Die E-Mail aus Los Angeles und Giftener See mit Familie

18. Juni 2023. Es war ein warmer Tag. Ich war am Giftener See mit Mascha, Tobi, Lauri, Mama und Julien. Wir hatten Picknick-Decken, Gemüsesnacks, Wassermelone dabei und Mascha hatte ihr Stand-up-Paddle mitgebracht. Die kalte Dusche hatte definitiv gewirkt, denn ich konnte problemlos ins Wasser gehen, während Mascha und Tobi zögerten das kalte Wasser zu betreten. Ich mochte diesen See sehr, denn er war nicht zu tief, und ich konnte dort schwimmen üben und meine Angst vor tiefem Wasser etwas mehr überwinden. Nur das Tauchen konnte ich mit meiner Brille auf der Nase nicht üben.

Als ich eine Pause machte, fiel mir eine großgewachsene blonde Frau mit einer tollen Figur auf. Sie sonnte sich auf dem Bauch liegend und unterhielt sich mit ihrer Freundin neben ihr. Ihr breites Becken brachte mich fast aus der Fassung. Ich ging zu ihr hinüber und sprach sie an.

»Hey, ich habe dich von dort drüben gesehen und gedacht: Wow, was für eine heiße Frau.«

»Dankeschön. Das ist sehr mutig von dir«, antwortete sie mit einem osteuropäischen Akzent.

»Kommst du aus Polen?«

»Ja, wie wusstest du das?«

»Habe ich geraten. Ich habe nur gehört, dass du osteuropäisch klingst. Sag mal, hättest du Lust demnächst mit mir etwas trinken zu gehen?«

»Ich bin verheiratet, aber danke für das Angebot.«

»Hmm, schade. Mach's gut!«

»Tschüss, du mutiger Mann«, lächelte sie.

Meine Familie schien es nicht mitbekommen zu haben, wie ich sie angesprochen hatte - außer Julien. Er fragte mich dann aus, was ich da mit einer attraktiven Frau gesprochen hatte. Ich erzählte es ihm, ohne dass meine Mutter es merkte. Sie sollte nicht deswegen eifersüchtig werden, wenn sie merkt, dass Julien sich für andere Frauen interessierte.

Am Abend, als ich meine Emails überprüfte, war ich sehr überrascht. Ich hatte eine Email aus Los Angeles erhalten. Der Mann schrieb mir auf Englisch, dass meine Formelsammlung nun bei ihm angekommen war und dass sie ihm sehr gefiel. Er lud mich herzlich ein, jederzeit seine Familie zu besuchen, wenn ich mal in Los Angeles unterwegs bin. In dem Moment hatte ich das Gefühl, durch die englische Übersetzung meiner Formelsammlung, meiner Website und meines YouTube-Kanals ein Potenzial freigesetzt zu haben, um möglicherweise weltberühmt zu werden. Ein Zustand, dem ich gar nicht abgeneigt war.