Briefe ohne Papier, Briefumschläge und Drucker versenden. Fließendes Wasser im Auto. Auf Flaggentheorie gestoßen. Fensterabdeckungen im Auto

27. November 2024. Hallöchen!

Bei der Recherche, was ich mit dem Impressum auf der Website machen soll, wenn ich wohnungslos bin, bin ich auf eine Möglichkeit gestoßen, Briefe online zu versenden. Ich brauche dafür keine Briefumschläge kaufen, keinen Drucker haben, kein Papier. Ich lade einfach das zu versendende Dokument hoch, gebe die Empfangsadresse ein und es wird für mich gegen eine kleine Gebühr versendet. Ein Brief mit einer Seite zu versenden kostet 80 Cent. Das ist genial!

Bezüglich der Meldeadresse im Impressum als Wohnungsloser habe ich leider nichts gefunden...

Ich bin gestern bei einem Podcast von Niklas Steenfatt mit Christoph Heuermann (den ich noch von Galileo kannte) auf die Flaggentheorie gestoßen. Bei dieser geht es darum, verschiedene Lebensbereiche (Aufenthaltsort, Wohnsitz, Firmensitz, Bankkonto, Reisepass etc.) auf verschiedene Länder zu verteilen. Zum Beispiel einen deutschen Reisepass, Wohnsitz in Paraguay, Firmensitz in Dubai, Bankkonto in Litauen. Das machen viele reiche Menschen so, um keine Steuern zu zahlen und die eigenen Finanzen zu sichern. Was ich dagegen an der Flaggentheorie spannend finde, ist, dass nicht ein bestimmtes Land ein Zuhause ist, sondern mehrere Länder oder gar die gesamte Welt. Ich komme zwar aus Russland und lebe seit 2005 in Deutschland, aber ich sehe mich weder als Russe noch als Deutscher an. Ich fühle mich einfach nicht wie ein Russe oder ein Deutscher. Ich fühle mich eher wie ein Weltbürger. Und weil ich mich eher als Weltbürger fühle, scheint die Flaggentheorie zur Gestaltung eines solchen offenen Lebens, sehr passend zu sein. Ich lasse diese Idee erstmal sacken und dann schaue ich, was sich da machen lässt.

Zurück zum Auto...

Die 10 Liter Kanister ist heute morgen angekommen. Dort werde ich Trinkwasser auffüllen. Die Kanister hat sogar ein Auslaufventil. Damit habe ich fließendes Wasser im Auto zum Kochen, Trinken und Waschen.

Den Jutebezug am Bett des Autos habe ich an einigen Stellen festgenäht, damit der Stoff nicht verrutscht. Meine Nähkünste ähneln allerdings denen von Jeepers Creepers...

Ich habe sehr viel am Mamas Laptop getrödelt und mir unnötige Videos von Feminismus und CSD-Demos angeschaut, die von einem angeblichen "Neo-Nazi" gefilmt werden. Er will die Leute interviewen, doch niemand will mit ihm reden. Er wird von den Demonstrationen verjagt und ich schaue es mir an und wundere mich über die Toleranz der Demonstranten, die mehr Toleranz fordern...

Zurück zum Auto...

Ich habe aus dem vorhanden Material, das auf der einen Seite silbern und auf der anderen Seite schwarz ist, Fensterabdeckungen für die beiden Heckfenster gebastelt. Ich habe sie mit Magneten befestigt.

Doch was mache ich, wenn ich fahre? Ich muss die Abdeckungen abmachen oder nach oben rollen und dann irgendwie befestigen. Das ist viel zu umständlich. Heureka! Ein paar Minuten später kam ich auf die Idee! Ich befestige die Abdeckung fest am unteren und nicht am oberen Teil des Fensters. So kann ich die Abdeckung einfach innerhalb einer Sekunde nach unten klappen und habe sofort die freie Sicht.

Von außen sehen die Heckfenster abgedunkelt aus. Perfekt! Ich habe übrigens die schwarze Seite nach außen genommen, weil sie weniger darauf hindeutet, dass jemand im Auto übernachtet.

Am Abend als ich weiter diese sinnlosen Videos geschaut habe, hat mich die Schwester angerufen und gefragt, ob ich sie aus dem benachbarten Dorf abholen könnte. Natürlich habe ich zugesagt, ich will schließlich üben in der Nacht bei Regen zu fahren. Das habe ich noch nie gemacht.

Es hat alles gut geklappt - allerdings ist die Tachoanzeige wieder während der Fahrt einfach nach unten gefallen. Bei der Rückfahrt ist mir beim Lösen der Handbremse aufgefallen, dass der Hebel locker ist und ganz leicht angehoben werden kann. Jetzt entdecke ich die ganzen Fehler am Auto. Selbst schuld, dass ich beim Kauf des Autos, es nicht richtig inspiziert habe. Das Gute daran ist: Ich lerne so das Auto besser kennen, weil ich es reparieren muss. 😄

Der Geschwindigkeitszeiger ist während der Fahrt plötzlich wieder auf 70km/h gestiegen (das war wohl die Geschwindigkeit des Autos). Wahrscheinlich gibt es da einen Wackelkontakt...

Ich bin heute dankbar:

• Dafür, dass ich erfahren habe, dass die private Haftpflichtversicherung weltweit funktioniert.
• Dafür, dass ich gute Tipps für Gardinen von Julia bekommen habe.
• Dafür, dass ich die Schwester abholen durfte, um zu üben in der Nacht bei Regen zu fahren.
• Dafür, dass ich mehr über internationale Krankenversicherungen gelernt habe.
• Dafür, dass ich auf eine gute Idee mit den Heckfenster-Abdeckungen gekommen bin.

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