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WIEDERGEBURT .
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LEBEN:

Lampenschirm einbauen. Bilder aufhängen. Die typischen Online-Dating-Probleme. Clara die Tierretterin

10. August 2024. Komplett verschwitzt bin ich aufgewacht. Eigentlich hätte ich noch länger schlafen können, aber es war unmöglich, seitlich zu liegen und durch die Nase zu atmen, da sie komplett verstopft war. Das Husten und die Kopfschmerzen sind noch da, aber der Muskelkater in den Beinen und die Gelenkschmerzen sind verschwunden. Die Müdigkeit war jedoch immer noch präsent. Nach dem Frühstück habe ich mich auf Lauras Bett gelegt, weil Mama das Wohnzimmer gestrichen hat.

Ich swipte auf Bumble. Ein vielversprechender Kontakt bei Bumble war eine 30-jährige Laura aus Rodenberg. Wir haben miteinander geschrieben und uns kennengelernt, bis sie mich fragte, ob ich auch Rennrad fahre. Als ich die Frage verneinte und sagte, dass ich mich hauptsächlich zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewege, wollte sie den Kontakt nicht weiter vertiefen. WTF?

Das ist einer der Punkte, die ich am Online-Dating nicht mag. Frauen werden mit einer großen Menge an Nachrichten bombardiert, und es reicht schon eine Kleinigkeit, die ihnen nicht gefällt, um schnell das Interesse zu verlieren. Sie suchen weiter nach dem "perfekten" Mann.

Auch bei Männern gibt es im Vergleich zum realen Leben deutlich mehr Kontakt zu Frauen. Ich hatte über zehn Matches, mit denen ich gleichzeitig geschrieben habe, und es ist ziemlich anstrengend, mit allen gleichzeitig zu kommunizieren. Die Frauen, die mir am meisten gefallen, brauchen sehr lange, um zu antworten, oder antworten gar nicht mehr. Vielleicht strenge ich mich genau bei diesen Frauen zu sehr an und stoße sie dadurch ab? Wahrscheinlich.

Aber ich will niemanden verurteilen. Ich bin in diesen Apps auch nicht besser. Die Apps machen einen zu einem sehr oberflächlichen, wählerischen Partnersucher.

Ich bin eingeschlafen.

Auf Bumble habe ich nach dem Aufwachen eine Carla entdeckt, mit der ich über mein anonymes Instagram-Profil angefangen habe zu schreiben. Ihre Lebensaufgabe ist es, Tiere zu retten. Sie hat Umweltwissenschaften studiert und setzt sich auch für die Umwelt ein. Sie lebt vegan und ist der Spiritualität gegenüber offen – alles, was mich sehr anzieht. Allerdings ist sie deutlich größer als ich. Das weiß sie noch nicht, aber das könnte für sie eine Rolle spielen. Ich persönlich finde es sehr gut, wenn eine Frau größer ist als ich. So breche ich die gesellschaftliche Norm, dass der Mann größer sein sollte als die Frau. Natürlich generiert man dadurch skeptische Blicke, aber man schafft auch mehr Toleranz in der Gesellschaft, indem man die Menschen solchen Normbrüchen aussetzt.

Ich bin mit Mama in die Wohnung gefahren und habe den neuen Lampenschirm im Schlafzimmer angebracht. Ich durfte keine elektrischen Arbeiten allein ausführen; Mama wollte dabei sein. Als ich den Sicherungskasten öffnen wollte, fiel mir die Abdeckung direkt auf den Kopf und rutschte über den Arm bis zur Schulter hinunter. Ich stand fassungslos da, während Mama ein Beweisfoto machte. Sicherungskasten abgefallen

„Schick das sofort an den Vermieter. Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, regte sie sich auf.

Ich habe dann versucht, die Abdeckung festzuschrauben, aber die Schrauben drehten sich durch. Es war nicht möglich, die Abdeckung zu befestigen, also habe ich sie erst mal auf dem Boden liegen lassen.

Mit meinem Steckdosenprüfer habe ich vorhin festgestellt, dass ich Neutralleiter und Phase vertauscht habe, obwohl das eigentlich egal ist. Aber ich wollte, dass der Steckdosenprüfer keine Fehler anzeigt, also habe ich die Phase und den Neutralleiter in den Steckdosen vertauscht. In der Küche bei der Zweiersteckdose waren die Kabel für die Brücke jedoch recht kurz, sodass es nicht einfach war, sie anzuschließen. Ich weiß nicht, wie ich es beim letzten Mal geschafft habe, sie anzuschließen, aber diesmal hat es nicht geklappt. Wahrscheinlich muss ich einen Elektriker rufen, der das für mich erledigt. Er hat sicherlich längere Kabel für die Brücke dabei.

Wir haben noch zwei Wandbilder in der Küche aufgehängt, die Mama in ihrem Wohnzimmer nicht mehr haben wollte.

Beim Beziehen des Bettes schaut meine Mutter es an und sagt: „Beim Sex wird hier der ganze Boden zerkratzt.“

„Warum? Du denkst echt nur an Sex, andere Frauen und fremdgehen“, reagiere ich etwas gereizt.

Dann schalte ich alle Sicherungen ab, und wir fahren zurück nach Borsum.


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Dieses Tagebuch spiegelt meine persönlichen Gedanken, Gefühle und Erlebnisse wider. Die hier beschriebenen Situationen und Personen basieren auf meinen subjektiven Wahrnehmungen. Um die Privatsphäre aller Beteiligten zu schützen, verwende ich Pseudonyme und verändere oder anonymisiere bestimmte Details. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und unbeabsichtigt. Mein Ziel ist es, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, ohne die Privatsphäre oder den Ruf anderer zu beeinträchtigen. Sollte sich jemand in meinen Schilderungen wiedererkennen und damit unwohl fühlen, bitte ich um direkte Kontaktaufnahme, damit wir die Situation gemeinsam besprechen können. alexander@fufaev.org

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