WIEDERGEBURT .
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LEBEN:
Meine Vorurteile abbauen. Islam ist friedlich. Orientalische Musik.
17. Oktober 2024.
Hallo! Um halb acht war ich wach und bin gestern so gegen 22 Uhr eingeschlafen. Ich habe an Oma Galja gedacht, die mich gefragt hat, wie es mir geht. Ich musste herzlich lachen, als ich mir vorstellte, wie ich auf ihre Frage bezüglich der Liebe antworten würde, dass ich in einer polyamoren Beziehung bin, und auf die Frage, was ich arbeite, mit “arbeitsloser Prophet” antworte. Sie würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen, wenn sie das hört. Ich weiß auch schon, wie sie reagieren wird, nachdem sie sich beruhigt hat. Sie würde dann sagen, ob ich nicht lieber eine Arbeit als Lehrer oder Dozent an der Uni suchen will, mich einer Frau widmen, eine Familie gründen und dann normales Leben führen.
Nachdem ich mehr über den Islam recherchiert und gelernt habe, konnte ich viele meiner Vorurteile gegenüber dieser Religion abbauen, die ich vorher durch verschiedene Talkshows und Nachrichten über den Islam aufgebaut hatte. Mit dem neu gewonnenen Wissen bin ich jetzt der Meinung, dass es eine friedliche Religion ist.
Ich machte mich auf den Weg nach Borsum, um ein paar neue Ideen in mein Tagebuch zu integrieren. Unterwegs kaufte ich mir ein Käsebrötchen und setzte mich auf eine Bank, um auf den Bus zu warten, bis mir einfiel, dass ich vergessen hatte, die Hanf-Unterhose, die ich im Waschbecken eingeweicht hatte, herauszunehmen. Es wäre wohl nicht gut, sie über Stunden in der Laugenlösung liegen zu lassen. Also bin ich wieder nach Hause gegangen.
Auf dem Weg zurück schaute ich einem muslimisch aussehenden , bärtigen Mann länger in die Augen. Wir begrüßten uns mit einem “Hallo”. Irgendwie fiel es mir nach meiner heutigen Auseinandersetzung mit dem Islam leichter, den Mann mit dem langen Bart anzuschauen, nachdem ich mein Vorurteil abgebaut hatte, dass es eine eher gefährliche Religion sei, wie es in den Talkshows und Medien oft dargestellt wird.
Ein paar Schritte weiter brachte mich dieser Vorfall auf einen Gedanken, der mich wie ein Blitz getroffen hat: Ich werde mich hinsetzen und alle meine Vorurteile aufschreiben und diese nach und nach abbauen. Ein kluger Gedanke kommt spontan auf als würde Gott zu mir sprechen: Denn ich sage euch, wer Gutes sieht, wird Gutes säen. Und wer Gutes sät, der wird Gutes ernten.
Wie man auf dem obigen Bild sehen kann, hat sich das Laugenwasser der Hanf-Unterhose nicht schwarz verfärbt, was natürlich logisch ist. Allerdings hat es einen leicht beigefarbenen Ton angenommen, der die Farbe der Unterhose widerspiegelt. Offenbar gibt Kleidung immer etwas Farbe ab, egal ob diese künstlich aufgebracht wurde oder natürlichen Ursprungs ist. Das bringt mich jedoch nicht dazu, wieder auf schwarze Unterwäsche umzusteigen, denn wenn beide Unterhosen abfärben, ziehe ich die unbehandelte und ungefärbte Variante vor.
Gegen 11:00 Uhr habe ich die Unterhose ausgespült und aufgehängt. Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie trocken ist. Was ich an der Hanfhose besonders mag, ist, dass sie genauso wie die Merino-Unterhose geruchshemmend ist.
Ich habe einige Menschen und Gruppen notiert, gegenüber denen ich Vorurteile habe und denen ich eher feindselig oder negativ eingestellt bin:
- Linksextreme Menschen
- Rechtsextreme Menschen
- Wladimir Putin
- Adolf Hitler
- Dschihadisten und Salafisten
- Pädophile
- Mörder
- Politik in Nordkorea und das Leben dort
- Macho-hafte Jugend und „Mannsweiber“
- Nörgler
- Wenn ich an radikale Feministen und andere radikale Gruppen denke, habe ich oft das Gefühl, dass sie nicht reflexionsfähig sind und meistens aggressiv auftreten.
- Wenn ich Sätze höre wie „Ich bin pansexuell“ oder „Ich habe kein Pronomen“, bekomme ich oft das Gefühl, dass die Person sich für cooler oder moderner hält als andere.
- Menschen, die Gendersternchen benutzen, lösen in mir ähnliche Gedanken aus, wie ich sie früher gegenüber Veganern hatte. Ich habe das Gefühl, dass sie mir ihre Meinung aufzwingen wollen und mich belehren möchten. Das stößt mich direkt ab, denn es vermittelt mir den Eindruck, dass ich nicht gut bin, so wie ich bin.
- Wenn ich an konservative Politiker denke, insbesondere aus Parteien wie der CDU oder AfD, habe ich oft den Eindruck, dass es sinnlos ist, mit ihnen zu diskutieren. Sie scheinen an alten Vorstellungen festzuhalten und nicht offen dafür zu sein, ihre Meinung zu überdenken.
Die Welt ist mein Zuhause, die Menschen sind meine Kinder. Ich teile meine Kinder nicht in gut und böse. Ich liebe sie alle, so wie Gott sie erschaffen hat und unser gemeinsames Zuhause sie geprägt hat. Ich werde alle meine Vorurteile ablegen und offen, respektvoll und verständnisvoll den Menschen begegnen. Kein Kind dieser Welt hat es verdient aus der Familie verstoßen zu werden.
Das Bettgestell wurde endlich abgeholt. Jetzt ist der Raum der Spiritualität leerer geworden! In der Leere kann ich Gott besser hören.
Kurz vor 21 Uhr hat mein linkes Ohr angefangen zu brennen. Schickt da jemand eine telepathische Nachricht an mich? (Ich bin gerade beschäftigt, den gestrigen Tagebucheintrag zu verfassen).
Ich habe noch mit Julia vor dem Schlafengehen telefoniert. Wenn Worte eines Menschen so viel Gutes bewirken können, was könnten Gottes Worte bewirken?
Ich bin heute dankbar:
- Dafür, dass das Bettgestell endlich abgeholt wurde und der Raum der Spiritualität jetzt mehr danach aussieht.
- Dafür, dass ich beschlossen habe, alle meine Vorurteile abzubauen, insbesondere gegenüber denjenigen, die die Gesellschaft verstoßen hat.
- Dafür, dass ich wunderbare orientalische Musik entdeckt habe.