Start des Kein-Gluten-Experiments. Praktische Fahrprüfung. Wichtigkeit der Aminosäuren. Weiteres Lieblingsbuch.
Start des Kein-Gluten-Experiments. Praktische Fahrprüfung. Wichtigkeit der Aminosäuren. Weiteres Lieblingsbuch.
10. September 2024. Bevor ich aufgestanden bin, lag ich noch im Bett und habe einen Podcast mit Prof. Dr. Wienecke über Proteine angehört. Ich hatte das Vorurteil, dass eine hohe Proteinzufuhr schädlich für die Nieren sein könnte. Dabei sind Proteine, genauer gesagt die essenziellen Aminosäuren (Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin), enorm wichtig – nicht nur für den Muskelaufbau, sondern auch für den Muskelerhalt. Besonders im Alter bauen sich die Muskeln ab, und es ist entscheidend, genug Proteine zuzuführen, um diesem Abbau entgegenzuwirken. Mir war das vorher nicht wirklich klar. Zwar habe ich mir jetzt zum Experimentieren ein Proteinpulver gekauft, hatte aber noch immer den Gedanken, dass Proteinshakes eher etwas für Bodybuilder sind und nicht für den Ottonormalverbraucher.
Im Podcast wurde erklärt, dass Aminosäuren in den Muskeln gespeichert werden und Immunsystem unterstützen. Wenn ich krank bin, werden die Aminosäuren aus den Muskeln mobilisiert, um die Krankheiten besser bekämpfen zu können.
Interessanterweise sprachen die beiden Männer im Podcast auch über Haarausfall, der durch Proteinmangel entstehen kann. Das könnte tatsächlich mein Problem sein. Aber auch Müdigkeit, Muskelschwäche, verminderte kognitive Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit und eine gestörte Hormonproduktion können durch einen Mangel an Aminosäuren (Proteinbestandteilen) verursacht werden.
Entzündungsreaktionen im Körper verbrauchen Aminosäuren, wie zum Beispiel Arginin. Zu viele Entzündungen im Körper können daher zu einem Proteinmangel führen. Das erklärt, warum chronische Entzündungen nicht nur die Gesundheit beeinträchtigen, sondern auch den Aminosäurenhaushalt belasten. So viel dazu.
Heute Morgen war ich übrigens auf der Toilette und habe festgestellt, dass mein Stuhlgang breiig, übelriechend und gestückelt war. Zusätzlich hatte ich Blähungen. Obwohl ich dabei keine Schmerzen verspüre, ist das ein Zeichen dafür, dass mein Verdauungssystem momentan nicht optimal funktioniert. Gesunder Stuhlgang sollte anders aussehen.
Ich habe mich ins Espresso House gesetzt. Es war überraschend voll, so voll habe ich es dort noch nie erlebt. Ich habe mir einen entkoffeinierten Cappuccino, diesmal mit Sojamilch, bestellt.
Sojamilch ist viel schaumiger und überhaupt nicht süß im Vergleich zu Hafermilch oder Kokosmilch, was ich interessant finde.
Während ich meinen Cappuccino genossen habe, habe ich weiter im Buch von Dr. Strunz gelesen. Obwohl ich erst auf Seite 24 bin, hat mich das Buch bereits beeindruckt. Es hat mir die Augen geöffnet, wie wichtig der Darm für die Gesundheit des gesamten Körpers ist. Ab heute ist es definitiv mein Lieblingsbuch aus dem Bereich der Gesundheit.
Um 12:00 Uhr hatte ich eine Fahrstunde, um mich auf die Prüfung vorzubereiten. Ich bin zum Übungsplatz der Fahrschule gefahren, wo mir mein Fahrlehrer die verschiedenen Lichteinstellungen im Auto erklärt hat – Abblendlicht, Fernlicht, Nebelschlussleuchte und wie man sie richtig einschaltet.
Ich bin nur leicht aufgeregt wegen der bevorstehenden Prüfung, aber es ist eine positive Art von Nervosität, wie wenn man sich auf einen gut vorbereiteten Vortrag freut. Ich fühle mich beim Autofahren sehr sicher und freue mich darauf, die Prüfung zu bestehen.
Da ich bis 15:00 Uhr Zeit habe, bin ich noch einmal in die Stadt gegangen. In der Andreas-Passage habe ich einen Bücherladen namens „Ameis Buchecke“ entdeckt und zwei interessante Bücher gefunden – eines über die Geschichte des Mülls und eines über die Geschichte des Sexes.
Bei Betterlife habe ich vorbeigeschaut und eine Vielzahl an verschiedenen Ölen, unverpacktem Obst und Gemüse sowie in Papier verpackten Hülsenfrüchten entdeckt – alles in Bio-Qualität.
Auch bei Woolworth und Wicky habe ich unverpackte Produkte gefunden, wie zum Beispiel Geschirr und Becher. Das zeigt, dass es in fast jedem Laden die Möglichkeit gibt, unverpackte Produkte zu kaufen, wenn man nur danach sucht.
Nachdem ich ein bisschen durch die Stadt spaziert bin, bin ich nach Hause gegangen und habe die letzten glutenhaltigen Nudeln, die in Plastik verpackt waren, sowie Couscous in meinen Rucksack gepackt. Ich werde sie später nach Borsum bringen. Damit sind jetzt alle meine Vorräte gluten- und plastikfrei! Ein weiterer Schritt in Richtung Zero Waste und besserer Gesundheit.
Ich bin dann zu Fuß zum Übungsplatz der Fahrschule spaziert, entlang des Nordfriedhofs und die Richthofenstraße entlang, vorbei an der Robert Bosch Schule, wo ich einmal ein halbes Jahr zur Schule gegangen bin.
Nun bin ich beim Übungsplatz angekommen und warte auf meinen Fahrlehrer und den TÜV-Prüfer. Ich bin leicht aufgeregt, aber insgesamt noch ziemlich entspannt.
Um 15:00 Uhr kam mein Fahrlehrer mit dem Prüfungswagen an. Darin saß eine andere Fahrschülerin, die schon zum dritten Mal versucht, die Prüfung zu bestehen. Ich hoffe wirklich, dass sie es diesmal geschafft hat.
Um 15:15 Uhr stiegen mein Fahrlehrer, die junge Frau und der Prüfer endlich aus dem Auto. Der Prüfer stellte sich mir vor und stellte direkt die erste Frage: „Wie viel Mindestprofiltiefe müssen die Reifen haben?“ „1,6 mm“, schoss aus mir heraus.
Nachdem ich die Frage beantwortet hatte, setzte ich mich ins Auto und stellte schon mal alles ein.
Der Prüfer unterhielt sich noch mit meinem Fahrlehrer und dem Geschäftsführer der Fahrschule draußen. Während ich im Auto saß und wartete, merkte ich, wie die Aufregung langsam in mir aufstieg.
Endlich kommen mein Fahrlehrer und der Fahrprüfer. Der Prüfer fragt mich als Erstes, wo die Hupe ist. „Was für eine dumme Frage“, denke ich, zeige ihm aber ruhig die Hupe.
„Alle angeschnallt?“, frage ich, bevor ich losfahre.
Ich fahre vom Parkplatz der Fahrschule los und biege links auf die Straße ab. Die anfängliche Aufregung legt sich langsam während der Fahrt. Der Prüfer plaudert die ganze Zeit mit dem Fahrlehrer über Autos und gibt mir nur gelegentlich Anweisungen, wohin ich fahren soll. Ich befolge die Anweisungen genau und kommentiere dabei die Geschwindigkeitsbeschränkungen.
„Dreißiger Zone“, sage ich, während ich auf 30 km/h abbremse. So signalisiere ich dem Prüfer, dass ich aufmerksam bin und auf die Verkehrsregeln achte.
Bis jetzt lief alles gut, bis wir in eine Dreißiger-Zone einfuhren und der Prüfer die Gefahrenbremsung verlangte. Ich beschleunigte auf 30 km/h, und mein Fahrlehrer rief „Stopp!“. Ich trat voll auf die Bremse, und das Auto kam zum Stehen. Dann fuhr ich wieder los, doch der Fehler war, dass ich nicht geblinkt hatte. Immerhin hatte ich in den Rückspiegel und den Außenspiegel geschaut, um sicherzustellen, dass niemand hinter mir war. Hier habe ich ein bisschen geschwitzt, weil der Fahrlehrer und der Prüfer mit ihrer Mimik andeuteten, dass etwas nicht ganz richtig war.
Auf einem Edeka-Parkplatz musste ich rückwärts in eine Parklücke einparken. Das habe ich geschafft. „Das lass ich noch durchgehen“, meinte der Prüfer, nachdem ich das Auto etwas schief geparkt hatte.
In einer weiteren Dreißiger-Zone musste ich das Auto seitlich auf einem Parkplatz einparken. Das habe ich ebenfalls geschafft, auch wenn ich das Auto ein paarmal korrigieren musste. Die Fahrprüfung geht dann weiter.
Fertig. Ich parke rückwärts auf dem TÜV-Parkplatz ein und habe ein gutes Gefühl, dass ich alles richtig gemacht habe und die Prüfung bestanden habe.
Ich schaue den Prüfer auf dem Rücksitz an. Er kratzt sich am Kopf, und hier steigt meine Aufregung wieder. Plötzlich überkommt mich der Gedanke, dass ich vielleicht doch nicht bestanden habe. Der Punkt, dass ich nach der Gefahrenbremsung nicht geblinkt habe, ist zwar technisch gesehen nicht so entscheidend, aber er erwähnte, dass er selbst in der Praxis in dieser Situation nicht blinken würde. Für ihn war es in Ordnung, dass ich nur in die Spiegel geschaut habe, um sicherzustellen, dass alles frei war. Sein eigentlicher Einwand war jedoch schwerwiegender.
An einer Stelle, wo es zwei Linksabbiegespuren gab, habe ich mich von der rechten Geradeausspur erstens viel zu spät und zweitens unnötigerweise in die linke Spur eingeordnet. Der Mercedes-Fahrer hinter mir hat mich zum Glück vorgelassen. Das Problem war, dass ich nicht rechtzeitig auf das Schild mit den Richtungspfeilen geachtet habe, sondern auf die Pfeile auf der Straße, die leider verdeckt waren. Dadurch habe ich die mittlere Spur nicht als Linksabbiegerspur wahrgenommen. Sonst hätte ich mich natürlich auf der mittleren Spur eingeordnet. Das hat dem Prüfer nicht gefallen. Aber dann meinte er, dass ich dennoch das Abbiegen gut gemeistert habe, besonders da rechts neben mir ein LKW und ein Bus ebenfalls nach links abgebogen sind.
„Das war kritisch, aber Sie haben bestanden“, sagte der Prüfer, und ich spürte eine große Erleichterung in mir.
Anschließend händigte er mir den Schein aus, den ich bei der Führerscheinausgabe vorlegen soll. Mein Fahrlehrer machte noch ein Foto von mir, bevor wir zu unserem üblichen Treffpunkt fuhren, wo bereits eine andere Fahrschülerin auf ihn wartete. Ich bedankte mich bei ihm und joggte zum Hauptbahnhof, um noch den nächsten Bus nach Borsum zu erwischen.
In Borsum: Voller Freude verkündete ich meiner Familie, dass ich die Prüfung bestanden habe. Bei meiner Mutter gab ich noch die Nudeln und den Couscous ab, bevor ich wieder nach Hause fuhr.
Ich bin so erleichtert – das war wirklich ein toller Tag!