Alexander Fufaev
Ich heiße Alexander FufaeV und hier schreibe ich über:

16. Juli 2024: Barfuß joggen. Endlich Simulatorstunden vereinbart. Gedanken an Lena.

16. Juli 2024. Um 7:30 Uhr bin ich aufgestanden. Um 9:30 Uhr begann eine der beiden Theoriestunden, die ausschließlich für Klasse B vorgesehen sind. Es geht um die Technik des Fahrzeugs. Kaffeetrinken an der Andreas Kirche in Hildesheim

Ich saß an der Fensterscheibe und tankte Sonne, als der Fahrlehrer Bodo hereinkam:

„Ohne Schuhe?“

„Ja, ist schön warm und luftig.“

„Beim Autofahren solltest du auf jeden Fall Schuhe anziehen.“

„Ja, ich will da nichts riskieren.“, antwortete ich und dachte mir, dass es bestimmt erlaubt ist.

Er holte sich noch etwas vom Bäcker nebenan und der Unterricht fing dann auch schon an.

Danach fuhr ich wieder nach Hause. Beim Warten auf den Bus gönnte ich mir eine Kugel Snickers & Cookies Eis. eis essen in Hildesheim am Bahnhof

Das Wetter veränderte sich während der Busfahrt. Die Sonne wurde von dicken Wolken verdeckt und es wurde windiger. Als ich aus dem Bus ausstieg, fing es an zu regnen. Der Regen verwandelte sich schnell in einen Regenschauer.

Zu Hause roch es nach angebratenen Zwiebeln. Mama machte runde Mini-Pizzen. Sie wollte unbedingt wissen, was ich in Hildesheim mache. Sie stellte verschiedene Theorien auf, dass ich schwarz arbeite oder auf der Straße bettle. Ich scherzte und sagte ihr, dass ich Drogen verkaufe.

Am Nachmittag bin ich zur zweiten Theoriestunde gefahren. Vom Bahnhof bis zur Fahrschule hatte es angefangen, sehr stark zu regnen. Alle Leute suchten Schutz unter Dächern oder in Läden. Ich hielt meinen Kurs und blieb auf dem mittleren Fußgängerweg. Es begann zu blitzen und zu donnern. Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus, und ich fühlte mich, als wäre ich ein Superheld, der von den Zuschauern links und rechts unter den Dächern bestaunt wird.

Zum Glück war die Fahrschule nicht mehr weit, denn mein T-Shirt war durchnässt und es wurde mir etwas kalt, da ich eben nur ein T-Shirt und eine kurze Hose trug. Als ich nämlich losfuhr, schien noch die Sonne.

Volker, der im Büro der Fahrschule arbeitet, schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an.

„Ja, ich weiß, ich habe geduscht“, scherzte ich.

Heute habe ich es endlich geschafft, dran zu kommen und die sechs Fahrstunden am Simulator zu vereinbaren. Sie werden zwar erst im August sein, aber das finde ich nicht so schlimm. Dann werde ich wahrscheinlich irgendwann im September mit dem Führerschein fertig. Ich muss mich ja nicht beeilen.

Meine Hose war mittlerweile trocken, doch das T-Shirt war komplett durchnässt. Merinowolle trocknet leider nicht so schnell wie Kunstfaser. Aber das war nicht so schlimm, denn in der Fahrschule war es ohnehin warm. Ich habe mir noch nebenan in der Bäckerei einen warmen Tee geholt, um mich von innen zu erwärmen. Und dann kam auch schon der Fahrlehrer Bodo, der heute die zweite Theoriestunde für Klasse B unterrichtet.

Bodo hat heute deutlich überzogen, sodass ich den letzten Bus nach Borsum nicht mehr nehmen konnte. Ich habe also stattdessen auf den Zug gewartet. Ich bin dann in Harsum ausgestiegen und zu Fuß bis Borsum bei Sonnenuntergang gelaufen. barfuß joggen

Ich gehe die Felder entlang, Grashalme zirpen, eine kühle Brise weht, und mir kommt Lena in den Sinn. Sie hat sich schon seit mehr als einer Woche nicht gemeldet. Sie hat zwar geschrieben, dass sie sich wieder meldet, wenn sie zurück in Hannover ist, aber ich merke innerlich, dass ich etwas ungeduldig bin. Ich verspüre gerade so eine Lust, sie endlich kennenzulernen. Ich wünsche mir, dass es zwischen Lena und mir klappt und etwas Langfristiges wird.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein bisschen Mascha und Tobi beneide, deren Beziehung unzerstörbar zu sein scheint. Ich frage mich auch, was Lena davon halten würde, wenn ich mit ihr barfuß durch die Stadt laufe. Wird sie mich als Barfußläufer akzeptieren?

Auf der Hälfte des Weges bin ich gejoggt. Es ist unvorstellbar, wie viel leichter es ist, barfuß zu joggen. Die 1,5 km, die ich gejoggt bin, waren so leicht zu überstehen, dass ich nicht einmal ansatzweise dazu gekommen bin, meinen Mund zum Atmen zu benutzen. Ich konnte sogar währenddessen die Natur links und rechts bestaunen.


Ich bin heute dankbar:
  • Dafür, dass ich endlich mit Volker sprechen und die Simulator Stunden vereinbaren konnte.
  • Für das leckere Snickers-Eis.
  • Für die Superheld-Show während des Gewitters.
  • Dafür, dass Bodo den Unterricht überzogen hat und ich den Bus verpasst habe. So bin ich dazu gekommen, barfuß zu joggen.