und keinen Kaffee getrunken habe.
  • Dafür, dass ich mit Julia telefoniert habe.
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