WIEDERGEBURT .
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LEBEN:
Polizeiaussage. Fluent Body bei wasmitherz. Vorteil des Holzgeschirrs. Haarausfall zurückgegangen.
10. Oktober 2024.
Hi! Heute Morgen hat Julia mich zur Haltestelle begleitet. Es regnet, und das Wetter ist grau. Ich vermisse die Sonne bereits.
Es ist 9 Uhr. Ich sitze im Wartezimmer bei der Polizei. Kurz auf der Toilette gewesen. Flackerndes Licht, wie in einem Horrorfilm. Hab mich umentschieden dort nicht zu kacken. 😅
2 Stunden später…
Ich bin mit dem Polizisten den Flyer von Zora Hildesheim durchgegangen, habe jeden Vorwurf besprochen und gemeinsam einen Brief an die Staatsanwaltschaft formuliert.
Leider habe ich nur geringe Chancen, eine Unterlassung des Aufklebens der Flyer durchzusetzen, da die Anzeige gegen Unbekannt läuft. Zwar muss die Person zur Organisation Zora Hildesheim gehören, aber wer die Flyer tatsächlich angebracht hat, ist nicht bekannt. Es ist zudem sehr unwahrscheinlich, dass diese Organisation ihr Mitglied verrät.
Die vielversprechendste Methode, den Fall zu lösen, ist es, die Organisation Zora Hildesheim persönlich anzuschreiben, ihnen zu erklären, dass die Flyer ungerechtfertigt sind, und sie zu bitten, dies zu unterlassen.
Ich sollte auch den Kontakt zur Kulturfabrik aufnehmen und sie um eine Erklärung des Hausverbots bitten. Zwar hat die Kulturfabrik einen Geschäftsführer, der selbst entscheiden kann, wem er Hausverbote erteilt, aber die Kulturfabrik wird staatlich gefördert und mit Steuergeldern der Bürger finanziert. Ein Ausschluss eines Bürgers muss daher gerechtfertigt sein.
Ich habe mich im Espresso House hingesetzt und eine Nachricht an Zora Hildesheim verfasst.
Hallo an die Zora-Community,
Ich melde mich wegen der in der Stadt Hildesheim verteilten Flyer, auf denen eine öffentliche Bloßstellung meiner Person, inklusive meines vollständigen Namens und Fotos, stattgefunden hat. Diese Flyer wurden beispielsweise in der Schuhstraße, Wollenweberstraße und Goschenstraße an Bushaltestellen und Stromkästen aufgeklebt. Einige davon wurden von meiner Schwester entfernt, da sie und meine Familie als Unbeteiligte ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.
Auf dem Flyer wird behauptet, ich würde ungefragt die kleinsten Details von Frauen veröffentlichen und mich übergriffig verhalten. Diesen Vorwürfen möchte ich widersprechen.
Mein Tagebuch handelt in erster Linie von meinem Leben, meiner Gefühlswelt und meinen Erlebnissen. Es wird behauptet, dass mein Tagebuch zu 90 % aus meiner Obsession für Frauen besteht. Wo habt ihr diese “Obsession” herausgelesen? Wahrscheinlich habt ihr einen Abschnitt meines Lebens gelesen, in dem ich verzweifelt nach einer Freundin offline gesucht habe. Ihr behauptet, dass der Inhalt zu 90 % über Frauen handelt. Was ist mit all den anderen Themen (Zero Waste, Nachhaltigkeit, Barfuß laufen, Minimalismus, Familie, Gesundheit etc.), die mich in meinem Leben beschäftigen und über die ich im Tagebuch schreibe?
Es wird behauptet, dass ich jede Begegnung namentlich erwähne. Bei einmaligen, oberflächlichen Begegnungen sind die Vornamen zum Teil echt (ohne Nachnamen natürlich). Allerdings bin ich der Meinung, dass ich die Privatsphäre dieser Frauen nicht verletze. Sollte dies doch der Fall sein, kann mich die entsprechende Person jederzeit kontaktieren, und ich werde den Namen oder die Details unkenntlich machen. Es entsteht jedoch der Eindruck, dass ich für ALLE Menschen in meinem Leben ihre echten Namen verwende. Das ist aber auf keinen Fall richtig. Die Nachnamen werden gar nicht erwähnt, und die Vornamen sind ausgedacht.
Wenn ich ein Detail über eine Person erwähne, dann nur, weil es für mein Leben relevant ist. Zum Beispiel das Schreiben über psychische Erkrankungen: Eine Frau, die ich einst kennengelernt habe, ist bipolar. Diese psychische Erkrankung hatte einen enormen Einfluss auf mein Leben, deshalb spreche ich darüber – und nicht, weil ich einfach Details über eine Person veröffentlichen möchte. Wie bereits erwähnt, sind die Personen, mit denen ich länger zu tun habe, in meinem Tagebuch unkenntlich gemacht worden und wissen davon. Sie können mich jederzeit bitten, bestimmte Details zu löschen.
Es wird mir außerdem unterstellt, dass ich Frauen „bewertet, ausgenutzt, objektiviert und miteinander verglichen“ habe. Könnt ihr mir erklären, welche Frau ich inwiefern ausgenutzt habe? Ich wüsste auch nicht, welche Frau ich objektiviert haben soll. In meinem Tagebuch bezeichne ich Frauen als Göttinnen. Und Göttinnen sind keine Objekte. Der letzte Punkt, dass ich Frauen miteinander verglichen habe, trifft zu. Wenn ich mit zwei verschiedenen Frauen längeren Kontakt hatte, was spricht dagegen, dass ich in meinem Tagebuch darstelle, wie sich die beiden Frauen unterschieden haben und welche Auswirkungen das auf mich gehabt hat?
Durch die Flyer wird der Eindruck erweckt, ich sei ein frauenverachtender Sexist. Ich bin mir jedoch sicher, dass ihr keine Frau finden werdet, die behaupten würde, ich hätte mich ihr gegenüber übergriffig oder sexistisch verhalten. Nachdem ich von euren Flyern erfahren habe, habe ich natürlich mein Handeln reflektiert (siehe Tagebucheinträge 18.06.2024 Tagebucheintrag) und bin überzeugt, dass ich mich nicht übergriffig verhalten habe.
Jeder Mensch, der in meinem Tagebuch auftaucht, kann jederzeit auf mich zukommen. Ich bin bereit, entsprechende Passagen, die von meiner Interaktion mit der Person handeln, zu löschen oder unkenntlich zu machen.
Warum sucht ihr nicht zuerst den Dialog mit mir, anstatt mein Leben durch Hausverbote in verschiedenen Lokalen zu zerstören? Warum denkt ihr, dass Ausgrenzung und öffentliches Mobbing eine gute Lösung sind? Glaubt ihr wirklich, dass ihr dadurch etwas Gutes erreicht? Krieg lässt sich nicht mit Krieg gewinnen.
Ich reflektiere mein Leben gern und bin bereit, mein Handeln zu überdenken. Auch ich bin nur ein Mensch und wurde nicht als perfekter Feminist geboren. Ich komme aus Russland, und mein Umfeld hat mich zum Beispiel queerfeindlich geprägt. Doch ich sehe mich nicht als Opfer meiner Umstände. Ich habe mich geändert und unterstütze die queere Community zu 100%. Umso mehr hat mich der Ausschluss vom Transeuropa Festival 2024 verletzt.
Meine Bitte an euch ist, dass ihr aufhört, diese Flyer von mir zu verteilen.
Danke im Voraus,
Alexander Fufaev
Als ich zu Hause angekommen bin und im Spiegel meine Haare richten wollte, habe ich mit der Hand durch meine Haare gestrichen und festgestellt, dass kein einziges Haar daran hängen geblieben ist. Also habe ich noch einmal durch die Haare gestrichen, aber immer noch kein ausgefallenes Haar gesehen. Ich habe an verschiedenen Stellen auf meinem Kopf getestet, und an keiner Stelle ist ein Haar ausgefallen. Ich war überrascht. Habe ich etwa meinen Haarausfall besiegt? Ich werde die nächsten Tage meine Haare weiter beobachten.
Ich habe heute zum zweiten Mal aus meiner Holzschale gegessen. Ich finde die richtig gut. Ich denke, ich besorge mir noch eine zweite für Gäste. Gegessen habe ich natürlich mit der Hand. Mittlerweile habe ich die Gewohnheit zu Hause mit der Hand zu essen etabliert. Jetzt muss ich mich trauen, auch außerhalb des Hauses mit der Hand zu essen.
Beim Abwaschen der Holzschale war ich total überrascht! Zu den Erbsen und Tomaten hatte ich einen Schuss Leinöl gegeben, also erwartete ich, dass die Schale fettig sein würde. Das war sie auch, aber das Interessante war: Ich musste nur warmes Wasser hineingeben, ein bisschen mit der Hand hin und her schwenken, die Schüssel abwischen und das Wasser ausschütten – und schon war das ganze Fett weg. Ich habe überhaupt kein Natron gebraucht, um das Fett von der Holzschale zu entfernen. Bei Edelstahl wäre das unmöglich, nur mit Wasser das Fett zu lösen. Aber mit Holzgeschirr funktioniert es. Wie geil ist das denn? 😍
Auf dem Weg nach Hannover zu “Fluent Body” im wasmitherz e.V. hatte ich noch zwei Stunden Zeit, die ich in der HanoMacke verbracht habe. Alter Falter… mein linkes Ohr hat richtig gebrannt. Na, wer hat wohl an mich gedacht? 😉
Gegen 18 Uhr bin ich dann losgegangen zu wasmitherz nicht weit von der Christuskirche entfernt - zur heutigen Veranstaltung „Fluent Body“. Das ist ein geleiteter extatischer Tanz.
Elli begrüßte mich mit einer Umarmung. Wir waren sieben Leute in einem Raum, der vom Rauch eines Räucherstäbchens und angezündetem Salbei erfüllt war. Ich war der einzige Mann, was bei solchen Veranstaltungen typisch ist, da sie meist von Frauen dominiert werden.
Es war unglaublich entspannend, zur (eher ruhigen) Musik zu tanzen. Die Bewegungen wechselten zwischen sanften und sehr energetischen Phasen. Der Schweiß tropfte von meinem Gesicht, als ich mich völlig dem energetischen Tanz hingab.
Eine der besten Übungen war die Partnerübung: Meine Partnerin durfte intuitiv einen Punkt an meinem Körper auswählen. Sie berührte meinen Solarplexus mit ihren Fingern, und ich tanzte mit geschlossenen Augen um diesen Punkt herum. Es fühlte sich an, als wäre dort eine energetische Blockade, die ich durch diese Übung gelöst habe. 👍
Nach dem Tanz haben wir uns auf dem Boden liegend, entspannt, während meditative Worte sagt.
„In den nächsten Tagen werdet ihr etwas Neues spüren. Ihr werdet euch wie neugeboren fühlen“, sagte sie am Ende als wir im Kreis saßen. Da bin ich gespannt drauf! 🤩
Als ich zu Hause angekommen bin, habe ich Ellis Anweisung befolgt und den ganzen Schweiß, Ängste sowie das Negative abzuwaschen, das ich durch den Tanz aus dem Inneren herausgeschüttelt habe. Ich habe geduscht und fühlte mich danach tatsächlich wie neu geboren! Allerdings ist mir aufgefallen, dass der Haarausfall doch nicht komplett verschwunden ist, aber deutlich zurückgegangen. Es fallen bei mir viel weniger Haare aus.
Ich habe mich ins Bett gelegt, meiner Freundin eine gute Nacht gewünscht und einen Podcast über Remote Viewing, also über Fernwahrnehmung, angemacht. In diesem Sinne, bis morgen! 👁️