Fast einen Unfall gehabt. Sitzbank ausgebaut. Erstes Mal Profiltiefe messen.

24. November 2024.

Ich bin auf dem Weg zum Bäcker, Brötchen holen für das Frühstück mit der Familie.

Du bist zu dünn, du bist ungepflegt, geh duschen, wasch deine Haare, kämm dich, du siehst wie ein Obdachloser aus. Das bekomme ich als guten Morgen und generell in letzter Zeit zu hören. Vielleicht ist der Versuch im Auto zu leben, ein Fluchtversuch? Vielleicht will Ich gar nicht in andere Orte bereisen zwecks des Reisens, sondern zwecks des Fliehens? ich weiß es nicht... Jedenfalls wünsche ich mir akzeptiert zu werden, von Menschen, die mir nahe stehen. Was andere über mich denken, ist mir beinahe egal, aber wenn die nahestehenden Menschen so etwas zu mir immer wieder sagen, das fühlt sich nicht schön an. Feedback geben ist ja vollkommen in Ordnung aber das eigene Weltbild über mich, mir aufzwingen, zeigt doch nur, wie sehr wir eigene Identität in anderen verankern.

Ich finde es spannend, wenn die Familie beim Frühstück beisammen ist, hat die Mutti für mich und ich für sie viel mehr Verständnis füreinander. Das finde ich gut. Die Stimmung hat sich bei mir direkt verbessert.

Sie haben natürlich Recht, ich traue mich solche verrückten Dinge, wie das Leben im Auto nur, weil ich die Sicherheit habe, dass die Mutter mich nicht im Stich lässt, wenn ich dringend Hilfe brauche. Ohne dieses Wissen wäre ich viel viel vorsichtiger. Allerdings bin ich gerade nicht auf die Hilfe der Mutter angewiesen. Die Mutter denkt nur, dass ich Hilfe brauche. Wahrscheinlich denkt sie, dass ich mich nicht trauen werde nach Hilfe zu fragen, weshalb sie mir von sich aus, ihre Hilfe "aufdrängt".

Ich bin dann nach Hildesheim gefahren, um ein bisschen im Café zu sitzen und das Gespräch mit der Familie sacken lassen und auch ein paar neue Ideen zu sammeln.

Dann bin ich zum Auto, um daran in Borsum weiterzuarbeiten. Beim Rückwärtsherausfahren aus dem Parkplatz habe ich zwar nach hinten gut geschaut, aber vorn nicht. Wenn ich nicht rechtzeitig auf die Bremse gedrückt hätte, dann hätte ich das links geparkte Auto gestreift. Bin so froh, dass das nicht passiert ist! Ich sollte darauf achten zuerst GERADEAUS aus der Parklücke herauszufahren, bevor ich das Lenkrad drehe. Nach diesem Vorfall werde ich das sicher nicht mehr vergessen.

Am Sonntag fahren zum Glück nicht so viele Autos. Daher konnte ich ganz entspannt fahren. Ich fühle mich auch weniger gestresst beim Fahren. Ich bin jetzt in der Lage auch mal in den Leerlauf an der Ampel zu gehen, um nicht die Kupplung unnötig zu beanspruchen. Ich traue mich jetzt auch beim Fahren mal nach links und rechts zu schauen. Schritt für Schritt gewöhne ich mich dran. Das wird schon!

Tobi hat mir empfohlen auf das Baujahr der Reifen anzuschauen. Die Reifen sollten laut TÜV maximal 6 Jahre alt sein. Die Winterreifen des Autos sind von 2019. Die sind also bereits an der Altersgrenze. Die Profiltiefe habe ich mit dem Profilmesser gemessen, der mit der Parkuhr mitgeliefert wurde. Die Winterreifen haben eine Profiltiefe von 6 Millimetern, also noch in Ordnung.

Ich habe wieder eine neue Funktion am Auto entdeckt: Ich kann die Hecktüren noch weiter aufmachen, wenn ich den Hebel an der Innenseite der Tür betätige. Das ist ja cool!

Ich habe dann noch die Sitzbank ausgebaut. Ich musste lediglich zwei Schrauben abmachen, was ich mit dem Reifenwechselwerkzeug erledigt habe. Nur die Sitzbank herausholen, war etwas schwer. Das habe ich geschafft. Anschließend habe ich den Innenraum staubgesaugt.

Leider ist die Fläche nicht eben. Da muss ich noch überlegen, wie ich sie eben mache. Das mache ich aber in den nächsten Tagen. Jetzt ist es bereits dunkel geworden. In diesem Sinne: Bis morgen!

Ich bin heute dankbar:

• Dafür, dass ich inspirierende Denkanstöße von der Familie bekommen habe.
• Dafür, dass ich von Tobi gelernt habe, dass ich nicht nur auf die Profiltiefe, sondern auch auf das Alter der Reifen achten sollte.
• Dafür, dass ich nicht das rechts von mir geparkte Auto gestreift habe.

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